Dienstag, 31. Oktober 2017

Glücksmoment! Er ist noch da!

Werter Blogleser,
bisher versperrte der Bauzaun den Blick auf die Veränderungen am Markt 15. Um dieses Haus gab es viele Jahre ein Hin und Her und im vergangenen Dezember las man dann in der Lokalpresse, dass es endlich Käufer gibt, die auch sofort anpacken wollen. Wollen - dachte ich. Aber es wurde und wird! Immer wieder schaue ich in diese Richtung, wenn ich über den Marktplatz gehe, denn neben eine gewisse Freude über den engagierten, fachkundigen Umgang mit dem alten Gemäuer überkam mich auch Traurigkeit, denn - so dachte ich - der wunderschöne Rosenstock wird verschwinden. Nie mehr werden die zartgelben Blüten diese Marktecke schmücken. Dann aber entdeckte ich in den vergangenen Tagen, dass es die Rose noch gibt! Sie wird sogar mit Planen geschützt! Kann und darf die Königin der Blumen an dieser Stelle stehenbleiben? Wird sie im kommenden Frühjahr mit üppigen Blüten das "Sahnehäubchen" beim Anblick der neugestalteten Fassade sein?
JA





  

Montag, 30. Oktober 2017

Wochenthema 30. Oktober bis 5. November 2017

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.

Wir wünschen euch in der 44. KW 2017 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Wochenthemas: 
 
etwas drauf tun
                      make up
 
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 28. Oktober 2017

Gruß zum Wochenende


Foto: JA, Oktober 2017


Möhren-Ziegenkäse-Kuchen mit Himbeer-Vinaigrette
Bröselboden: 100 g salzige Cracker /30 g Butter /15 g Pinienkerne /
Käsekuchen-Masse: 500 g Möhren /100 g Schalotten /2 El Olivenöl /3 Stiele Thymian /100 g Crème fraîche /200 g Ziegenfrischkäse /3 Eier (Kl. M) /Salz /Pfeffer
Salat: 1 kleiner Frisée /100 g Himbeeren /3 El Weißweinessig /4 El Olivenöl /Salz /Pfeffer /Zucker
Außerdem: Gefrierbeutel /Springform,(18 cm Ø) /Backpapier
Zubereitung
Für den Boden Cracker in einen Gefrierbeutel geben, mit einem Rollholz zerkleinern. Butter in einer Pfanne zerlassen, Pinienkerne grob hacken und darin rösten. Brösel, Pinienkerne und Butter mischen. Boden einer Springform (18 cm Ø) mit Backpapier auslegen, Masse einfüllen, mit einem Löffel andrücken. Kalt stellen.
Für die Käsekuchen-Masse Möhren schälen und grob raspeln. Schalotten fein würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen. Schalotten darin glasig dünsten. Möhren und Thymianstiele zugeben, 6 Minuten zugedeckt garen. Abkühlen lassen, Thymian entfernen.
Crème fraîche, Ziegenfrischkäse und Eier glatt rühren. Möhren-Masse unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Käsekuchen-Masse in die vorbereitete Form auf den Bröselboden geben und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Gas 2-3, Umluft 160 Grad) auf der 2. Schiene von unten 30 Minuten backen.
Für den Salat Frisée waschen, putzen und trocken schleudern. Die Hälfte der Himbeeren mit einer Gabel im Essig zerdrücken und das Öl darunterschlagen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen.
Möhren-Ziegenkäse-Kuchen mit einem spitzen Messer aus der Form lösen und vierteln. Die Kuchenstücke mit Friséesalat, den restlichen Himbeeren und der Himbeer-Vinaigrette servieren.
Rezept HIER entdeckt


Freitag, 27. Oktober 2017

vormerken: Mittwoch / 8.November / Lesecollage



Texte von:

Horst Mönnich
Klaus Böhnisch +

Wolfgang Wache
Yana Arlt
Bernd Lunghard
Susann Vogel
Renate Hensel

Hanna Siering
Sara Wolski
Elias Wolski



Donnerstag, 26. Oktober 2017

In den Ferien SCHREIBEN?

