Sonntag, 31. Mai 2020

Freitag, 29. Mai 2020

Ausflugtipp zu Pfingsten: kleine Ausstellungen im Schaufenster





Unsere Begegnungsstätte & Galerie MARGA hat noch nicht geöffnet. Jetzt informieren wir im neu gestalteten Schaufenster die vielen Geschichtsinteressierten, die vergeblich an unserer Tür klinken und klopfen, über den Marga-Architekten G. H. v. Mayenburg. 

Unsere Arbeit kann man gern - statt mit dem Kauf von Eintrittskarten - mit einer Spende auf das Vereinskonto unterstützen.



korrekturgelesen - Korrektur gelesen

Wochenthemaankündigungstext 22kw20 von Wolfgang Wache

Bernd Lunghard, 26. Mai 2020


"Wagen Sie den Tanz auf dem Seil Ihrer erträumten Phantasiewelten", schreibt Wolfgang Wache im Ankündigungstext für das Wochenthema "Selbstvertrauen"

In der Fotosammlung von Eckhart Stein fand ich dazu passend dieses Bild:




Vielen Dank allen, die sich an unseren Aktionen beteiligen und uns zauberhafte, interessante und unterstützende Beiträge zusenden!

Unsere laufenden Aktionen zum Mitmachen:
Schaufenstergalerie mitgestalten
Texte zu Werken der Galerie "junge Kunst in MARGA" schreiben
Glücksmomente teilen
Sich erinnern
Eigene Projekte vorstellen / NLZettel SPEZIAL für Juni 2020 geplant
Wochenthema (jeden Montag neu auf dem NLZ-Blog)


An dieser Stelle sei noch auf weitere Initiativen hingewiesen:
Lesung der ersten 40 Novellen "Decameron in Zeiten der Corona" / Alexander Kiensch
Ausschreibung "Schlafende Hunde - Politische Lyrik" / Thomas Bachmann

Donnerstag, 28. Mai 2020

NLZettel N°2 / 2020 ist da!

INHALT
Stubenfliege Puck / Paul Kehle
Aufruf: Schaufenstergalerie mitgestalten
Ausschreibung NLZettel SPEZIAL „Künstler stellen ihre Projekte vor“
Eröffnung „junge Kunst in MARGA“ verschoben
Mitmachen / 8 Werke der Kinder- und Jugendgalerie zur Inspiration für Geschichten und Gedichte
Tag des offenen Ateliers / auf 24. + 25. Oktober 2020 verschoben
Kunstverein im Ortsteil Brieske weiterhin aktiv
Entdeckung aus der Fotokiste / Schicke uns deine Erinnerungen
Schaufenster zum Welttag des Buches
World Labyrinth Day in Brieske
Lyrik / Bernd Lunghard + Reiseimpression / Eckhart Stein
Erinnerung an den Ortschronist Werner Riska
Vorschau NLZettel Juni 2020
Teile mit uns deine GLÜCKSMOMENTE

Gern nehmen wir dich in den NLZettel-Verteiler auf.
Schick an nlz-ich-schreibe@gmx.de eine Nachricht und du bekommst die PDF in deinen Posteingang.

Mittwoch, 27. Mai 2020

Fmeckd mwie Ädmfbär! Nächtliches Gelage mit einer Erdbeersahnetorte

Diese Arbeit ist 2020 die erste Fotografie, die zur Ausstellung „junge Kunst in MARGA“ abgegeben wurde. Motive für ein Foto kann man zufällig entdecken, man kann sie inszenieren, Fotos können bearbeitet werden. Das sind auch Gründe, warum ein Foto nicht die Wirklichkeit wiedergibt. Ob analoge oder digitale Fotografie es kommt darauf an was uns der/die Fotografierende mitteilen, uns zeigen möchte. Pauline Lässig hat sich für einen Moment entschieden, wie er sich z.B. in einem Kellerraum ereignet hat. Bekritzelter roher Putz, ein Spiegel mit Aufschrift, Bierflaschen, Sektflasche und eine Flasche Likör, ein voller Aschenbecher, eine Sahnetorte und die beiden Hauptdarsteller: eine weiße und eine schwarze Ratte. Das ist das was wir sehen. Aber hat diese nächtliche Begegnung wirklich so stattgefunden oder hat hier die Fotografin gestalterisch ihre Hände mit im Spiel gehabt? Es gibt sie nämlich, die inszenierte Fotografie. Bevor das Foto gemacht wird, werden die Bildelemente, der Bildaufbau und die Lichtgestaltung geplant, dabei gibt es unterschiedliche Inszenierungsgrade. Das Foto soll emotional berühren, soll eine Aussage transportieren, eine Botschaft vermitteln. Ist der 17 Jährigen ein lustiger Schnappschuss gelungen oder hat sie mehr im Sinn gehabt und will uns mit „Nachts am Kotti“ eine Geschichte erzählen?

