Diese
Arbeit ist 2020 die erste Fotografie, die zur Ausstellung „junge
Kunst in MARGA“ abgegeben wurde. Motive für ein Foto kann man
zufällig entdecken, man kann sie inszenieren, Fotos können
bearbeitet werden. Das sind auch Gründe, warum ein Foto nicht die
Wirklichkeit wiedergibt. Ob analoge oder digitale Fotografie es kommt
darauf an was uns der/die Fotografierende mitteilen, uns zeigen
möchte. Pauline Lässig hat sich für einen Moment entschieden, wie
er sich z.B. in einem Kellerraum ereignet hat. Bekritzelter roher
Putz, ein Spiegel mit Aufschrift, Bierflaschen, Sektflasche und eine
Flasche Likör, ein voller Aschenbecher, eine Sahnetorte und die
beiden Hauptdarsteller: eine weiße und eine schwarze Ratte. Das ist
das was wir sehen. Aber hat diese nächtliche Begegnung wirklich so
stattgefunden oder hat hier die Fotografin gestalterisch ihre Hände
mit im Spiel gehabt? Es gibt sie nämlich, die inszenierte
Fotografie. Bevor das Foto gemacht wird, werden die Bildelemente, der
Bildaufbau und die Lichtgestaltung geplant, dabei gibt es
unterschiedliche Inszenierungsgrade. Das Foto soll emotional
berühren, soll eine Aussage transportieren, eine Botschaft
vermitteln. Ist der 17 Jährigen ein lustiger Schnappschuss gelungen
oder hat sie mehr im Sinn gehabt und will uns mit „Nachts am Kotti“
eine Geschichte erzählen?
Schreibe zu
diesem Bild eine Geschichte oder ein Gedicht!
Schicke
diesen Text an: nlz-ich-schreibe@gmx.de
Die
Redaktion des Buches Anthologie „Ich schreibe!“ 2020 wählt aus
den Einsendungen einige Texte aus, die dann in dem Buch
veröffentlicht werden.