Samstag, 30. August 2014

Was, ein Lyrikfest ist nix für Kinder?
Dann kommt am 6.9.2014 nach Senftenberg!

Ein Lyrikfest für die ganze Familie!
Wir laden besonders herzlich auch kleine Zuhörer ein, denn Gedichten lauschen ist so schöööööööön. Und wer schon immer mal wissen wollte, wie damals Buchseiten gedruckt wurden, der schaut Ingo Cesaro über die Schulter - am besten, er lässt es sich genau zeigen und probiert es selbst aus!







Freitag, 29. August 2014

NLZettel JULI + AUGUST ist da!

NLZettel künftig persönlich zugesandt bekommen?
Kein Problem!
An nlz-ich-schreibe[at]gmx.de eine E-Mail mit der Nachricht: Bitte mit folgender Adresse in den NLZettel-Verteiler aufnehmen ______@____

Inhalt
Plakat "Tage der LITERATUR" 6. bis 20. September in Senftenberg
Plakat "Lyrikfest" 6. September 2014
Plakat "Lyrikfest auch für Kinder" 6. September 2014
Programmflyer "Tage der LITERATUR" mit Lyrikfest
Resümee "Labyrinth - Der Weg zu sich" Leseperformance von Yana Arlt ~ Susann Vogel
Werkstattrückblick "Wanderpoeten ziehen übers Lausitzer Land"
"Die Handreichung" ~ Susann Lorenz
Rückblick "Agenda-Diplom" in Brieske-Marga
Wolfgang Wache und Yana Arlt beim "Internationalen Fest der sorbischen Poesie"
Und jetzt ~
Unser Beitrag zur Bürgermeisterwahl in Senftenberg
 
Deckblatt des NLZettel N° 5 - 2014
 

Donnerstag, 28. August 2014

Kunst ist Hobby - Kulturelle Bildung ist Ehrenamt ______________________?

