Montag, 25. März 2024

Inspirieren lassen ~ in alten Texten blättern

 

Zu Erstellung unseres wöchentlichen Instagramposts und in Vorbereitung von Lesungen und Buchveröffentlichungen tauche ich ab und zu in die prallen Dateien und knöchelhohen Papierstapel alter Texte ein. Was da nicht alles zu finden ist! Neulich hielt ich die Anthologie „Ich schreibe!“ von 2008/2009 in der Hand und entdeckte einen Text von Alexander Kiensch wieder, den er während einer Wochenendwerkstatt am Senftenberger See schrieb. Er verglich das Glitzern auf der Wasseroberfläche mit dem Blitzlichtgewitter der Boulevardpresse, die für einen jungen, sehr erfolgreichen Musiker zur Belastungsprobe wird. Es ist kaum zu glauben, dass ich diese Geschichte, an die ich immer wieder einmal dachte, wenn ich an einem See stand, dessen unruhige Wasseroberfläche das Sonnenlicht reflektiert, endlich in den Händen hielt Wir haben diesen Text veröffentlicht! Jetzt kann ich ihn jederzeit wiederfinden und nachlesen. Es gibt in dieser Ausgabe der Anthologiereihe mit Beiträgen aus den Kinder- und Jugendschreibwettbewerben noch zwei weitere Texte, die all die Jahre meine ständigen Begleiter sind. Vielleicht haben die Nachwuchstalente selbst diese Zeilen längst vergessen. Wir bewahren sie in den Büchern auf. so geht es mir auch mit einigen Erlebnissen die wir auf der Leipziger Buchmesse hatten. Jedes Jahr, wenn ich das Logo der bedeutenen Buchmesse sehe, denke ich an die Aufregung vor der Fahrt nach Leipzig! BÜCHER! AUTORINNEN! BÜCHER! Stickige Luft. Schmerzende Füße. Durst. Kopfschmerzen. Hunger. BÜCHER! Lesungen. Auch die, die wir zur Standbetreuung selbst organisierten. Die jungen AutorInnen und ihre Eltern, Freunde, Familien waren sicher genauso aufgeregt wie wir. Wir haben wunderbare Lesungen und Podiumsgespräche auf der Leipziger Buchmesse durchgeführt, haben stundenlange Gespräche an unserem Stand geführt und große Träume gesponnen. Was ist davon geblieben? Was ist aus diesem jungen Musiker und jener Nachwuchsautorin, aus dieser Comiczeichengruppe und jener Illustratorin geworden? Wo liegen die unzähligen Kontaktdaten und Manuskripte, die Buchideen und Skizzen? Was ist geblieben?
Ja, wir kennen die glitzernde Fassade der Leipziger Buchmesse aber auch ein paar Mechanismen hinter den Kulissen. Wie zeitgemäß sind solche großen Events noch? Das ist eine Frage, die derzeit wieder diskutiert wird. Aber vielleicht geht es neben dem Starrummel, der Selbstdarstellung, den Preisverleihungen, Überlebenskämpfen und den Aftershowparties auch trotzdem immer noch um Bücher ~ um alte und neue Texte.

Yana Arlt


Alexander Kiensch

Pause

Frische Luft füllt seine Lungen bis in die letzten Winkel. In der Ferne tanzen glitzernde Punkte auf dem Wasser unter dem Schweigen der Sonne. Sie erinnert ihn an das alltägliche Blitzlichtgewitter der Fotografen, sie sind nur tausendfach schöner.
[…] In den letzten Monaten hatte er sich weiter von seinem Ziel entfernt ls je zuvor. Seine Mutter, seine Frau, seine Fans. Tot, verschwunden, unbarmherzig. Von diesem Auftritt, den er nun nie machen wird, hat er sich alles erhofft.

 

Textquelle: Antholgie "Ich schreibe!" - Literaturwettbewerb 2008/2009

 

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Samstag, 23. März 2024

Gruß zum Wochenende 12kw24


 

Zu den sieben Großvater-Lehren der First Nations in Nordamerika gehören:

1/ Weisheit

2/ Liebe


3/ Respekt

4/ Mut

5/ Ehrlichkeit


6/ Bescheidenheit bedeutet, eine bescheidene und unprätentiöse Einstellung zum Leben zu haben, zu erkennen, dass wir alle gleich und miteinander verbunden sind. Demut inspiriert uns, anderen zu dienen, mitfühlend gegenüber denen zu sein, die weniger Glück haben, und sich dafür zu bemühen, einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben.



7/ Wahrheit


Textquelle: Native Americans | Facebook