Schreibe zu diesem Bild eine Geschichte oder ein Gedicht!
Schicke diesen Text an: nlz-ich-schreibe@gmx.de
Die Redaktion des Buches Anthologie „Ich schreibe!“ 2020 wählt aus den Einsendungen einige Texte aus, die dann in dem Buch veröffentlicht werden.



Dienstag, 26. Mai 2020

MENSCHENLEER ~ Lost Places in der Lausitz: Die Waschkaue der Bergleute

[...] 

Ausstellung in den Marga-Höfen über die Grube und Fabriken

Die Dimension von Zechenhaus und Kraftzentrale (mit der Turbine zur Stromerzeugung) sowie den unmittelbar angrenzenden Brikettfabriken lässt sich heute nur noch in der Ausstellung des Kulturvereins Brieske in der Marga-Höfen erahnen. Dessen Vorsitzender Wolfgang Wache ist zudem ein profunder Kenner der Geschichte des alten Dorfes Brieske („Hier war bis 1904 nur plattes Land.“), der Grube „Marga“ und der mit ihr entstandenen Gartenstadt. „Brieske war eine Arbeiterkolonie“, erklärt Wache. Ab 1907 habe die „Ilse“ begonnen, eine Werkssiedlung zu bauen, um - damals noch unüblich - eine Stammbelegschaft an das Unternehmen zu binden. Die Lebensbedingungen für die Arbeiter - bis hin zum wöchentlichen Badetag in der Waschkaue - unterstützten dieses Anliegen und charakterisierten die Bergbau AG als „soziale Ilse“.

Text- und Bildquelle: LR online



Beitrag von Christian Taubert, 68 Fotos von Sven Bock


Decameron Links zu den Lesungen Tag 4, Geschichten 7 - 10 / Abschluss Leserunde 1

Damit endet unser Decamerone-Projekt vorläufig. Wir hoffen, ihr hattet beim Anhören so viel Vergnügen wie wir beim Aufnehmen und wir konnten euch ein paar kleine Einblicke in die mittelalterliche Quarantäne-Gedankenwelt geben. Und vielleicht machen wir ja irgendwann weiter - sechs Tage sind schließlich noch übrig ... 
Alex, Initiator der Lesereihe


Tag 4
Geschichte 7
12:53 min



Tag 4
Geschichte 8
16:17 min


Kommentar: 920_  
„Tolle Stimme! Danke dafür.“

Oh Mann, ich bin geplättet! Danke dir für diesen Kommentar!
Ich würde mich freuen, wenn die Gruppe im Herbst weitermachen würde – vielleicht können wir noch mehr Zuhörer begeistern.
Jana


Tag 4
Geschichte 9
6:42 min



Tag 4
Geschichte 10
30:18 min




Montag, 25. Mai 2020

Wochenthema 22kw20

vom 25. bis 31. Mai 2020

Selbstvertrauen


Erinnerung an Ortschronist Werner Riska

Vor 5 Jahren, am 18. Mai 2015, verstarb der Ortschronist und Briesker Fußballfan Werner Riska.
Er ist auf dem Friedhof der "Kolonie Marga" beigesetzt. Die Ortschronisten Brieske-Marga haben ihn mit einem Blumenstrauß besucht. 
"Werner war mit Leib und Seele Marganer, kannte viele  Kumpels und ihre Lebensgeschichten. Wir schöpfen heute noch aus seinen Beiträgen zur Kolonie Marga, wenn wir neue Ausstellungen und Publikationen zur Ortsgeschichte erstellen", meint der Vereinsvorsitzende Wolfgang Wache, der seit vielen Jahren die Gruppe der Ortschronisten in Marga leitet.



