Donnerstag, 30. Januar 2014

zum Geburtstag


Ich denke an ihn.
Ich erinnere an ihn.
An einen der größten Lyriker Spaniens
Heute hat er Geburtstag – hätte er Geburtstag – seinen 80ten.
Im Jahr 1999 verstarb er und hinterließ ein schmales œuvre.
In Deutschland ist er kaum bekannt.
1992 schrieb Michael Nerlich den wunderbaren Artikel „Vom zurückgezogenen Leben – Der Lyriker Claudio Rodriguez: In Deutschland unbekannt, in Spanien eine Legende.“ Hier kann man ihn nachlesen.
* * *

GISCHT

Ich betrachte die Gischt, ihre Feinheit,
die so anders als die der Asche ist.
Wie einer ein Lächeln betrachtet, eines,
für das er sein Leben gibt und das ihm Ermüdung ist
und Zuflucht, betrachte ich jetzt die bescheidene
Gischt. Es ist der spröde und schöne Moment
des Gebrauchs, der Reibung, der Akt der Hingabe,
der sie erschafft. Der eingekerkerte Schmerz
des Meeres rettet sich in so leichte Faser;
unter dem Kiel, an der Anlegestelle, wo
es durchpflügte Liebe gibt, wird, wie an Land
die Blüte, die Gischt geboren. Und in ihr
bricht der Tod, in ihrem Wirren
erlangt das Meer Sein, wie auf dem Gipfel
seiner Leidenschaft der Mensch Mensch ist, fern
anderer Geschäfte: in seinem lebendigen Saft.
Über dieses Geländer, Brüstung der Materie,
die Quelle ist, nicht Mündung,
lehne ich mich jetzt, beim Steigen
der Flut, und dort kentere ich, dort ertrinke ich
ganz still und leise, in vollständiger
Annahme, unversehrt, erneuert
in der unvergänglichen Gischt.

Übersetzung aus dem Spanischen: Silke Kleemann



Mittwoch, 29. Januar 2014

Referenz an einen der GROßEN

Werte Blogleser,
Einige kennen meine Begeisterung für die Texte von Christian Morgenstern. Es müssen nicht unbedingt die Galgenlieder, die Gedichte von Palmström sein. Ich mag besonders seine Gedanken über Kunst, Religion etc., seine Briefe.
Am 31. März 1914 starb Christian Morgenstern. Für mich ein willkommener Anlass ein sehr persönliches Programm mit seinen und vielleicht eigenen Texten zusammenzustellen. Unterstützung bekomme ich dabei von Susann und möglicherweise kann ich auch noch weitere Menschen dafür begeistern.
Drückt mir die Daumen, dass ich auch Kathrin Lachmann dafür gewinnen kann, denn ihr Laden "Tenglers Buchhandlung" hat genau die richtige Atmosphäre für Leseabende - wie wir ja schon manches Mal erleben konnten. Und eventuell kann ich sie sogar überreden, ihr Morgensternsches Lieblingsgedicht selbst vorzutragen.

JA

Dienstag, 28. Januar 2014

Rezension von Stefan Prieß zu "Im Kamillenwald"

"Habe das Buch ohne Erwartung - quasi blind auf Empfehlung gekauft. Und sehr begeistert nach der letzten Seite zugeklappt. Diese Geschichte – angesiedelt irgendwo zwischen Fabel und Märchen - samt den sehr menschlich anmutenden Charakteren, lässt einen einfach nicht mehr los, da der Autor, neben vielen cleveren Einfällen auch noch über einen sehr lebendigen Erzählstil verfügt. Einziger Wehrmutstropfen: Für Kinder bis zum 10. Lebensjahr eher ungeeignet, da viele Passagen mitunter „zu“ lebendig und detailliert beschrieben sind (z.B. der spannende, aber auch etwas brutale End-Kampf zwischen Momba und Iago, oder generell der existenzialistische Grundton des Buches) – Jedoch: Für LeserInnen ab 10 aufwärts ist „Im Kamillenwald“ eindeutig als Geheimtipp einzustufen."

