Finale!
Die letzten Schritte haben sie getan!
Na gut, das klingt dann vielleicht doch etwas zu negativ.
Die Schreibwerkstattwoche hatte vielleicht ihre anstrengenden Momente, aber
gleich so … Nein, von letzten Dingen kann man in diesem Zusammenhang eigentlich
gar nicht reden, ganz im Gegenteil: Viele erste Ideen, erste konkrete Pläne,
erste Schritte hin zu den nächsten Aktionen haben Gestalt angenommen.
Da wurden die ersten Zeitpläne für das kommende Lyrikfest
besprochen, der erste eingeladene Autor war bereits zu Gast, verwöhnte die
Wanderpoeten mit Kuchen und Schokolade und sorgte mit einem mitgebrachten Buch
für hitzige Diskussionen über die Frage, die uns einfach alle beschäftigt. Auch
blieb genug Zeit für einen kurzen Abstecher zu den anvisierten Räumlichkeiten,
in denen am 6. September etwa 20 Autoren aus ganz Deutschland ein breites
Spektrum lyrischer Welten offenbaren werden.
Aber auch zum Schreiben war heute wieder Zeit – für die
einen mehr als in den vergangenen Tagen, für die anderen weniger. Gedichte,
Kurzprosa, Dramatisches (das man eher als Köstliches bezeichnen sollte), wurden
verfasst und vorgestellt. So hat vielleicht dieser finale Tag am ehesten Raum
geboten, in den literarischen Welten seiner Künstlerfreunde zu versinken und
nach den manifesten Wanderungen der ersten Tage auch Wanderungen ins Reich der
Fantasie zu unternehmen. Für eine Schreibwerkstatt, eine Begegnung von
Wanderpoeten, deren unterschiedliche Arten, Poesie zu gestalten, stets für
angenehme Überraschungen (und natürlich auch mitunter kleine Reibereien)
sorgen, kann es wohl kaum einen besseren Abschlusstag geben. Zumal dieser doch
mit einem wunderbaren gemeinsamen Abendessen (endlich mal mit Bratwurst!) unter
freiem Himmel abgeschlossen wird.
Und jetzt gibt’s noch Bier. Seufz. Das Leben ist schön.
Alexander Kiensch (li) |