Manch ein Schüler fragt sich kopfschüttelnd, wie man denn in den Ferien freiwillig (!) zwei Vormittage lang schreiben und lesen kann. Aber es gibt Kinder und Jugendliche, die genau das im Nachwuchs-Literatur-Zentrum "Ich schreibe!" tun. Sie treffen sich morgens halb neun und es scheint als sprächen sie eine andere Sprache. Die Fantasie sprüht: in der Eingangstür steht plötzlich ein Postbote, der ein großes Paket mit Geschichtenideen abliefert. Hä? Natürlich klingelt niemand an der Tür und der Karton ist leer aber Elias greift kühn in die Kiste, schaut sich das Thema an und weil es ihm gefällt, beginnt er sofort eine Geschichte dazu zu schreiben... Max ist zum ersten Mal bei der Schreibwerkstatt und schüttelt den Kopf - die Schreiber sind schon ein eigenes Völkchen, da muss man sich erst einmal hineinfinden. Am Ende des zweiten Werkstatttages liegen frische Texte und Beiträge zum aktuellen Publikationsvorhaben "Lyrikzin 6 - Gedichte für junge Leser" vor.



Mittwoch, 25. Oktober 2017

Rückblick Saison 2017 in der Gartenstadt Marga

Konventionelle und experimentelle Kunst geht Hand in Hand mit Erinnerungskultur

Kräuter und Kunst, Tag des offenen Ateliers, Roland Schiffter über seine Kindheit und Jugend in Marga, Vereinsjubiläum NLZ „Ich schreibe!“, Kerstin Becker mit schonungsloser Lyrik, Regionalautoren Senftenberg, Poetry Slamer Michael Christopher, Literaturwissenschaftlerin Susann Vogel, Kunstraum Marga, Sorbischer Liederpoet Pittkunings, Clown HUSCH feiert sein Bühnenjubiläum, Senftenberger Maler und Grafiker Bernd Winkler, Ausstellung Marga-Ansichten zu Planung, Verfall und Sanierung einer Gartenstadt, Kunstpleinair des „Kreis 07“ mit Ausstellung einiger Werke zum Thema „Marga“, Lausitzer Lyrikfestival im Rahmen der Tage der LITERATUR … das alles konnten die SenftenbergerInnen und die Besucher und Gäste der Gartenstadt Marga in der Saison 2017 erleben. Die Begegnungsstätte & Galerie MARGA direkt am Marktplatz Brieske entwickelt sich mehr und mehr zu einem Zentrum für Kunst- und Kulturinteressierte, für Künstler und für Genießer konventioneller und experimenteller Kunst. Aber der Ort und die Ausstellungen bieten auch Gelegenheit sich zu erinnern oder sich über Margas Geschichte zu informieren. Im August fand in den Räumen des ehemaligen Kaufhauses die Sitzung des Ortsbeirates Brieske und die Präsentation zur „Vorstellung der Erhaltungskonzeption von Großbäumen in der Gartenstadt Marga“ statt – da stehen wichtige Entscheidungen an, denn der Baumbestand, der wesentlich das Bild der Gartenstadt prägt, befindet sich in schlechtem Zustand. 
Bevor im Winterhalbjahr neue Baumaßnahmen zur Ausgestaltung der Begegnungsstätte & Galerie MARGA starten, die man mit einer Spende unterstützen kann, besteht die Möglichkeit, individuelle Termine für einen Ausstellungsbesuch zu vereinbaren.
Im Oktober und November finden vielfältige Veranstaltungen im Rahmen der Tage der LITERATUR an Spielorten in Senftenberg statt. Eine besondere Lesung ist am 8. November 2017 „Literarisches Schaffen in Senftenberg – Früher, Heute, Morgen“ aus Anlass des 99. Geburtstages der Senftenberger Schriftsteller Horst und Günter Mönnich in der Stadtbibliothek Senftenberg.