Jens Carl
Illustrator Basil Weis
Im Kamillenwald
ISBN 978-3-940294-28-9
verlag*wache wolfgang
Hardcover 14,8 cm x 21 cm
60 Seiten
20,80 Euro

Werter Blogleser,

diese Rezension vom 16. Januar 2014 freut uns alle sehr - den Autor, den Illustrator, den Verleger, den Layouter...

Dennoch möchte ich Stefan Prieß widersprechen in dem Punkt, dass der End-Kampf zwischen Momba und Iago für Leser und Hörer unter 10 Jahren zu brutal ist. Kinder im Grundschulalter sind ganz andere Sachen gewohnt, das erleben wir immer wieder in den Geschichten, die in unseren Schreibwerkstätten entstehen - die halten das schon aus!
Vielleicht war Stefan Prieß aber auch als Vorleser für Kinder unterschiedlichen Alters tätig und hat einfach nur eine überzeugende farbliche Vortragsweise, da fiebert man noch besser mit den beiden Mäusen Juno und Augusta und es kann einem schon der Schauer bei manchen Szenen über den Rücken laufen  ;-)

JA



Montag, 27. Januar 2014

Wochenthema 27. Januar bis 2. Februar 2014


Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 5. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas:

"Ich bin lieber eine Skizze auf solidem Papier als ein ausgefertigtes Bild auf schlechter Leinwand."

Zitat aus "Wir wollen alle Bilderbücher werden" von Nils Matzka
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 25. Januar 2014

Abgabetermin für Beiträge "Mathe, Deutsch & blaue Flecken"

Am Mittwoch, 29. Januar 2014 sind wir mit dem Schreibkurs in der Schulbibliothek der Walther-Rathenau-Grundschule Senftenberg. Ab 14:00 Uhr nehmen wir Geschichten, Gedichte, Malereien, Grafiken, Fotos zum Thema Schulalltag entgegen. Man kann sich darüber informieren, was mit den Einsendungen passiert und wie es weiter geht mit dem Buch und dem Projekt.

29. Januar 2014
14:00 bis 15:30 Uhr
Bibliothek Walther-Rathenau-Grundschule Senftenberg

Cover des 1. Bandes - herausgegeben 2009

Freitag, 24. Januar 2014

Großstadtslammer in der Kleinstadt


Gestern beim Poetry Slam im Konrad-Zuse-Medienzentrum auf dem Senftenberger Campus.
Gewonnen hat der mit dem kontroversesten Text
Nicht gewonnen hat die mit dem Text über Frau-Mann-Katastrophen
Nicht gewonnen hat der mit der lyrischsten Erzählweise
Nicht gewonnen hat die mit dem Aufruf zur Weltverbesserung
Nicht gewonnen hat der mit dem satirischen Kindergartenalltag
Nicht gewonnen hat der mit den ich-bin-wir-sind-Resümees – der Poet Nils Matzka ist meine persönliche Entdeckung des Abends! Wir wollen alle Bilderbücher werden und Laudatio an meine innere Zerrissenheit, oder “Wie das so ist, ein Sample zu sein” sind Texte, die er schrieb und gestern Abend las. Lust die Texte nachzulesen? Hier habe ich sie gefunden. 
Vielleicht gibt es auch einen 3. Poetry Slam in Senftenberg – wenn sich wieder jemand findet, der die aufwändige Org-Arbeit stemmt. Und nur so zur Info (besonders für die Senftenberger): es gab im Hörsaal noch freie Plätze.

JA

 

Donnerstag, 23. Januar 2014

Spaziergang in der Mittagspause


Werter Blogleser,

mach eine Pause,
schau dir das Bild an,
schließ die Augen,
stell dir den Weg vor
und folge ihm
auf ein paar tiefe ruhige Atemzüge,
auf ein paar Gedankenschritte.