Werter Blogleser,
es ist einer dieser Tage, an dem mich schon am Morgen die Frage überfällt: Was tue ich eigentlich? Drei Tage lang hast du gemeinsam mit den Ortschronisten Brieske-Marga die neue Begegnungsstätte in der Parkstraße 12 eingerichtet. Dabei sind wir bis an die Grenzen der physischen und psychischen Belastbarkeit gegangen. Trotz allem anschließend noch auf ein paar Erledigungen in Vorbereitung des Lyrikfestes ins NLZ. Es ist noch so Vieles zu bedenken. Die Plakate müssen gedruckt und ausgehängt werden. An Presse, Funk und auf die digitalen Plattformen müssen Ankündigungen gestellt werden. Die Autoren rufen an, haben noch Fragen, schicken ihre Honorarverträge zurück, die geordnet werden müssen. Letzte Absprachen mit dem Team des Kultur- und Freizeitzentrums Pegasus über Raumnutzung, technische Betreuung. Die Schulen melden Klassen für die Werkstattvormittage an. Der Programmablauf braucht den letzten Schliff. Heute wieder einmal viel zu wenig getrunken - das Wasser im Kocher hat vor Stunden gekocht, die Tasse mit dem trockenen Teebeutel steht daneben... Bei all dem komme ich überhaupt nicht zu einer Nachbereitung meiner Labyrinthperformance (an dieser Stelle herzlichen Dank an Susann, die für unseren Blog Fotos gemacht und einen Text verfasst hat). Am 9. September soll meine LandArt - Ausstellung im Umweltbildungszentrum eröffnet werden. "Du kannst doch die Bilder nehmen, die du schon für das Rathaus gedruckt und gerahmt hattest.", meint Wolfgang und meint es sicher gut aber als er meinen Blick sieht, weiß er, dass ich es mir nicht so "einfach" machen werde. Was tue ich eigentlich? Niemand hat uns den Auftrag für die Organisation und Durchführung der "Tage der LITERATUR" gegeben. Von niemandem bekamen wir die Weisung zum Aufbau einer Ortschronistengruppe und zur Beteiligung am "Tag des offenen Denkmals". Kann es denn wahr sein, dass es Menschen gibt, die das alles tun, weil es nur ein Hobby ist, weil sie sich durch dieses Ehrenamt ein bisschen Schulterklopfen holen wollen? Am Abend setzen wir uns völlig geschafft mit einem Schälchen Eis auf die Stufen der Hintertreppe - Feierabend? Weit gefehlt! Aber es gibt merkwürdige Blicke und auch der ein oder andere Kommentar bleibt nicht aus. "Ihr lasst es euch aber gut gehen." Das sagen die, die gerade ihre Arbeitsstunden abgeleistet haben, jetzt fahren sie nach Hause. Bei uns werden die ganze Nacht die unerledigten Aufgaben im Kopf ihre Runden drehen und am Morgen fragt man sich dann: Was tue ich eigentlich? Aber ich kann ja nicht einfach kündigen. Ich habe kein Arbeitsverhältnis. Es ist keine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit, auf die mich das Jobcenter immer wieder drängt und - die Mitarbeiter, die Arbeitsberater haben ja Recht. Mir fällt das ehrenamtliche - also unbezahlte -  Engagement immer dann auf die Füße, wenn ich meinen "Oldtimer" starten will; wenn ich merke, dass bei Regen die Feuchtigkeit durch die Schuhe nicht abgehalten wird, sondern direkt durch die Löcher und Strümpfe auf die Haut geht. Da kommt man schon mal auf den Gedanken, dass alles was man tut, nicht viel wert sein kann. Die Abwärtsspirale für Fördermittel im Kunst- und Kulturbereich dreht sich stetig tiefer und tiefer. Der rote Stift liegt bei "kulturelle Bildung" immer sehr locker in der Hand. Es geht ja auch irgendwie. Immer gibt es Menschen, die trotz aller Schwierigkeiten, trotz Gegenwind, trotz Knebeln und Ketten Kunst machen und die Begeisterung fürs eigene künstlerische Tätigsein auf Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene und Senioren übertragen.
An so einem Morgen wie heute, kann man sich aber auch ganz früh aufs Fahrrad setzen und mit einer Runde um den See etwas Augustluft um den rotierenden Kopf wehen lassen. Auf dem Dorfanger von Großkoschen setze ich mich für ein paar Augenblicke auf die Bank unter einen Pflaumenbaum. Einige Schritte entfernt lockt mich ein roter Apfel zum Frühstück - welch ein Aroma! Die Schwalben umkreisen die Dachfirsten und lassen sich ab und zu nieder. Vielleicht planen sie schon ihre Reise in den Süden. Doch noch sind sie hier und ich auch. Wir gleiten ein paar Momente gemeinsam durch den Morgen. Vielleicht sollte man sich öfter mal mit Schwalben unterhalten.

Reisepläne schmieden
JA

Mittwoch, 27. August 2014

Tag des offenen Denkmals in Brieske-Marga in Vorbereitung

Es sind keine drei Wochen mehr, bis bundesweit wieder viele Denkmale für Geschichtsinteressierte öffnen. Die Ortschronisten Brieske-Marga richten derzeit ihre neuen Räume zur Begegnung und zur Präsentation von Daten, Fakten und Lebensumfeld her. Endlich finden auch die historischen Schulbänke wieder ihren Platz, eine "Küche" vermittelt ein Gefühl für das damals übliche Wohnen, die 16 thematischen Tafeln geleiten den Besucher durch die Geschichte der Arbeiterkolonie und Gartenstadt Marga und ergeben mit entsprechenden Exponaten in Vitrinen eine authentische Dokumentation.
Am 14. September 2014 öffnen sich die Türen ab 14:00 Uhr in der Parkstraße 12 zum ersten Mal für die Öffentlichkeit.
Ab 17:00 Uhr gibt es zudem eine literarische Veranstaltung der Autoren Wolfgang Wache und Yana Arlt, die in dem Senftenberger Ortsteil Brieske-Marga leben und künstlerisch arbeiten.
Diese Lesung ist ebenfalls im Programm der "Tage der LITERATUR" aufgeführt, die am 6. September 2014 mit dem Lyrikfest in Senftenberg starten und am 20. September 2014 mit einer Projektfinissage in Brieske enden.