Saisonauftakt
Seenlandtage
Roland Schiffter
Yana Arlt
Tag des offenen Ateliers
10 Jahre Verein
Nachwuchs-Literatur-Zentrum "Ich schreibe!"

Kerstin Becker

Regionalautoren Senftenberg

Michael Christopher
Susann Vogel
Pittkunings
Clown HUSCH
Kunstpleinair "Kreis 07"
Bis Ende Oktober Ausstellung einiger Werke in der
Begegnungsstätte & Galerie MARGA
Vereinbaren Sie mit uns einen Termin:
Tel: 03573-147663
E-Mail: nlz-ich-schreibe@gmx.de

Agenda-Diplom
Lausitzer Lyrikfestival
Tag des offenen Denkmals
Saisonabschluss
Wolfgang Wache entfernt die Buchstaben und Zahlen
der Öffnungszeiten.



Dienstag, 24. Oktober 2017

Literarisches Schaffen in Senftenberg, vorgestellt am 8.November / 17 Uhr / Bibliothek SFB

In diesem Jahr stellen Senftenberger Autoren am 8. November ab 17 Uhr eigene Texte in der Stadtbibliothek Senftenberg vor. Sie erinnern auch an Schreibende, die früher bereits literarisch in der Region tätig waren und der schreibende Nachwuchs wird ebenfalls mit Geschichten und Gedichten vertreten sein.
Die Lesereihe „Literarisches Schaffen in Senftenberg – Früher, Heute, Morgen“ am 8. November, dem Geburtstag des Senftenberger Schriftstellers Horst Mönnich, begann noch zu Lebzeiten des Autors. Seine ersten Schreibversuche machten die Gebrüder Horst und Günter Mönnich in ihrer Heimatstadt Senftenberg. Später wurde der ältere von beiden ein bekannter Hörspiel- und Romanautor, der sich in seinen Büchern auch immer wieder mit der deutschen Geschichte auseinandersetzte. 
pm


Literarisches Schaffen in Senftenberg ~ Früher, Heute, Morgen
Lesecollage in Kooperation mit der Bibliothek SFB

Mittwoch, 8. November 2017
17 Uhr
Stadtbibliothek Senftenberg

Stadtbibliothek Senftenberg, Krankenhausstraße 4



Montag, 23. Oktober 2017

Wochenthema 23. bis 29. Oktober 2017

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.

Wir wünschen euch in der 43. KW 2017 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Wochenthemas: 
 
sich ergeben
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
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Schreibwerkstatt, kommenden Dienstag + Mittwoch, 8:30 bis 12 Uhr im NLZ "Ich schreibe!"

Herzliche Einladung
zum Vorbeikommen und Mitmachen
JEDER ist willkommen, ob Schreibneuling oder schreiberfahren, ob mit einer Idee für ein Drabble oder für ein Elfchen oder für eine Romantrilogie oder für ein Sonettenkranz oder für ...

Am Dienstag, 24. Oktober 2017 und Mittwoch, 25. Oktober 2017
wird das NLZ in der Senftenberger Rudolf-Breitscheid-Straße 17 zum Autorenatelier und Verslabor.

Los geht es an beiden Tagen jeweils um 8:30 Uhr.



Sonntag, 22. Oktober 2017

Gruß zum Wochenende

Foto: JA, 13. Oktober 2017


Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben



27 Jahre wurden Schutzgebiete untersucht – die Ergebnisse sind erschreckend: Mehr als 75 Prozent weniger Biomasse bei Fluginsekten. Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob die Insektenwelt in Schwierigkeiten steckt, sondern wie das Insektensterben zu stoppen ist.



Die Ergebnisse bestätigen auch, dass die bekannten Rückgänge von Artengruppen wie Schmetterlingen, Wildbienen und Nachtfaltern einhergehen mit den drastischen Biomasseverlusten bei Fluginsekten. Dies betrifft nicht nur seltene und gefährdete Arten, sondern die gesamte Welt der Insekten.