Bild: Henry Krzysch

Mir gelingt diese Vorstellung ganz leicht. Ich mag die Dynamik, die in diesem Bild steckt. Die Bögen der Baumstämme. Der geschwungene Weg, der mich mit sich fortzieht, der mich mit einem Geheimnis lockt. Ich höre das Rauschen der Gräser und Blätter – eure Geschichten kenne ich und kenne ich nicht. Erst jetzt wird mir bewusst, wie sehr mir dies alles gefehlt hat. Die letzten Tage waren gefüllt mit so vielen wichtig-tuerisch-en Dingen. Nur manchmal der Moment mit der Tasse Kaffee auf der Wiese vor der Bürotür mit der Sonne auf dem Gesicht. Jetzt bin ich hier - gehe - gehe - gehe - gehe - gehe - gehe - gehe -



 
* * *
Das Bild ist ein Werk des Kunstmalers Henry Krzysch.
Mit ihm gemeinsam gestalten wir die Winterwerkstatt Schreiben & Malen mit Kindern von 8 bis 12 Jahren

Montag, 3. Februar 2014 + Dienstag, 4. Februar 2014
jeweils 8:00 bis 12:00 Uhr
im Literaturzentrum "Ich schreibe!"
Anmeldung bitte bis 29. Januar 2014
Telefon: 03573-147663
E-Mail: nlz-ich-schreibe[at]gmx.de




Dienstag, 21. Januar 2014

Kalender für den Über-, Durch- und Ausblick


Gestern bekamen wir einen Kalender für das aktuelle Jahr geschenkt. Nun werden wir jeden Monat von einem individuellen Acrylbild von Carla überrascht und erfreut. Vielen Dank sagen wir an dieser Stelle auch Bernd Lunghard für seinen Kalender mit Gedichten und Grafiken und Ingo Cesaro, der uns einen Kalender mit seinen Haiku geschickt hat – dazu gibt es in jedem Monat eine Aufnahme von Island, die Florian Trykowski gemacht hat.

Von uns selbst (Literaturzentrum „Ich schreibe!“, verlag*wache wolfgang, Autorenkreis Kornblume) gibt es in diesem Jahr keinen Kalender aber wir spinnen an einer ganz eigenen Idee für 2015 und eines steht fest: es wird eine streng limitierte Auflage einer besonderen künstlerischen Form werden.

Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern.

JA

Wochenthema 20. bis 26. Januar 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 4. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas:

Pustekuchen


Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Freitag, 17. Januar 2014

Was ist los auf dem Schulhof, im Klassenzimmer, in der Turnhalle, im Speiseraum?


Aufruf in "Lausitz am Sonntag" vom 12. Januar 2014

Auf die Ausschreibung reagierten bereits Schreibende und es liegt seit gestern eine bildkünstlerische Arbeit vor.
Vielen Dank!
Geschichten, Gedichte, Fotos, Grafiken und anderes zum Thema "Schulalltag" können noch bis 10. Februar 2014 an das NLZ "Ich schreibe!" per E-Mail oder per Post gesendet werden.


Donnerstag, 16. Januar 2014

Poesie


So viele Traum-hoffnungs-wunsch-lose
Sie werfen selbst an bewölkten Tagen
   Schatten an die Hausfassaden
Ihre Zufluchtsorte sind demontiert
Nur Baggerspuren
verblieben im Matsch
In den Abdrücken sammeln sich
Holzspäne und Graupelkörner
Ob in den Schubkästen der Einbauküchen
Schneeglöckchen blühen
In den Supermärkten wechselt man
die Preisschilder aus
Freude gibt es im Sonderangebot
Man hatte zu viel bestellt
die Nachfrage bleibt kaum erwähnenswert


Wann hast du das letzte Mal
   einen Traum aufgegeben
Wann hast du das letzte Mal
   eine Hoffnung begraben
Wann hast du das letzte Mal
   einen Wunsch verloren