MEHR erfahren über Werner Riska

Nachruf des FSV Glückauf Brieske-Senftenberg



Freitag, 22. Mai 2020

Mittwoch, 20. Mai 2020

Sssss s ssss! Was? Ssssss! Achso! - Eine Stubenfliege erzählt ihre Erlebnisse

Das „Zwergenhaus am See“ ist eine Kindereinrichtung, die zwischen Stadtzentrum und dem Senftenberger See liegt. Sicher gehen die Kinder auch gern im Schlosspark und am Seeufer spazieren. Dort findet man so manchen Zweig mit interessanter Rinde, einen Stein, der von hellen, zarten Adern durchzogen ist oder eine Wurzel, die aussieht wie … wie … ja, wie denn? Paul Kehle hat vielleicht auf so einer Entdeckungstour diese Wurzel gefunden, die für den 6-Jährigen wie ein Tier mit langen dünnen Beinen aussieht. Jede Wurzel ist einmalig. Auch Stämme, Äste und Zweige können sich ähnlich sehen, sind aber nie genau gleich. Besonders beeindruckend sind die Mangrovenwälder in tropischen Küstenregionen wie z.B. in Indonesien und Belize. Mangroven können sogar im Salzwasser stehen, halten Ebbe und Flut aus, ein Teil ihrer Stelzwurzeln ragt aus dem Wasser. Zwischen den Wurzeln fühlen sich Algen, Garnelen, Langusten und Seeannemonen wohl. Von welchem Baum die Wurzel ist, die Paul gefunden hat, kann vielleicht nur ein Experte erkennen. Wichtig für eine Erzählung oder einige Verse ist aber, dass das Tier mit den dünnen langen Beinen für den Künstler eine Stubenfliege ist, der er einen Namen gegeben hat. Sie heißt Puck und wenn du ganz leise bist, summt sie dir eine unglaubliche Geschichte ins Ohr, die sie vor 3 Tagen erlebt hat ...



Schreibe zu diesem Bild eine Geschichte oder ein Gedicht!

Schicke diesen Text an: nlz-ich-schreibe@gmx.de

Die Redaktion des Buches Anthologie „Ich schreibe!“ 2020 wählt aus den Einsendungen einige Texte aus, die dann in dem Buch veröffentlicht werden. 
 



Dekameron-Lesung Tag 4, Geschichten 3 + 4 + 5 + 6

»Ihr seid mit den Liebenden auch gar zu unbarmherzig, wenn Ihr ihnen immer ein schlimmes Ende wünscht. Um Euch aber zu gehorchen, will ich von drei Paaren erzählen, die sämtlich nach kurzem Liebesgenuß elendiglich umkamen.«
(aus der 3. Geschichte des 4. Tages)

Es geht also auch in den kommenden Novellen um Liebesgeschichten, die unglücklich enden:

Tag 4
Geschichte 3
17:22 min




Tag 4
Geschichte 4
9:47 min



Tag 4
Geschichte 5
12:49 min



Tag 4
Geschichte 6
18:53 min





Dienstag, 19. Mai 2020

Eine österreichische Schriftstellerin in Brieske-Marga

MARGA-Schaufenster Mai 2020
Marlen Haushofer 1920 - 1970
Marlen trug gern dezente Kostüme und Kleider und hatte 
eine Vorliebe für Pastellfarben und Blau: „Meine Farbe ist 
Blau. Es gibt mir Mut und rückt alle Menschen und Dinge 
von mir ab. Richard glaubt, ich trage meine blauen Kleider 
nur, weil sie mir zu Gesicht stehen; er weiss nicht, dass 
ich sie zu meinem Schutz trage.“
 Textquelle: www.marlenhaushofer.ch