Samstag, 21. Oktober 2017

"Wir werden definitiv daran anknüpfen."

Vielen Dank an Herrn Losch, Schulleiter, Frau Roy, stellvertretende Schulleiterin und an das Lehrerkollegium der Dr.-Otto-Rindt-Oberschule für die gute Zusammenarbeit und wunderbare Vorbereitung. Dank an Frau Junghardt und Frau Erdmann von der "Plattform Kulturelle Bildung" für Ihren Besuch. Ein besonderer Dank gilt den Autoren Udo Tiffert und Bernd Lunghard, die mit uns gemeinsam den "Tag der LITERATUR" in der Senftenberger Oberschule Dr. Otto Rindt durchführten. Auch den SchülerInnen danken wir für die Aufmerksamkeit und die interessanten Gespräche.

"Bei der Gruppenarbeit ging es mir darum", so formuliert es Wolfgang Wache, Schriftsteller, Kulturpädagoge und Verleger, "den Schülern zu vermitteln, dass in ihrer Runde ein Mensch sitzt, dem es selbst wichtig ist, auch noch als Erwachsener seine eigene literarische Fantasiereise mit verschiedenen Sprachmitteln festzuhalten. Leider reicht eine Unterrichtsstunde nicht aus, auch Schreibmethoden mit Schreibübungen zu vermitteln. Für mich war es zuforderst wichtig, einen persönlichen Draht zu den Schülern zu finden. An der Dr.-Otto-Rindt-Oberschule gibt es die Möglichkeit, jeden Dienstag an unserem Kurs für kreatives Schreiben teilzunehmen. Trotz umfangreicher Information wussten das viele Schüler noch nicht. An diesen Nachmittagen setzen wir verschiedene Methoden zur Schreibanregung ein. Sehr gern arbeiten wir dabei mit der Fantasieschulung, der Anregung der eigenen Vorstellungskraft. Zu unserer Arbeit als Nachwuchs- Literatur-Zentrum gehört auch die enge Zusammenarbeit mit Schulen in der Lausitzer Region. Wir wissen aber auch, dass dabei die Lehrer unsere Partner sind und dass jeder seine eigene Herangehensweise hat, die sich im Idealfall ergänzen können. Eine erste Begegnung mit den Schülern dient also dem gegenseitigen Kennenlernen, die pädagogische Anleitung zum Schreiben erfolgt nach und nach ohne dass diese als Didaktik oder eine spezielle Methode erkennbar ist. In erster Linie geht es uns darum, als kultureller Bildungsunterstützer den Schülern Möglichkeiten für ein eigenes literarisch-künstlerisches Arbeiten aufzuzeigen, die eine Schule als Bildungsanbieter nicht schaffen können. Mit dem von uns organisierten Auftreten als eine Gruppe von Lausitzer Schriftstellern an Grund- und Oberschulen sowie Gymnasien geht es uns vorrangig darum, erst einmal eine Begegnung der Kinder und Jugendlichen mit Autoren und Schriftstellern zu schaffen. Wie agiert ein Schriftsteller, wie tritt er auf, wie präsentiert er seine Arbeit, sein Werk. Fragen und Gespräche zur Arbeit dieses und jenes Autors sind erwünscht. Nicht selten interessiert die jungen Menschen aber auch das "Berufsbild Schriftsteller". Seit wann schreiben Sie? Wie viele Bücher haben Sie veröffentlicht? Wie viel Geld verdienen Sie mit dem Schreiben? Das sind Fragen, die Kinder und Jugendliche beschäftigen, weil sie vielleicht selbst einmal im künstlerischen Bereich eine Ausbildung/ ein Studium absolvieren wollen. Nicht selten versuchen sich die SchülerInnen ein Bild von dem Menschen zu machen und erkundigen sich danach, ob der Autor verheiratet ist, ob er Kinder hat etc. Sie suchen nach Vorbildern und recherchieren Arbeits- und Lebensfelder. Bei Projekttagen in Bildungs- und Kultureinrichtungen ist ein wichtiges Anliegen, zu vermitteln, welchen Spaß es macht, mit Worten zu experimentieren. Das ist uns, so glaube ich, am vergangenen Mittwoch gelungen. Ich erhielt heute die Mitteilung durch Frau Roy, dass bereits gleich nach unserer  Veranstaltung viele Gedichte von den Schülern geschrieben wurden. Ist das nicht ein Erfolg. Nun beginnt die eigentliche Arbeit. Jetzt müssen wir jeden Einzelnen, der sich uns öffnet, der unsere Beratung und Anleitung sucht, die Möglichkeit geben, sich auf dem literarischen künstlerischen Interessengebiet entwickeln zu können. An dieser Schule haben wir die Voraussetzungen dafür bereits geschaffen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, in den Ferien an unseren Schreibwerkstätten teilzunehmen. Das alles gehört zur Nachhaltigkeit des Projektes „Tage der Literatur“. Um nachhaltig arbeiten zu können, etwas aufzubauen und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auch mittel- und langfristig fördern und unterstützen zu können, muss aber auch das Auskommen der Anleiter, der Künstler, die sich dieser pädagogischen Aufgabe stellen, gewährleistet sein. Viele Projekte stellen an erste Stelle das Interesse einer Zielgruppe, z.B. die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, dabei werden oft die Ausführenden, die auch Ideengeber, Antragsteller, Buchhalter etc. sind, außer Acht gelassen. Es gibt für Aktive in der Kulturellen Bildung kaum finanzielle Sicherheiten und oft nur wenig Anerkennung und Unterstützung."