Wolfgang Wache schwingt den Malerpinsel. Lange wurden die Räume kaum genutzt, das merkt man ihnen an.
Lothar Knobloch, Edith Arlt und Wolfgang Wache packen gemeinsam an. Manchmal haben die Ortschronisten unterschiedliche Meinungen aber am Ende sind sie sich immer einig und die Räume nehmen Schritt für Schritt Gestalt an.
Heinz Zuther ist ein Mann, der auch mal ganz allein einen schweren Schrank von einem in den anderen Raum bringt. Er ist der Spezielist, wenn es um den Transport der Glasvitrinen geht. Hier sorgt er gerade für das leibliche Wohl der Ortschronisten.
Für Susann Vogel sind viele "alte" Dinge ganz neu. Sie testet die Schulbänke und lässt sich die Funktionsweise eines Rechenschiebers erklären.

Dienstag, 26. August 2014

"Heute könnte alles passieren -
oder nichts."*

Impressionen zur Lesung „Labyrinth – Der Weg zu sich“
der Lyrikerin Yana Arlt in der Martin-Luther-Kirche in Brieske
am 24. August 2014

Von Susann Vogel




Es ist still und ich bin aufgeregt.

Dann – eine Triangel. Gesprochenes. Ein Wollknäuel. Ein Rasseln.

Bilder an einer Leinwand. Labyrinthe an einer Leinwand.

Und plötzlich – ein Rhythmus.

Ich vernehme das Gefühl von klappernden Schlangen.

„Wir flanieren mit dem Mangel […]
Der Kaffee schmeckt nach Angst.“


Sie, gekleidet in Blau und Weiß, barfuß, lächelt, wenn sie liest.
Und nimmt mich an die Hand.

„Es ist kurz vor Mitternacht,
als der Zweifel Käuzchenschreie nachahmt.“

Sie hält zwei Regenstäbe und zirkelt im Kreis.

Ihr Kreis kennt Ecken. Die Verse ihrer Poeme tragen Kantiges ins Einerlei. Die Verse markieren Wege im Gleichförmigen.

Schritt um Schritt.

Das Spiel der Kalimba zeichnet Sandstrecken mitten durch Kreuzungen hindurch.

„Von rechts nach links laufen Ungeplantheiten
über den Weg […] Halte an jener Kreuzung kurz inne,
lächle und schüttle den Kopf.“

Dann – Trommeln, Bass, Trommeln, Bass, Trommeln, Bass – Schlag.

Schlag. Schlag. Schlag.

Sie schneidersitzt.

Sie, ihre Texturen, erinnern mich daran, mich zu erinnern -
an mich.

„Es ist gerade ein paar Verse vor Abendläuten […] Ich versuche, den Teil in mir zu lokalisieren und lege mir aus Blüten, Blättern, Steinen, Früchten, Ästen Bilder des Erinnerns.“

Sie lässt mich denken, wenn sie liest. Und reflektieren.


„Über die Fliesen hüpft das Knarren meiner Schuhe
und prallt vor der Schwelle auf Kleinstadtlärm.“

Holzgeräusch, ein Xylophon.

Ich höre ehrliche Freundlichkeit.

Ich sehe mich zwischen ihren Versen.

Und ich möchte bleiben - hier unter dem von der Wandfarbe abgedunkelten Licht - hier bei den Tönen - hier bei ihr.

„Morgen ergeben einige Drehungen neue Muster und Vermutungen […] Staubschicht auf der Leere.“

* Zitate entstammen den gelesenen Texten von Yana Arlt








Montag, 25. August 2014

Wochenthema 25. bis 31. August 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 35. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas: 

 
Suizidplagiat
eine Wortspielerei von Susann während eines Gesprächs im NLZ (in Anlehnung an den Film "Adult World")
 

Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Freitag, 22. August 2014

Ein Labyrinth ist etwas anderes als ein Irrgarten


Der Testlauf - Vor der Kirche wird am Sonntag mit Sand vom Ufer des Senftenberger Sees ein begehbares Labyrinth ausgelegt. Yana Arlt skizzierte die Linienverläufe bereits heute morgen.