Alles begann vor ... vielen ... Jahren mit "Die Wand".
Ein Buch, das dutzende Male interpretiert wurde. Der Roman ist "düster", "wichtig", "eindringlich", "wunderbar", "beklemmend", "zu tiefst berührend", "schwer verfilmbar" ... Zum Glück wusste ich davon nichts als ich es in die Hände bekam und las. Dann verschenkte ich eine Ausgabe dieses Buches. Das tue ich nicht oft und wenn dann wohl überlegt. Seit dieser Lektüre verbindet Susann Vogel und mich die Begeisterung für Leben und Werk der österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer.
Am 11. April 1920, vor 100 Jahren, wurde Marie Helene Frauendorfer in Frauenstein geboren; am 21. März 1970, vor 50 Jahren, verstarb sie nach schwerer Krankheit in Wien.
Wir gestalteten in diesem Jubiläumsjahr eines der Schaufenster unserer Begegnungsstätte & Galerie MARGA in Brieske-Marga. Man könnte dieses Fenster mit "Schriftsteller vorgestellt" überschreiben. Auch wenn Marlen Haushofers Bücher wie "Die Mansarde", "Bartls Abenteuer", "Eine Handvoll Leben", "Die Frau mit den interessanten Träumen" nicht aus den Regalen der "Lausitzer Literatursammlung" entnommen wurden, sind sie doch eine aufschlussreiche und inspirierende Lektüre für die beiden Lausitzer Autorinnen Susann Vogel und Yana Arlt. So regte "Die Wand" zu einer gemeinsamen Leseperformance an, die zum Tag des offenen Ateliers, am 24. Oktober 2020, in Brieske Premiere feiern wird.

Was nun die Frage angeht, inwiefern Brieske-Senftenberg etwas mit Steyer und Wien zu tun hat, kann man über die Städtepartnerschaft zwischen Senftenberg/ Niederlausitz und Senftenberg/ Niederösterreich doch noch eine Brücke schlagen ~ Steyr, die Stadt in der Marlen Haushofer lange lebte, liegt im Alpenvorland an der Grenze zu Niederösterreich.


multimediale Leseperformance "Die Wand"
Marlen Haushofer "Verdutzt streckte ich die Hand aus und berührte etwas Glattes und Kühles: einen glatten kühlen Widerstand an einer Stelle, an der doch gar nichts sein konnte als Luft. [...] Ich stand noch drei mal auf und überzeugte mich davon, daß hier, drei Meter vor mir, wirklich etwas Unsichtbares, Glattes, Kühles war, das mich am Weitergehen hinderte. Ich dachte an eine Sinnestäuschung, aber ich wusste natürlich, daß es nichts Derartiges war. Ich hätte mich leichter mit einer kleinen Verrücktheit abgefunden als mit dem schrecklichen unsichtbaren Ding. Aber da war Luchs mit seinem blutenden Maul, und da war die Beule auf meiner Stirn, die anfing zu schmerzen."
Wände sind zuweilen unsichtbar und doch trennen sie Menschen voneinander, trennen den Menschen von der Natur, von der Welt. An Wänden kann man sich verletzen. Sie scheinen unüberwindbar. Sie schaffen ein "davor" und "dahinter" auch ein "drinnen" und "draußen" - auf welcher Seite man sich selbst gerade befindet, ist nicht immer eindeutig. Die Künstler Yana Arlt, Susann Vogel und Wolfgang Wache setzen sich in den Zeiten, in denen ein Virus - ein kaum wahrnehmbarer Krankheitserreger - Menschen voneinander Abstand halten lässt, voneinander trennt, mit den Themen Entfremdung, Isolation, Einsamkeit, Naturerfahrung, Ohnmacht und Lebensantrieb auseinander. Die sehr individuellen und persönlichen Texte, Bilder, Filme und Klänge werden zu einem Gesamtwerk zusammengefügt.