Text + Bild YA

Dienstag, 14. Januar 2014

Schüler-LITERATUR-Tage in Planung

Nachdem über den Jahreswechsel die eigene künstlerische Arbeit im Vordergrund stand, kommen wir nun wieder in Schwung, was die Planung und Vorbereitung unserer kulturpädagogischen und kulturpolitischen Projekte 2014 betrifft.
Gerade eben gab es ein Gespräch mit einem ehemaligen Lehrer, der uns beim Band 2 der Publikation "Mathe, Deutsch & blaue Flecken" unterstützen wird. Und es wird eine Zusammenarbeit mit dem NABU Senftenberg im Rahmen der 1. Schüler-LITERATUR-Tage in Senftenberg geben.
Trotz aller Begeisterung für unsere Vorhaben bleibt immer auch die Frage: Haben wir genügend Kraft für das alles? Viele Menschen, mit denen wir uns unterhalten, die wir zum Mitmachen begeistern wollen, die wir als Unterstützer und Förderer gewinnen wollen, können sich die Umsetzung schwer vorstellen. Sie suchen nach bekannten Mustern und Sicherheiten. Sich auf Ungewohntes einzulassen, eigene Ideen und Beiträge zu entwickeln und einzubringen, ist eine Herausforderung, der sich viele nicht stellen wollen oder können. Dabei ist gerade das auch das Interessante. Ein grober Rahmen ist gesteckt und nun kann man sich, auch mit ganz "verrückten" Dingen, einbringen.
Wolfgang Wache ist ein Meister seines Fachs. Seit vielen Jahrzehnten arbeitet er mit Künstlern zusammen. Er kennt die Fallstricke bei der Organisation, weiß, wie man pädagogisch z.B. an Werkstätten für und mit Kindern heran geht. Dabei bleibt er immer offen für Neues und kann helfen, die eigenen Ideen zu konkretisieren und umzusetzen. Um seine Vorstellungen und Ziele zu realisieren ist er auf die Mitwirkung anderer angewiesen. Das Format "Schüler-LITERATUR-Tage" haben wir gemeinsam entwickelt. Werden wir in den regionalen Schulen, der Stadtbibliothek, der Stadtverwaltung, der Kreisverwaltung, den Eltern und Großeltern ... Partner finden? Oder wird man nur mit den Achseln zucken, auf die vielen anderen anstehenden Arbeitsaufgaben und Verpflichtungen verweisen, mit dem Kopf schütteln und mit Mimik und Gestik abwehren?

 
Plakat - Stand: 14. Januar 2014
JA

Montag, 13. Januar 2014

Wochenthema 13. bis 19. Januar 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 3. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas:

Happy and

(Titel einer Radierung von Gottfried Bräunling)

Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 11. Januar 2014

Offizilles Jahreswillkommen im NLZ


Nein, Neujahrsempfang wollten wir es nicht nennen – wir finden ja auch sonst immer unsere eigenen Betitelungen und so hieß unser offizieller Einstieg in das neue Jahr „Jahreswillkommen“. Gekommen waren Vertreter der Kreisverwaltung und der Stadtverwaltung, die Leiterin der Stadtbibliothek, Mitglieder der regionalen Autorengruppe und des „Autorenkreis Kornblume“ und natürlich Vereinsmitglieder des NLZ „Ich schreibe!“ e.V.
Wolfgang Wache, Vorsitzender des Vereins, begann mit einer Zusammenfassung wichtiger Aktionen 2013. Dass diese Ausführungen etwas umfangreicher waren, war notwendig, weil viele Projekte eine Vertiefung und Erweiterung im Jahr 2014 erfahren werden. Das Lyrikfest, die Publikationsreihe „Mathe, Deutsch & blaue Flecken“, die Senftenberger Gruppe der „Bücherkinder Brandenburg“, die Reihe Stammtisch „Ich schreibe!“ mit den regionalen Autoren sowie die Veranstaltung „Literarisches Schaffen in Senftenberg“ sollen keine Eintagsfliegen bleiben. Viel Kraft wurde aufgewendet, um diese und andere Ideen zu entwickeln und zu realisieren. Was sich in der Umsetzung im vergangenen Jahr bewährt hat, wird auch in den kommenden Jahren fortgeführt. Hier und da werden neue Impulse aufgenommen und Erfahrungen werden in die Konzeption einfließen.
Es geht Schlag auf Schlag, es bleibt kaum Zeit sich eine Tasse Kaffee einzugießen und ein Stück luftigen Apfelkuchen zu genießen. Vielen Dank an dieser Stelle an Irina Wache, ihr Gebäck gab wieder Energie für die zweite Runde. Vom 5. bis 7. Mai 2014 finden die Schüler-LITERATUR-Tage statt; im Herbst starten die Tage der LITERATUR am 13. September 2014 mit dem Lyrikfest, dem sich eine Woche lang verschiedenste literarische Aktionen anschließen. Natürlich können das nicht zwei Leute stemmen, denen zudem immer noch die Verpflichtungen gegenüber dem Arbeitsamt im Nacken drücken. Nein, die Arbeit im Literaturzentrum, die so vielfältig und umfangreich ist, geht für Wolfgang Wache und Jana Arlt weit über die Begriffe „Hobby“ und „Ehrenamt“ hinaus. Immer bleibt die Hoffnung, mit diesem Engagement auch Geldgeber  zu begeistern – sei es die Bewilligung eines Förderantrags oder die finanzielle Unterstützung mit der Übernahme von Personal-, Sachmittel- und/oder ähnlichen Kosten. Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit kommt von allen, die an diesem Vormittag am Tisch sitzen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich dies konkret in Handlungen äußern wird.

Auch unsere kleine Galerie im Flur haben wir in den letzten Tagen neu gestaltet. Nach selbst geschöpftem Papier, das mit Blüten und Blättern verziert war, folgten u.a. die individuell gestalteten Autorenrahmen. Jetzt entschlossen wir uns zur Darstellung von Schreibenden des verlag*wache wolfgang und des Literaturzentrums "Ich schreibe!". Dieses Foto bietet einen Einblick, bei einem Besuch kann man sich alle Portraits anschauen. Ergänzt werden noch die Regionalautoren.

 JA

Gruß aus der Poetensprechstunde


Einmal im Monat stehen die NLZ-Türen am Samstagvormittag offen, um sich Rat und Hilfe zum Gedichteschreiben zu holen. Natürlich sind Schreibende; Lesende; Leute, die für künstlerische und kulturpädagogische Projekte Mitstreiter suchen; Literaturbegeisterte; Kunstinteressierte ... jederzeit im Literaturzentrum "Ich schreibe!" willkommen - dieser eine Samstag im Monat bleibt jedoch ganz der Lyrik/ der Poesie vorbehalten.

Für alle Dichter folgt hier ein Zitat, das zur Auseinandersetzung einlädt:

 „Das Buch ist keine Ware, sondern ein Wert“ Gisela Treichler - Buchhändlerin


Freitag, 10. Januar 2014

Aufruf Beiträge für Band 2 "Mathe, Deutsch & blaue Flecken"



Schule ist lustig. Schule ist traurig. Schule nervt. Schule macht Spaß. Schule ist Stress. Schule macht Angst. Schule sind Freunde. Schule ...
Was ist los in DEINER Schule?
Schreibe Geschichten und Gedichte; male oder fotografiere Bilder!

Schicke sie bis 10.2.2014 an: Literaturzentrum "Ich schreibe!"
                                          Rudolf-Breitscheid-Straße 17
                                          01968 Senftenberg
                                      nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Poetensprechstunde

Samstag, 11. Januar 2014 von 10:00 bis 11:00 Uhr im NLZ

Winterwerkstatt 3. + 4. Februar 2014

für Kinder von 8 bis 12 Jahren

Montag, 3.2.2014 + Dienstag, 4.2.2014
jeweils 8:00 bis 12:00 Uhr
im Literaturzentrum "Ich schreibe!"