Lausitzer Rundschau 22. August 2014

Donnerstag, 21. August 2014

Vorsicht "heiß & fettig" ~ frisches Lyrikfestplakat

Das Plakat ist fertig! Heute haben noch die letzten beiden Künstler zugesagt und ihre Portraits machen das Plakat komplett.
Nur noch 2 Wochen + 2 Tage bis zum Lyrikfest in Senftenberg

JA

Mittwoch, 20. August 2014

Wolfgang Waches Empfehlung für den 24. August

24. August 2014 um 17:Uhr in der Martin-Luther-Kirche Brieske
"Labyrinth - der Weg zu sich" Leseperformance von Yana Arlt

Die in Brieske wohnhafte Lyrikerin und Künstlerin Yana Arlt macht es sich nicht leicht, wenn es darum geht, ihre eigenen künstlerisch- literarischen Arbeiten der Öffentlichkeit vorzustellen. Sie möchte die Zuhörer, Zuschauer und Leser an ihrem Gedankenweltweg teilhaben lassen. Immer wieder überrascht sie in ihren Performance-Lesungen mit neuartigen und vielfältigen Ausdrucksvariationen. Mal sind es Klänge, Rhythmen, Bewegungen, Mienenspiele oder die Zeichensprachen. Bei jeder ihrer Lesungen konnte man bis jetzt erleben: wenn Yana Arlt die Bühne betritt, wird es keine normale Lesung, wie man sie mit Stuhl, Tisch und Wasserglas kennt. Nun hat die Künstlerin wieder, einige Tage vor dem zweiten Lyrikfest, ein interessantes Leseprojekt vorbereitet. Sie wird mit den Zuschauern und Zuhörern in einem Labyrinth den „Weg zu sich“ gehen. Wie sie das Thema literarisch und künstlerisch umsetzt, können Sie in der Premierenveranstaltung der Leseperformance am 24.08.2014 um 17.00 Uhr in der Martin–Luther-Kirche in Brieske erleben.
W.W.







Montag, 18. August 2014

Wochenthema 18. bis 24. August 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 34. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas: 

 
Richtungsänderung
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 16. August 2014

Wanderpoeten

DANKE für

   Zeit und Weg
   inspirierende Gespräche, den Gedankenaustausch
   gemeinsame Mahlzeiten für Körper und Seele
   Kraft für neue Vorhaben und Pläne
   Teilen von Erkenntnissen und Erfahrungen
   "Farbe" auf unserem Blog durch eure
                                      originellen Tagebucheinträge

YA
  

Freitag, 15. August 2014

Alexander Kiensch – Der fünfte Werkstatttag der Wanderpoeten



Finale!

Die letzten Schritte haben sie getan!
Na gut, das klingt dann vielleicht doch etwas zu negativ. Die Schreibwerkstattwoche hatte vielleicht ihre anstrengenden Momente, aber gleich so … Nein, von letzten Dingen kann man in diesem Zusammenhang eigentlich gar nicht reden, ganz im Gegenteil: Viele erste Ideen, erste konkrete Pläne, erste Schritte hin zu den nächsten Aktionen haben Gestalt angenommen.
Da wurden die ersten Zeitpläne für das kommende Lyrikfest besprochen, der erste eingeladene Autor war bereits zu Gast, verwöhnte die Wanderpoeten mit Kuchen und Schokolade und sorgte mit einem mitgebrachten Buch für hitzige Diskussionen über die Frage, die uns einfach alle beschäftigt. Auch blieb genug Zeit für einen kurzen Abstecher zu den anvisierten Räumlichkeiten, in denen am 6. September etwa 20 Autoren aus ganz Deutschland ein breites Spektrum lyrischer Welten offenbaren werden.
Aber auch zum Schreiben war heute wieder Zeit – für die einen mehr als in den vergangenen Tagen, für die anderen weniger. Gedichte, Kurzprosa, Dramatisches (das man eher als Köstliches bezeichnen sollte), wurden verfasst und vorgestellt. So hat vielleicht dieser finale Tag am ehesten Raum geboten, in den literarischen Welten seiner Künstlerfreunde zu versinken und nach den manifesten Wanderungen der ersten Tage auch Wanderungen ins Reich der Fantasie zu unternehmen. Für eine Schreibwerkstatt, eine Begegnung von Wanderpoeten, deren unterschiedliche Arten, Poesie zu gestalten, stets für angenehme Überraschungen (und natürlich auch mitunter kleine Reibereien) sorgen, kann es wohl kaum einen besseren Abschlusstag geben. Zumal dieser doch mit einem wunderbaren gemeinsamen Abendessen (endlich mal mit Bratwurst!) unter freiem Himmel abgeschlossen wird.
Und jetzt gibt’s noch Bier. Seufz. Das Leben ist schön.