Montag, 18. Mai 2020

Wochenthema 21kw20

vom 18. bis 24. Mai 2020

Himmelfahrt-skommando


Glücksmoment

Es ist warm, zu warm, gerade komme ich vom Senftenberger See, in meinem Rucksack 7,5 Kg Sand, mit dem ich das Labyrinth vor der Briesker Kirche noch einmal nachzeichnen möchte. Es sind viele Menschen am See unterwegs, zu viele. Warum tue ich mir das an? Wen interessiert denn ein Labyrinth? Werden morgen, vor dem ersten Gottesdienst seit Wochen überhaupt Besucher die Linien wahrnehmen? Ich stelle das Fahrrad in den Schatten, lasse den Rucksack von meinen Schultern plumpsen.
"Ach, das hatte ich erst vergessen!" Ein Mädchen kommt mit einer Frau, die vermutlich ihre Mutter ist, aus der Lindenstraße. Sie löst sich von der Seite der Frau, läuft zur Labyrinthmitte, in der ich einen großen und zwölf kleine blaue Steine am World Labyrinth Day vor einer Woche platziert hatte. Für einen Augenblick beugt sie sich zu den schillernden Steinen und läuft und hüpft dann wieder zur Frau, die schon ein paar Schritte weitergegangen war. "Was steht da nochmal?" Etwas müde oder gleichgültig antwortet sie: "Hoffnung".
Ich stehe wie erstarrt.
Dann öffne ich den Rucksack, nehme die erste der mit Sand gefüllten Tüten heraus, setze die Öffnung auf eine Linie und verteile vorgebeugt Schrittchen für Schrittchen den rieselnden Sand entlang der noch immer sichtbaren Labyrinthzeichnung ...

YA



Teile mit uns Deine Glücksmomente, Deine Hoffnungsmomente!
Sende deine Geschichte mit oder ohne Foto(s) für die Veröffentlichung auf dem NLZ-Blog an: 
nlz-ich-schreibe@gmx.de



Samstag, 16. Mai 2020

Freitag, 15. Mai 2020

LYRIK von Bernd Lunghard / REISEIMPRESSION von Eckhart Stein

Corona

Der „Schöpfung Krone“ kommt ins Wanken,
Corona weist uns in die Schranken.
Ein Virus, kleiner noch als klein,
engt großteils unsre Freiheit ein,
beschert fast den Totalausfall,
lauert womöglich überall.
Darüber grämen wir uns sehr:
Kein Kino und kein‘ Kirchgang mehr.
Und keinerlei Geschlechtsverkehr!
Wie sollten wir denn den gestalten? –
Es gilt: Zwei Meter Abstand halten!
Was ebenfalls sehr stark bewegt:
Die Fußball-EM wird verlegt
und zwar gleich auf das nächste Jahr,
kein Fake; es ist tatsächlich wahr.
Auch Folgendes wird arg verdrießen:
Die Kneipen sollen demnächst schließen …
Sogar in Clubs und Galerien
kann sich jetzt keiner mehr verziehen.
Selbst Schulen, Unis – alle dicht;
zu Hause pauken ist nun Pflicht.
Nicht reisen, bleiben, wo man wohnt,
auf dass das Virus uns verschont.



Bernd Lunghard

17./18.03.2020



Als Ausgleich zu den in dem Gedicht beschriebenen Reise- und Gastronomieeinschränkungen füge ich euch hier ein Foto ein, das uns Eckhart Stein für die Schaufenstergalerie zur Verfügung stellte.



Donnerstag, 14. Mai 2020

Warum nicht aus der Not eine Tugend machen und die Krise zum Anlass nehmen, einige bestehende Prinzipien grundsätzlich infrage zu stellen?


Gastbeitrag Wochenthemaankündigung 20kw20

Werte Wochenthemler,

lasst euch entführen in die Gedankenwelt des Wolfgang Wache.
Ich konnte ihn wieder einmal für einen Gastankündigungstext gewinnen. Ja, dazu ist jeder herzlich eingeladen, sich einmal mit einem Thema auseinander zu setzen, sich darin zu vertiefen und andere teilhabenzulassen und zu inspirieren.