In diesem Sinne freut uns besonders die Mitteilung von Frau Roy: "Sehr geehrter Herr Wache, danke noch einmal für den tollen Tag der Literatur. Es hat denke ich allen Beteiligten Spaß gemacht und wir werden definitiv daran anknüpfen. [...] Bitte sagen Sie auch allen Beteiligten von uns ein herzliches Dankeschön."
JA

Freitag, 20. Oktober 2017

Der Klang der Lyrik ~ Der Duft frisch gemahlenen Kaffees

Ich hatte extra meine Handkaffeemühle mitgenommen und das letzte Päckchen ganze Bohnen aus den Regalen des Senftenberger Eine-Welt-Ladens ergattert... als die ersten Gäste kamen, duftete es nach Kaffee und "Nachtfeuer" (fairer Kräutertee).

Ulrike Eberhardt-Lauterbach, Vereinsvorsitzende des Kranich e.V., der den Eine-Welt-Laden seit August vorigen Jahres im neuen Domizil direkt am Marktplatz betreibt, begrüßt die Gäste, die sich bereits auf die kulinarischen und akustischen Genüsse freuen.

Die Lausitzer Lyriker hatten Herbert mit seinen Holzpantinen mitgebracht und sehr menschlich anmutende Frösche, es herrschten Donnerwetter, unerwiderte Liebe und vielfarbige Sehnsüchte. Vor dem Teeregal sitzen drei, die sich gegenseitig verbal die Bälle zuwerfen, es wird geschmunzelt, gelacht und nachdenklich genickt. Ja, manches Wort, das in den Raum geworfen wird, landet auf der Goldwaage der Dichter. Sie kennen sich aus mit Doppel-Sinn und Sinnlichkeit von Sprache. Fast könnte man nach kurzweiligen 75 Minuten meinen, zum ersten Mal in der Literaturgeschichte fordert das Publikum eine Zugabe der Vorlesenden. Was in der Musik durchaus gang und gäbe und sogar vertraglich vereinbart ist, steht bei einer Lesung (fast) nie im Programmablauf. Schade eigentlich, hatten doch die Dichter genug Material mit, dass es: "für eine Marathonlesung gereicht hätte", so Wolfgang Wache. Konstanze Niemz offenbarte an diesem Abend ihre besondere Beziehung zu ihrer Gitarre, die man wahrlich nicht vermuten würde, wenn man sie ihre eigenen Lieder singen hört und sieht.