Alexander Kiensch (li)





Donnerstag, 14. August 2014

Christin Deja ~ Tag 4 der Wanderpoetenwerkstatt

Wenige Stunden scheinen mir vergangen, seit ich am ersten Tag der Werkstatt auf dem Fahrrad durch die Tore des NLZ gerauscht kam. Ehe man es sich aber versieht, steht auch schon die gestrenge Frau Realität vor mir und mahnt, dass sich der mittlerweile 4te - und vorletzte - Tag der Schreibwerkstatt seinem Ende zuneigt.
Aber so energisch die gute Frau jetzt mit dem Finger wackelt, ist sie manchmal auch ein wenig unaufrichtig: Gerade eben, zum Beispiel, hält sie die Gardine am offenen Fenster fast völlig still, sodass der gegenwärtiger Leser mir niemals glauben würde,wenn ich von dem Kapriolen des Windes von heute vormittag berichte: Denn jener trieb es sogar so wild, dass er unserem mühevoll aufgerichteten "Literatenzelt" zu einem vorzeitigem Umsturz verhalf. Zwar hätte ich gern auf ein Beweisfoto zur Existenz des Zeites verwiesen, nur war unser stürmischer Freund schneller als der Magnesiumblitz.
Trotzdem brachte dieser Tag zumindest den meisten von uns Dinge, die bleiben. Dieser Tag nämlich, war zu genau dem angesetzt, was eine Schreibwerkstatt als solche ausmacht, wobei - um es mit den Worten unseres Oberkoordinators Wolfgang Wache zu sagen - die Betonung auf dem Es-ze-ha-er-ee-ii-be-ee-än liegt.
Hervor kamen lang gehegte Gedanken und Vorhaben, die heute endlich eine konkrete Ausformung erhielten und auf diese Weise das einen oder andere alte Projekt weiter ausreifen ließen oder etwas bislang noch gar nicht Gedachtes hervorbrachten: Früchte, die hoffentlich nicht so schnell verfaulen, sondern im Gegenteil noch für eine Aussaat weiterer neuer Ideen sorgen könnten: Für Geschichten, Gedichte und andere Pläne. Alles in allem eine reichhaltige Ernte also.
Freilich ich sehe, wie unsere gute Frau die Stirn runzelt, schließlich, so sagt sie, sollte man nicht zu voreilig über die mögliche Weiterentwicklung unserer Früchte und Sämereien zu urteilen - zukünftige Dinge, die ich doch noch gar nicht beweisen kann. Aber, meine Liebe, trotzdem musst auch du anerkennen, dass unsere Gedanken und Finger heute eifrig in Bewegung waren. Und aus abstrakten Ideen konkrete Tatsachen geschaffen haben: Auf dem Bildschirm und auf dem Papier. Siehe, zumindest davon gibt es sogar Fotos als Tatsachen, um die Tatsachen zu beweisen: 





Mittwoch, 13. August 2014

Stefan Reschke ~ Tag 3 der Werkstatt "Wanderpoeten"



Nach einer akustisch abwechslungsreichen Zeltnacht, in der sich Hundegebell, Regengeprassel und alkoholisiertes Gepöbel einen regen Schlagabtausch lieferten, grüßte ein deutlich vernehmbares Gequake eines Vogels gegen 5 Uhr den anbrechenden Morgen. Fast ausgeschlafen startete dann vier Stunden später das Highlight des Tages, die Radtour über das Senftenberger Land.
Die einzigartige Landschaft, die es ermöglicht, egal an welchem See und an welcher Stelle am See man steht, das immer gleiche einheitliche Bild zu bieten, verleiht schon nach den ersten 20 Kilometern Radweg eine heimische Vertrautheit. Wasserlandschaft abwechselnd links und rechts vom asphaltierten Radweg, bietet für das Auge fast schon überfordernde Abwechslung. Diese fast überreizenden Eindrücke lassen einen wahren Wanderpoeten ein regelrechtes Ideenfeuerwerk entfachen, das mit glühender Feder die Grundlage für neue Texte liefert.