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VERGLEICHE – Ja, Vergleiche sind oft ein sehr gewagtes Unterfangen. Manchmal habe ich mich dabei erwischt, die Herangehensweisen eines Lausitzer Bergmanns mit der Herangehensweise eines Lausitzer Kulturmachers zu vergleichen. Dabei stelle ich mir vor, dass vor über einhundert Jahren der Bergmann zum ersten Male auf dem noch völlig unangerührten Lausitzer Boden stand. Vielleicht hatte er eine Karte in der Hand, die ihm anzeigte, für welche Gebiet er die Abbauberechtigung erworben hat. Welche wird seine erste Entscheidung sein. Schon hier hinkt der Vergleich Bergmann und Kulturmacher. Welche Berechtigung gibt es für den Kulturentwickler, welche Entscheidungen sind vergleichsweise zu treffen. Der Bergmann sucht zuerst die Stelle aus, an der er die Gebäudeanlagen der Grube errichten wird. Er wird dabei daran denken müssen, dass er an der Stelle wo er die Fabrikgebäude baut, er die Freilegung des Flößes ausschließen muss, weil die Fabrikgebäude keine Luftschlösser sind. Er wird die Stelle suchen, an der eine geringe Stärke des Kohlevorkommens vorhanden ist. Der Kulturmacher besitzt heutzutage nicht einmal eine Kulturaufbauberechtigung. Das war nicht immer so. In der Briesker Ortsgeschichte gab es nach 1945 doch so etwas ähnliches wie ein Kulturaufbauauftrag. Mir ist bekannt, um einen Neuanfang im kulturellen Leben von Grube Marga zu beginnen wurde Ende 1945 ein „Sport- und Kulturkartell Brieske-Grube Marga“, für „Sport, Chor, Tanz und Laienspiel“ gegründet. Im Jahr 1946 ging daraus z.B. die S.G. Marga als kommunale Sportgemeinschaft hervor und am 25. Juni 1946 wurde die „Gesangsabteilung Brieske-Grube Marga“ gegründet. Bald danach gab es die ersten öffentlichen Auftritte des Chores, der neugebildeten Blaskapelle, des Zupforchesters, der Tanz- und der Akkordeongruppe in Marga. Ab 1948 gab es dann Kulturhäuser für kulturelle Zwecke, in der Ausstellungen, Treffen, Vorträge, Konzerte, Diskos, Musikunterricht, Empfänge u.ä. stattfanden und in der sich kulturelle oder sportliche „Zirkel“ und Gruppen (Zeichenzirkel, Schreibzirkel usw.) betätigen konnten.
Lausitzer Lyrikfestival
Performance "Das schwarze Gold ist verbrannt"
im ehemaligen Zechenhaus Brieske
In fast jeder Stadt und in vielen Dörfern errichteten und finanzierten der Staat oder örtliche Großbetriebe ein Kulturhaus oder stellten die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung. Sie waren neben den Theatern, Kinos, Kirchen, Pionierhäusern und Sportanlagen ein wichtiger Teil der Alltagskultur. Somit haben die vom Braunkohlenkombinat betriebenen Kultureinrichtungen bis zum Ende der DDR für die kulturelle Betreuung in und um Senftenberg gesorgt.
Es gibt ab dem Wendezeitraum nicht mehr die betrieblich angestellten Kulturmacher und auch nicht mehr die Bergleute im Senftenberger Revier. Jetzt kommt das „Aber“, es gibt noch einen Verein in Brieske, der ein Zuhause für Kulturmacher bietet. Man glaubt es kaum, es gab den Kulturmacher, der zum ersten Mal auf dem zerwühlten Lausitzer Boden in einer Region völlig zerstörter Entwicklungsabläufe stand. Vielleicht hatte er ein selbstentworfenes Konzept in der Hand, für das er keine Aufbauberechtigung erworben hatte. Welche wird seine erste Entscheidung sein?

Die Macher des Vereins Nachwuchs-Literatur-Zentrum „Ich schreibe!“ haben schon über viele Projekte und künstlerische Aktionen entschieden - in den vielen Jahren auch mit großen Erfolgen. Darauf können sie stolz sein. Das bin auch ich gemeinsam mit meinen Mitstreitern.