Anmeldung bitte bis 29.1.2014
Telefon: 03573-147663
E-Mail: nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Montag, 6. Januar 2014

Wochenthema 6. bis 12. Januar 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 2. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas:

Einschnitt


Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 4. Januar 2014

Glücksmoment


"Wenn das neue Jahr nicht leer verlaufen soll, muss man beizeiten anfangen." Johann Wolfgang von Goethe

JA

Donnerstag, 2. Januar 2014

Kalenderblatt Januar 2014

KALENDER
mit Fotographien von Yana Arlt
Januar 2014

Nun ist es da

Neues Jahr
präsentiert auf Maskeraden
schwärmerischer Vertrautheiten
rosenhaften Düften
einziger Hypothesen
in den Serviettenfalten
einsamer Illusionen

parfümierte Dreistigkeit
in der Räumlichkeit
der Eitelkeit
betretet das neue Strahlen
alter Sterne
für neue Sternennächte

seine Unvollkommenheiten
streichelt erwartungsvoll
meine Stirn
mit geschlossenen Augen
spüre ich Frische

Glücksraketen
fliegen zu
gestrigen Sternen
sichtbar
für keine Ewigkeit

am ersten Januar
neue Schnürsenkel
in meinem Schuhwerk
auch wenn
die Fußsohle
durchlöchert ist

beim letzten Glockenschlag
war das neue Jahr
schon gebräuchlich

*

Liebe Wegbegleiter, liebe Freunde der Literatur.
Diesen Vers schrieb ich heute,
im bereits gebräuchlichen Jahr 2014. Nun werde ich das Datum auf Briefen, auf Urkunden und amtlichen Schreiben mit einer neuen Jahreszahl versehen. Neu - was ist neu.
Ich habe mir keine dieser üblichen Vorsätze für das neue Jahr vorgenommen. Ich werde weiterhin mit Freuden genüssliche Speisen genießen. Ich werde weiterhin literarisch tätig sein. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass alle Generationen den Zugang zu schöngeistiger Literatur und Kunst finden.
Es gibt noch vieles, das ich gern mit meinen eigenen literarischen Möglichkeiten hinterfragen möchte.
Ich bin ein Liebhaber der Clownerie. Sie ist viel mehr als Rumalbern und witzig sein. Diese Form der Kunst bietet viele verschiedene Varianten, sich auszudrücken. Clownerie vereint Lebensphilosophie und Lebenslust. Ich möchte Zeit haben, dem Clownesken in der Literatur nachzuspüren. Ich habe noch viele unbeantwortete Fragen. Ich habe entdeckt, dass ich hauptsächlich schreiben will. Erst das Schreiben, Schreiben und Schreiben macht einen zum Schriftwerker. Ich bin fasziniert von der Idee, Literatur wieder mit vergessenen und noch unbekannten Stilmitteln neu zu beleben. Es ist wie ein großes Abenteuer.
Verse komponieren ist ein sehr interessantes Erlebnis für mich. Im Schaffensprozess zu erleben, wie ein Text im Kopf entsteht, ist jedes mal von neuem reizvoll. Es gibt bestimmt noch viele Herangehensweisen der literarischen Produktion, die ich selbst bis jetzt noch nicht erlebt habe. Ich freue mich auf die kommenden Zusammenkünfte des Kreises von Autoren, die vom literarisch schöpferischen Geist besessen sind, die nach neuen Formen für neue Werke suchen. Die gemeinsamen Vorhaben im Autorenkreis Kornblume haben nicht das Ziel, große Schriftsteller wie an einem Fließband hervorzubringen. Es geht darum, in einer Gruppe unbekannte und längst schon vergessene Herstellungsweisen zu suchen.
Ich denke, dass wir dabei auf sehr interessante, neue oder längst vergessene literarisch künstlerische Prozesse stoßen werden.
Ich freue mich darauf.
Lasst es uns gemeinsam angehen.
 
Wolfgang Wache
- Schriftsteller, Vereinsvorsitzender, Verleger -