Was mich betrifft, schwelgte ich mit meinen Texten ein bisschen in Erinnerungen, z.B. an die Performance im Zechensaal im Rahmen des Lausitzer Lyrikfestivals 2015 oder an die Schreibfreitage im ehemaligen Domizil der Ortschronisten in Brieske, dem Gut Viktoriahof...

Yana Arlt
letzte Absprachen bevor es los geht
 Dank an Ulrike für den beherzten Griff zum Fotoapparat:
Lyrischer Abend im Eine-Welt-Laden mit:
Yana Arlt, Wolfgang Wache, Konstanze Niemz

Yana Arlt liest "Es wir immer so weitergehen"
aus dem Buch "Das schwarze Gold ist verbrannt"



Das schwarze Gold ist verbrannt
ISBN 978-3-940294-94-4
Softcover 17 x 24 cm
96 Seiten






Verschwunden

Besprüht, verrostet, missachtet

Kunst im öffentlichen Raum: Schaut sich das einer an?

Von Katrin Albinus



In den 50er und 60er-Jahren wird Kunst im Stadtraum eigentlich nur im Zusammenhang mit Bauvorhaben realisiert. Ein Prozent der Bausumme soll für Werke bildender Künstler genutzt werden. So entstehen Wandbilder und Skulpturen an Gebäuden, oder die Bronzene Frau im Garten des Wohnquartiers. Meist geht es um Verschönerung, oder um Gedenken, im sozialistischen Osten auch gerne um Erziehung.

Die Künstler, häufig "Landeskinder" aus der Region, werden durch die verantwortlichen Architekten ausgewählt, müssen sich deren Vorgaben anpassen.

[...]

Andernorts geht man in den 70ern vor allem dazu über, Museumskunst auch draußen zu präsentieren - der Dekorationscharakter aber bleibt. Solche Arbeiten erhalten später den Namen: drop sculptures - wenn sie wie zufällig fallengelassene Skulpturen in der Stadt stehen, ohne Bezüge zu ihrer Umgebung, und ohne Reibungsflächen anzubieten.

[...]

Das Neue an der Kunst im Stadtraum seit den 80er Jahren ist vor allem, dass sie vielgestaltiger, autonomer und kritischer auftritt, Debatten anstoßen darf und soll.

[...]

In den 80er-Jahren muss es aber nicht immer nur Krachen - es entstehen auch kleine unscheinbare Arbeiten im Stadtraum - die gefunden werden wollen.

[...]

In den 90er Jahren gibt die Kunst ihre provokante Haltung auf. Der Fall der Mauer, und damit das Ende der Ost-West-Polarisierung bringt für viele die Frage nach einer neuen nationalen Identität mit sich. Es kommt zu einer Rückbesinnung auf Geschichte, was sich unter anderem in einer Renaissance der Denkmalkultur niederschlägt.

[...]

Die 90er Jahre bringen außer Fragen der Identität vor allem auch konkret wirtschaftliche mit sich: durch die Wiedervereinigung kommt es zu Neu- und Umverteilungen, Eigentumsfragen, Abriss und Neubauten. Es entstehen viele Firmengebäude, die auf den Vorplätzen gerne mit repräsentativer Kunst bestückt werden

[...]

Für das neue Jahrtausend bleibt richtungsweisend, was sich Ende der 90er anbahnt: Kunst im öffentlichen Raum wird prozessual, es geht um "künstlerische Tätigkeiten im öffentlichen Raum". Die Künstler agieren dabei nicht selten als Dienstleister, indem sie etwa Vorträge, Demonstrationen, Stadtteilprojekte oder Interventionsstrategien im öffentlichen Raum mit organisieren. Die Kunst kommt mehr als temporäre, flüchtige Geste daher – ohne Anspruch auf ewige Haltbarkeit. Oft genug findet das eigentliche Werk – im Kopf statt.

[...]