Lausitzer Lyrikfestival
Matinee mit "Autorenkreis Kornblume"
Yana Arlt / Alexander Kiensch / Stefan Reschke / Wolfgang Wache
Ich bin schon ein komischer Typ. Immer wenn ich etwas als sehr schön und als gelungen empfinde, möchte ich gern auch andere daran teilhaben lassen. So ging es mir stets mit den vergangenen literarischen und künstlerischen Vereinsaktivitäten. Die bereits 7 Jahre lang durchgeführten Lausitzer Lyrikfestivals, so glaube ich, waren mit eine der schönsten Treffen von Kollegen der schreibenden Zunft. Jeder der Teilnehmer hatte es bestätigt. Gern denke ich noch an das Lyrikfest in den Jahren 2018 und 2019 zurück. Bereits am ersten Festivaltag, dem Freitag hatten wir gemeinsam mit Graphikern und Malern eine Ausstellung mit Ergebnissen der sommerlichen Kunstpleinairs eröffnet. Während dieser Veranstaltung lud ich 2018 gemeinsam mit Yana Arlt auf der neuen Kleinkunstbühne zu dem Leseprogramm „Menschenpunkte“ ein. Es wurden Texte in einer wunderbaren neuen Raumatmosphäre vorgetragen. Durch verschiedene Lichtfarben und Klanginstrumente entstanden unterschiedliche Stimmungen. Auf der Leinwand begleitenden verschiedene Fotomotive aus der Lausitz die Lesung. Diese wunderschöne Leseperformance wurde abgerundet mit einem original russisch-kasachischem Büfett.
Lausitzer Lyrikfestival
.Menschen.punkte.
Yana Arlt / Wolfgang Wache
Am nächsten Tag trafen ich und Jana Arlt uns mit den Dichterkollegen des „Autorenkreis Kornblume“ auf dem Marktplatz Brieske. Gemeinsam fuhren wir an den Senftenberger See und saßen pünktlich um 10:00 Uhr am Gründungsort unserer Dichtergruppe. Das Wetter passte, Sonne schien. Auch während des Mittagessens in der „Niemtscher Mühle“, wenige Schritte vom Senftenberger See entfernt, fanden Gespräche über die zukünftige Arbeit statt. Ab 15:30 Uhr begannen die einzelnen Lesungen. Diesmal hatte jeder Zeit, den anderen Kollegen zuzuhören. Das kam bei allen Teilnehmern und den Gästen gut an. Einige sagten sogar, dass dieses Treffen das beste von den immer sehr gelungenen Festivals gewesen war. Als Veranstalter freut man sich darüber. Am Sonntag stand ich dann zur Matinee mit Yana Arlt, Stefan Reschke und Alexander Kiensch im und auf dem literarischen Labyrinth. Ich bin immer noch begeistert von dieser wunderschönen Dichterbegegnung.
Lausitzer Lyrikfestival
Treff des "Autorenkreis Kornblume"
am Gründungsort am Senftenberger See
Eigentlich, das muss ich an dieser Stelle gestehen, wollte ich aufhören. Die Finanzierung wird ja immer schwieriger, der Weg zu den Fördertöpfen, von denen immer behauptet wird, dass sie gut gefüllt sind, wird immer steiniger. Manche denken, wenn die Veranstaltung zu Ende ist, ist alles gelaufen. So ist es eben nicht. Die Vor- und Nachbereitungen kosten jedes Mal viel Kraft und Ausdauer. Genau das ist es auch, was uns Freischaffende und kleinere Vereine ein wenig abschreckt, solche großen Projekte anzugehen.

Was ist in den letzten Monaten geschehen?
Hat ein Virus bestehende gesellschaftliche und kulturelle Instabilitäten in Deutschland sichtbarer gemacht? Wie stabil ist der deutsche Kulturbereich vor der Krise gewesen? Und wie müsste er verändert werden, um künftig krisenfester aufgestellt zu sein? Warum nicht aus der Not eine Tugend machen und die Krise zum Anlass nehmen, einige bestehende Prinzipien grundsätzlich infrage zu stellen?

Gern möchte ich das 8. Lausitzer Lyrikfestival im Monat September 2020 zum Anlass nehmen, um mit Kollegen darüber zu diskutieren.

Jeder kann sich mit seinen Ideen und Wünschen bei der Vorbereitung der Aktivitäten des kommenden Lyrikfestivals am 4. bis 6. September 2020 einbringen.
Dabei können wir auf alle Fälle Vergleiche vergleichen.

Lausitzer Lyrikfestival
Autorentreff und Lesung


Wochenthema 20kw20
vom 11. bis 17. Mai 2020 
VERGLEICH-EN

Mit einer kurzen Info an nlz-ich-schreibe@gmx.de kann man sich in den Verteiler für das Wochenthema incl. Ankündigungstext eintragen lassen.


Lausitzer Lyrikfestival
.Menschen.punkte.