Stefan Reschke vor beeindruckender Seenlandschaft
Wanderpoeten vor einem See in der Lausitz


Wanderpoeten auf einem Steg eines Lausitzer Sees







 Fotos: JA und Wolfgang Wache





Dienstag, 12. August 2014

Wolfgang Wache ~ 2.Werkstatttag der Wanderpoeten



Da sitzen sich nun sieben Literaten gegenüber. Das literarische Schreiben vereint sie schon seit langer Zeit. Auf dem Tisch liegen für jeden Teilnehmer der Schreibwerkstatt Reisetagebücher, in dem sie ihre Eindrücke der literarischen Wanderung festhalten können. Ich freue mich, dass die jungen Literaten der Einladung gefolgt sind. Freundschaftlich haben wir uns bei der Begrüßung umarmt. Sie sind für mich keine Fremden. Einige von ihnen kenne ich noch aus der Zeit, als sie im Kindes- oder Jugendalter an anderen Schreibprojekten teilnahmen. Es ist sehr schön zu sehen, dass sie dem literarischen Weg treu geblieben sind. Ich habe so den Eindruck, als wenn sich hier für einige Tage eine Großfamilie trifft.
Ich bin sehr gespannt auf unser gemeinsames Schreibwerkstattergebnis.
Am Mittwoch werden sich die sieben Schreibenden auf die Fahrräder schwingen und durch das Niederlausitzer Land radeln. Ich bin sehr gespannt, was für Texte dabei entstehen werden. Heute, beim Werkstattgespräch, habe ich erfahren, dass einige Autoren vorhaben, demnächst ein neues Buch zu veröffentlichen. Wir werden sicherlich auch die Zeit finden, darüber zu sprechen. Es gab auch Vieles beim Spaziergang zum Stadthafen zu erzählen, schließlich hat man sich schon lange nicht mehr gesehen.

Hier einige fotografische Eindrücke vom heutigen Tag.



Wolfgang Wache


Montag, 11. August 2014

Auftakt!


Mit Schirm in die Welt ...

 
Sie haben die ersten Schritte getan!
Die Poeten, die Wortjonglierer, die Schreiber!
Auf zur Wanderung, auf in die Wildnis der Sprache!
Neben den zementierten Wegen laufen wir - los!
Die Sommerwerkstatt 2014 hat mit dem heutigen Tag begonnen und wir sind mittendrin ...

Einen abendlichen Gruß an die Welt!

Wochenthema 11. bis 17. August 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 33. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas: 
 
Wanderung
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 9. August 2014

Gruß aus der Poetensprechstunde



Einmal im Monat stehen die NLZ-Türen am Samstagvormittag offen, um sich Rat und Hilfe zum Gedichteschreiben zu holen. Natürlich sind Schreibende; Lesende; Leute, die für künstlerische und kulturpädagogische Projekte Mitstreiter suchen; Literaturbegeisterte; Kunstinteressierte ... jederzeit im Literaturzentrum "Ich schreibe!" willkommen - dieser eine Samstag im Monat bleibt jedoch ganz der Lyrik/ der Poesie vorbehalten.

Für alle Dichter folgt hier ein Zitat, das zur Auseinandersetzung einlädt: 

Manchmal scheint es mir ein Zeichen der Zeit,
dass jeder ein Buch über sein Leben schreibt.
Wenn er gelangweilt und gefräßig ist
oder wenn alles mittelmäßig ist
und niemand mehr zum Applaudieren bleibt.“

Felix Meyer, deutscher Sänger und Texter
Lied „Zeichen der Zeit“
Album „Menschen des 21. Jahrhunderts“

Freitag, 8. August 2014

Gruß zum Wochenende

Am kommenden Montag beginnt unsere Sommerwerkstatt.
5 Tage schreiben, lesen, sich austauschen - mit anderen Freud' und Leid des schöpferisch Tätigseins teilen.
Am Ufer des Senftenberger Sees hinterließ ich im Sand schon eine Botschaft ...