Prozessuale, sozial und politisch grundierte Arbeiten, das scheint derzeit der Trend zu sein, in der Kunst im öffentlichen Raum. Ein neuer Aspekt, der sich dabei in die Arbeiten mischt, ist laut Sophie Goltz das große Thema Migration.



* * * Aus dem Stadtbild von Senftenberg herausgerissen * * *

Siegfried Krepp "Sitzende Frau"
ehemals im Schlosspark

Jürgen von Woyski "Stehende", "Hockende"
ehemals vor dem Gebäude der Stadtwerke

Ernst Sauer "Badejungen"
ehemals vor der Schwimmhalle/ Erlebnisbad

Ernst Sauer "Brunnenplastik"
ehemals auf dem Neumarkt

Bilderquelle: https://commons.wikimedia.org


Donnerstag, 19. Oktober 2017

Tag der LITERATUR an der Dr.-Otto-Rindt-Oberschule, SFB

Eine tolle Vorbereitung des Raumes:

Wir starten gemeinsam mit den SchülerInnen, LehrerInnen, Schulleitung und Vertreterin der Plattform Kulturelle Bildung in den Tag der LITERATUR.

Frau Junghardt (ganz rechts) vertritt die Plattform Kulturelle Bildung

Herr Losch, Schulleiter, begrüßt.

Bernd Lunghard verbindet mit diesem Schulgebäude
ganz besondere Erlebnisse...

Udo Tiffert "schockt" die jungen Zuhörer
mit einer Liebesgeschichte... die gut ankommt.

Wolfgang Wache liest sein
"Bekenntnis zur Poesie"
Nach dieser gemeinsamen Auftaktstunde erfolgte die Arbeit in verschiedenen Klassenräumen. Jeder der Autoren setzte in seiner Gruppe spezielle Akzente.

Ein Abschlussgespräch rundet den Vormittag ab und gibt Raum
für Reflexionen und die Entwicklung neuer Projektideen.




Wir gratulieren

Auch das Literaturzentrum "Ich schreibe!" hat sich mit einem Ferienangebot an der Aktion "Agenda-Diplom" beteiligt. Entstanden ist ein kleiner Film über die Gartenstadt Marga, für den die Kinder in den Archiven der Ortschronisten Brieske-Marga recherchierten. Die Texte an den Stationen Küchentisch in der Begegnungsstätte & Galerie MARGA, Marktplatz, Kirche, Wäscheplatz und Schule haben die Teilnehmer selbst zusammengestellt und teilweise selbst geschrieben. Dafür gab es nach den zwei Tagen auch einen Stempel in das Diplom-Heft. Wer in jeder der Kategorien einen Stempel gesammelt hat, bekam am vergangenen Dienstag die begehrte Urkunde.

Bildquelle:
Stadt Senftenberg


Wir gratulieren allen interessierten und engagierten Kindern zu ihrem Agenda-Diplom und sehen uns vielleicht in den Sommerferien 2018 in der Begegnungsstätte & Galerie MARGA!

Abschlussszene des kleinen Films über die
Gartenstadt Marga
Leider konnten wir bei der Verleihung nicht dabei sein, denn wir hatten noch viel für den nächsten Tag, den "Tag der LITERATUR in der Dr.-Otto-Rindt-Oberschule" vorzubereiten.



aus unserem E-Mail-Kasten ~ Bernd Gork, Betreff: Kulturverfall

Gesendet: Sonntag, 15. Oktober 2017 um 18:07 Uhr
Von: "Bernd Gork"
Betreff: Kulturverfall

Die Verluderung der Sitten und der Kulturverfall nehmen auch in Senftenberg bisher nicht dagewesene Ausmaße an.
In den letzte Wochen wurden mehrere Bronzeplatistiken gestohlen:

1. Die Sitzende von Siegfried Krepp aus dem Schloßpark
2. Zwei Mädchenplastiken von Jürgen von Woyski vor den Stadtwerken
3. Die jungen Sportler von Ernst Sauer vor der Schwimmhalle
4. Die Brunnenfiguren von Ernst Sauer vom Neumark