Lausitzer Lyrikfestival
Vernissage der Ausstellung mit Werken des
Sommerkunstpleinairs unter der Führung der
Künstlervereinigung "Kreis 07"


vorletzte Leserunde Dekameron T3G8, T3G9, T3G10, T4G1, T4G2

Traurig über das Ende der Lesereihe?
Ich?
!
- - - Ein bisschen.
- - - Naja, schon.
- - - Ehrlich gesagt: ja.
- - -😢





Tag 3
Geschichte 8
18:37 min




Tag 3
Geschichte 9
21:37 min




Tag 3
Geschichte 10
11:51 min






Am vierten Tage wird unter Philostratus' Regierung von Liebe gesprochen, die unglücklich, [...] endete. *


Tag 4
Geschichte 1
20:48 min




Tag 4
Geschichte 2
17:07 min











Mittwoch, 13. Mai 2020

Kubisten sind keine Wiederkäuer

Bei unserem heutigen Bild wird es musikalisch und kubistisch.

Nein, Dustin Knobloch aus der 6. Klasse der Linden-Grundschule Hosena hat kein Bild von einer Kuh eingereicht. Der Kubismus ist eine Kunstrichtung, die vor etwa 100 Jahren in Frankreich aufkam. Künstler wie Marie Vassilieff und Marthe Donas gestalteten ihre Figuren so als würden sie sich aus den einfachen Flächen Kreis, Rechteck, Dreieck, Kegel oder Würfel (lateinisch cubus oder im Französischen cube) zusammensetzen. Juan Gris malte 1919 z.B. „Harlekin mit Gitarre“ Also waren auch damals schon der Musiker oder Musikinstrumente beliebte Motive. Dustin hat sein Bild nicht gemalt, es entstand aus verschiedenen Papiersorten, aus denen Formen geschnitten wurden, die dann zusammengefügt und aufgeklebt wurden. Diese Collage besteht aus dem weißen Untergrund, auf den ein hellbraunes Viereck geklebt ist. Kopf, Arme, Hände, Bauch, Beine und Füße sind aus zurückhaltenden Farben gestaltet, so werden der grüne Hut und das grüne Blasinstrument betont. Auf diese beiden Elemente schaut man zuerst. Was spielt „Der grüne Klarinettist“ auf seinem Instrument? Übt er für einen Auftritt in einem großen Konzertsaal? Komponiert er gerade eine Melodie für einen traurigen Freund, um ihn aufzumuntern?



Schreibe zu diesem Bild eine Geschichte oder ein Gedicht!

Schicke diesen Text an: nlz-ich-schreibe@gmx.de

Die Redaktion des Buches Anthologie „Ich schreibe!“ 2020 wählt aus den Einsendungen einige Texte aus, die dann in dem Buch veröffentlicht werden. 



 

Dienstag, 12. Mai 2020

AUFRUF: Dein künstlerisches Projekt vorgestellt im NLZettel SPEZIAL (Juni)

An welchem Projekt/ welchen Projekten hast du in den vergangenen Wochen gearbeitet?

Gibt es bereits Ergebnisse? (Buch, Album, Fotoreihe, Leseprogramm, Bilderzyklus, Ausstellung in ____ etc.)

Welche Idee hat sich konkretisiert?

Welches Vorhaben möchtest du gemeinsam mit anderen umsetzen?

...


Schreibe uns!

Teile mit uns deine Erfolge, deine Vorfreude, deine Fragen.


Der NLZettel SPEZIAL "Künstler stellen ihre Projekte vor" wird voraussichtlich in der 25. Kalenderwoche 2020 versendet.

Redaktionsschluss: 8. Juni 2020



Deckblattentwurf NLZettel SPEZIAL Juni 2020

Montag, 11. Mai 2020

Wochenthema 20kw20

vom 11. bis 17. Mai 2020
 
VERGLEICH-EN

Glücksmoment

30. April 2020

Auch wenn derzeit keine Vereinsaktivitäten gestattet sind und einige Kurse und somit auch Begegnungen ausfallen müssen, sind wir doch miteinander verbunden.
13. April 2020
Diesen Ulmenschößling bekam ich vor 2 Jahren geschenkt. Jedes Jahr wirft er, wie es Laubbäume tun, seine Blätter ab und dann scheint es lange, als wäre der kleine Baum nur noch ein trockener Zweig, der in einem Blumentopf steckt ... dann kommt der März ... dann kommt der April ...
Bald tanzen wir wieder gemeinsam!


30. April 2020