YA

Donnerstag, 7. August 2014

Tag des offenen Denkmals in Brieske-Marga

Werter Blogleser,
du bist jetzt schon herzlich von den Ortschronisten Brieske-Marga zum Tag des offenen Denkmals nach Brieske eingeladen.
Gestern trafen sich die Ortschronisten und spazierten durch ihre Ideengärten und durch die noch leeren Räume der Parkstraße 12. Am 14. September 2014 soll hier die neue Begegnungsstätte für Ortschronisten und Heimatgeschichtsinteressierte eröffnet werden. Material gibt es genug, jetzt heißt es die Tafeln, Exponate ... sinnvoll zu platzieren, damit die Geschichte der Arbeiterkolonnie/ Gartenstadt Marga für die Marganer und ihre Gäste erlebbar wird.

Plakat Stand 7.8.2014
JA

Mittwoch, 6. August 2014

Gruß von Juno und Augusta?

Heute morgen auf dem Elsterdamm entdeckt.


Könnte das ein Gruß der beiden Mäuse Juno und Augusta aus der Geschichte von Jens Carl sein?



Jens Carl 
Illustrator Basil Weis
Im Kamillenwald
ISBN 978-3-940294-28-9

Aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass Jens Carl bereits an einer neuen Geschichte arbeitet. Wolfgang Wache ist jetzt schon begeistert von "Ferien auf dem Sandsteinhof". Ganz kühn hat er gestern gemeint, dass der Entwurf des neuen Buches schon während der Tage der LITERTUR ~6. bis 20. September 2014~ in Senftenberg vorgestellt werden soll.  

JA

Dienstag, 5. August 2014

Termine AUGUST

Mittwoch, 6. 8. 2014
15:00 Uhr
Ortschronisten treffen sich in Brieske-Marga

Samstag, 9. 8. 2014
10:00 bis 11:00 Uhr
monatliche Poetensprechstunde im NLZ

Montag, 11. 8. bis Freitag, 15. 8. 2014
Sommerwerkstatt
"Wanderpoeten siehen übers Lausitzer Land"

Sonntag, 24. 8. 2014
17:00 Uhr
"Labyrinth ~ der Weg zu sich"
Lesung, LandArt & Tanz mit Yana Arlt



Montag, 4. August 2014

Wochenthema 4. bis 10. August 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 32. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas: 

 
Agent H 21
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 2. August 2014

Ich habe heute GEBURTSTAG!

Werter Blog-Leser,
es freut mich, dass du mich heute, an meinem 1. Geburtstag besuchst.
Ich bestehe derzeit aus 297 veröffentlichten Posts und ich gebe zu, dass ich darauf sehr stolz bin. Fast jeden Tag wachse ich ein Stückchen. Natürlich ist es das Allergrößte, wenn man nicht allein rumhockt, sondern viel, viel, viel Besuch bekommt. Es gibt hier ja schließlich ne Menge zu entdecken!

Zu meinem Geburtstag möchte ich dir nochmal zeigen, wie alles begann.

* * *   Gepostet am 2. August 2013 um 12:13 Uhr   * * *

"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ..." 

(Hermann Hesse)

Am 2. August 2013, beinahe noch vormittags um kurz nach 12 Uhr, mittendrin in unserer Sommer-Werkstatt gehen wir online mit unserem Blog! Einen ehrlichen Gruß an die Schreibenden, die Literaten, die Dichter und die Freigeister dort draußen! Wir heißen euch willkommen!


Die NLZ-Mitstreiter



  

Freitag, 1. August 2014

Jubiläums-Post von Susann Vogel ~ 2. August = 1 Jahr NLZ-Blog


Texte, Töne, Bilder, Formen erreichen Menschen.

Manchmal gehen sie, weil sie erreicht wurden, auf die Straße – 
mit Transparenten und Pfeifen.

Manchmal schließen sie, weil sie erreicht wurden, die Augen -
mit Kopfhörern auf den Ohren und der Hand auf dem Herzen.

Manchmal wenden sie sich, weil sie erreicht wurden, einander zu 
- im Gespräch und hören aufeinander.

Manchmal schaffen sie es, weil sie erreicht wurden, 
dem Autor zu danken.