* * *
zur Person BERND GORK
1949
in Hörlitz bei Senftenberg geboren

1965-70
Lehre und Arbeit als Elektriker
1970-74
Lehrer-Studium an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg (Musik und Germanistik)
1974-81
Lehrer für Kunst, Musik und Deutsch
1975-78
Abendstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Außenstelle Cottbus
1987-2011
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Senftenberger Museum, Aufbau der Kunstsammlung Lausitz und Ausstellungstätigkeit in der Galerie am Schloß
seit 2011
Unruhestand


Foto: http://www.lausitz.de/de/kulturregion/kuenstler-der-region/artikel-bernd-gork.html



Mittwoch, 18. Oktober 2017

HEUTE ~ Tag der LITERATUR/ Lesungen in der Dr.-Otto-Rindt-Oberschule und im Eine-Welt-Laden

In vier Stunden stehe ich mit den Autoren Udo Tiffert, Tomasz Nawka, Bernd Lunghard und Wolfgang Wache in der Aula der Dr.-Otto-Rindt-Oberschule in Senftenberg. Am "Tag der LITERATUR" stellen wir uns als Lausitzer Dichter den SchülerInnen und LehrerInnen vor.

Für die Arbeit in der Gruppe durchstöberte ich unseren bisherigen Veranstaltungskalender und die "Lausitzer Literatursammlung" ... es gibt so viel zu entdecken und natürlich kann ich in den 45 Minuten nur einen kleinen Einblick geben.


Vorbereitung der "Literarischen Schulstunde"



Am späten Nachmittag laden Wolfgang Wache, Konstanze Niemz und ich in den Eine-Welt-Laden Senftenberg ein. Zum ersten Mal gestalten wir eine Lesung in Kooperation mit dem Kranich e.V.
Bei einer Tasse Tee gibt es ab 17 Uhr gelesene und gesungene Lyrik.

YA




Montag, 16. Oktober 2017

Wochenthema 16. bis 22. Oktober 2017

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.

Wir wünschen euch in der 42. KW 2017 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Wochenthemas: 
 
vormachen
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Sonntag, 15. Oktober 2017

Marga-Flyer druckfrisch

Neben den Flyern mit dem aktuellen Veranstaltungsplan und den Öffnungszeiten der Saison gibt es nun auch eine zeitlose Form für die Jackentasche. Auf zwei A6-Seiten bekommt man einen Überblick über die Angebote und Aktivitäten des Vereins in der Begegnungsstätte & Galerie MARGA.



Manch einer fragte uns erstaunt: "Warum gibt es in Marga eigentlich 2 Ausstellungen?"

Die Antwort gibt nun auch der Flyer, denn die Begegnungsstätte & Galerie MARGA ist mehr als eine Informationsstelle über die Geschichte der Gartenstadt Marga.

Die Ausstellung unter der Ägide der Stadt Senftenberg in der ehemaligen Kegelbahn, neben der "Kaiserkrone" gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gartenstädte/ der Gartenstadtbewegung und im Besonderen der Gartenstadt Marga.

Die Ausstellung der Ortschronisten Brieske-Marga (AG des NLZ "Ich schreibe!" e.V.) widmet sich dem Leben und Arbeiten in Brieske-Marga und möchte 2018 noch mehr Geschichten des Dorfes Brieske erzählen und wie Brieske zu einem Brieske-Ost kam. Dazu wird es wieder interessante Gäste aus Kunst und Kultur und Wissenschaft geben, die mit Lesungen, Vorträgen, Gesprächsrunden, Werkstätten/ Pleinairs das ehemalige Kaufhaus am Markt zu einer Begegnungsstätte machen.

Beide Ausstellungen ergänzen sich und geben dem "Vorbeikommenden" einen Einblick und dem Wissbegierigen vielfältige Informationen.

 Beim Erstellen des Flyers war ich selbst sehr überrascht, wie umfangreich unsere Angebote und Aktivitäten sind...