Zum Festival muss ich sagen, dass ich mich immer wieder freue bei euch
zu sein. Diesmal war es fast ein familiäres Beisammensein. Das hat auch
was :)
Ich bin jedes Mal von euren Aktivitäten positiv überrascht,
da ich mitbekomme, wie anstrengend organisatorische Dinge sind und die
Bürokratie alles dafür tut, dass die Gegenwartsliteratur in der
Öffentlichkeit nicht erscheint. Die Gründe dafür mögen unterschiedlich
sein, aber eine Grundtendenz ist nicht zu übersehen: Alles was von
alleine wächst und kein Profit abwirft (und mehr noch nicht
kontrollierbar zu sein scheint), wird als Unkraut behandelt. In so einem
gentrifizierten Treibhaus mit genmodifiziertem Gemüse haben Wildkräuter
natürlich nichts zu suchen. Wenn das so ist, dann sage ich, ich bleibe
lieber eine Kornblume. Mal sehen, wer am Ende gewinnt, wenn der nächste
Frühling kommt :)
Sergej Tenjatnikov (li) mit der Autorin und Literaturwissenschaftlerin Susann Vogel im Gespräch, beide bekommen gerade interessante Information zum Lausitzer Seenland vom Kapitän Wilfried Korschel - oder der Bootsführer hat gerade einen Witz erzählt...