Manchmal gehen sie, weil sie erreicht wurden, auf die Straße 
- für den Autor – dass er Raum besetzt, um seine Texte, seine Töne, seine Bilder, seine Formen zu erreichen.

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Ich gratuliere dem Literaturzentrum „Ich schreibe!“ e.V., dem Autorenkreis „Kornblume“, den Menschen in der ersten Reihe dahinter – Wolfgang Wache und Jana Arlt.

Ich gratuliere uns zu unserer Gemeinschaft und dieser Plattform und wertschätze jeden Leser, der sich hier vor Ort an genau dieser Stelle erreichen lässt und den aufschließenden Schritt in Richtung der Formen wagt.

Mit ehrlichem Gruß

Susann Vogel


Sicher gibt es Fotos, auf denen Susann Vogel viel besser zu erkennen ist aber ich habe mich entschieden, diese Aufnahme ihrem Jubiläums-Post beizufügen, weil diese Veranstaltung für mich eine ganz besondere war. Susann trat an mich mit der Bitte heran, einmal eine gemeinsame Lesung zu gestalten - 2 Dichterinnen geben einen Einblick in ihre künstlerische Arbeit. Das Thema war schnell gefunden - "Frauen reden immer über ~" Wie so oft bei unseren Lesungen/ Performances war die Erarbeitung für mich die ertragreichste Zeit. Wir kombinierten Zitate aus dem Werk großer Schriftstellerinnen, die uns sozusagen ein Leitfaden waren, mit eigenen Texten, Fotografien und Klängen. Das klingt ganz einfach. Ist es aber bei weitem nicht. Wenn es das wäre, gäbe es von Susann sicher schon längst eine Publikation im verlag*wache wolfgang. Sie geht mit den eigenen Texten und dem Werk von anderen Künstlern aber sehr gewissenhaft, ja, geradezu behutsam um. In einer Zeit, die nach immer Neuem giert, reflektiert sie über Ereignisse, Menschen und ihren eigenen Weg. Das kann für manchen Gesprächspartner sogar unangenehm werden. Besonders, wenn dieser Dinge einfach als gegeben hinnimmt und Entwicklungen und Fragestellungen blockiert. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir dieses mühsam erarbeitete Format auch vor anderem Publikum präsentieren könnten. Ob es dann genau das gleiche sein würde? Vermutlich nicht, es müsste unseren kritischen Blicken standhalten und die fordern geradezu Ergänzungen und Streichungen.

Kalenderblatt AUGUST 2014

Werter Blogleser,
ich lade dich ein, mit mir zusammen Senftenberg zu entdecken.
Viel ist über die beiden Gebäude „Zechenhaus mit Waschkaue“ und „Kraftzentrale“ gesagt und geschrieben worden. Wenn man das NLZ-Tagebuch durchblättert findet sich auch so manches über die denkmalgeschützten Zeugen der Bergbauära in und um Senftenberg.
Noch immer gibt es u.a. den Traditionsverein Braunkohle Senftenberg e.V. und den Chor der Bergarbeiter Brieske e.V. Ich selbst bin ein bisschen zwiegespalten, was das Anhängen an vermeintliche Traditionen betrifft. Einerseits interessiere ich mich für die Geschichte meiner Heimatregion, zu der auch die Gartenstadt Marga und der Senftenberger See gehören, die es beide ohne den Bergbau nicht gegeben hätte; andererseits hielt der große wirtschaftliche Aufschwung nicht einmal hundert Jahre an. Für das Leben eines Einzelnen sind hundert Jahre sehr stattlich aber erd- und menschheitsgeschichtlich ist es nur ein Wimpernschlag oder nicht einmal das. Manche behaupten sogar, dass, wenn etwas zum dritten Mal stattfindet, es schon eine Tradition begründet. Menschen sind manchmal sehr „kurzsichtig“. Sie treffen Entscheidungen, die für heute und morgen vielleicht richtig und gut sein können – doch was ist übermorgen? Eine private Initiative bemüht sich derzeit darum, die Uhr des Zechenhauses wieder in Gang zu bringen. Kann dies ein Anfang sein, um die beiden Denkmale vor dem Verfall zu schützen, sie einer sinnvollen Nutzung zuzuführen?

Link zur Kalenderblatt-PDF ~