Vielen
Dank an Herrn Losch, Schulleiter, Frau Roy, stellvertretende
Schulleiterin und an das Lehrerkollegium der
Dr.-Otto-Rindt-Oberschule für die gute Zusammenarbeit und wunderbare
Vorbereitung. Dank an Frau Junghardt und Frau Erdmann von der
"Plattform Kulturelle Bildung" für Ihren Besuch. Ein besonderer Dank gilt den Autoren Udo Tiffert und Bernd Lunghard, die
mit uns gemeinsam den "Tag der LITERATUR" in der
Senftenberger Oberschule Dr. Otto Rindt durchführten. Auch den
SchülerInnen danken wir für die Aufmerksamkeit und die
interessanten Gespräche.
"Bei
der Gruppenarbeit ging es mir darum", so formuliert es Wolfgang
Wache, Schriftsteller, Kulturpädagoge und Verleger, "den
Schülern zu vermitteln, dass in ihrer Runde ein Mensch sitzt, dem es
selbst wichtig ist, auch noch als Erwachsener seine eigene
literarische Fantasiereise mit verschiedenen Sprachmitteln
festzuhalten. Leider reicht eine Unterrichtsstunde nicht aus, auch
Schreibmethoden mit Schreibübungen zu vermitteln. Für mich war es
zuforderst wichtig, einen persönlichen Draht zu den Schülern zu
finden. An der Dr.-Otto-Rindt-Oberschule gibt es die Möglichkeit,
jeden Dienstag an unserem Kurs für kreatives Schreiben teilzunehmen.
Trotz umfangreicher Information wussten das viele Schüler noch
nicht. An diesen Nachmittagen setzen wir verschiedene Methoden zur
Schreibanregung ein. Sehr gern arbeiten wir dabei mit der
Fantasieschulung, der Anregung der eigenen Vorstellungskraft. Zu
unserer Arbeit als Nachwuchs- Literatur-Zentrum gehört auch die enge
Zusammenarbeit mit Schulen in der Lausitzer Region. Wir wissen aber
auch, dass dabei die Lehrer unsere Partner sind und dass jeder seine
eigene Herangehensweise hat, die sich im Idealfall ergänzen können.
Eine erste Begegnung mit den Schülern dient also dem gegenseitigen
Kennenlernen, die pädagogische Anleitung zum Schreiben erfolgt nach
und nach ohne dass diese als Didaktik oder eine spezielle Methode
erkennbar ist. In erster Linie geht es uns darum, als kultureller
Bildungsunterstützer den Schülern Möglichkeiten für ein eigenes
literarisch-künstlerisches Arbeiten aufzuzeigen, die eine Schule als
Bildungsanbieter nicht schaffen können. Mit dem von uns
organisierten Auftreten als eine Gruppe von Lausitzer Schriftstellern
an Grund- und Oberschulen sowie Gymnasien geht es uns vorrangig
darum, erst einmal eine Begegnung der Kinder und Jugendlichen mit
Autoren und Schriftstellern zu schaffen. Wie agiert ein
Schriftsteller, wie tritt er auf, wie präsentiert er seine Arbeit,
sein Werk. Fragen und Gespräche zur Arbeit dieses und jenes Autors
sind erwünscht. Nicht selten interessiert die jungen Menschen aber
auch das "Berufsbild Schriftsteller". Seit wann schreiben
Sie? Wie viele Bücher haben Sie veröffentlicht? Wie viel Geld
verdienen Sie mit dem Schreiben? Das sind Fragen, die Kinder und
Jugendliche beschäftigen, weil sie vielleicht selbst einmal im
künstlerischen Bereich eine Ausbildung/ ein Studium absolvieren
wollen. Nicht selten versuchen sich die SchülerInnen ein Bild von
dem Menschen zu machen und erkundigen sich danach, ob der Autor
verheiratet ist, ob er Kinder hat etc. Sie suchen nach Vorbildern und
recherchieren Arbeits- und Lebensfelder. Bei Projekttagen in
Bildungs- und Kultureinrichtungen ist ein wichtiges Anliegen, zu
vermitteln, welchen Spaß es macht, mit Worten zu experimentieren.
Das ist uns, so glaube ich, am vergangenen Mittwoch gelungen. Ich
erhielt heute die Mitteilung durch Frau Roy, dass bereits gleich nach
unserer Veranstaltung viele Gedichte von den Schülern geschrieben
wurden. Ist das nicht ein Erfolg. Nun
beginnt die eigentliche Arbeit. Jetzt müssen wir jeden
Einzelnen, der sich uns öffnet, der unsere Beratung und Anleitung
sucht, die Möglichkeit geben, sich auf dem literarischen
künstlerischen Interessengebiet entwickeln zu können. An dieser
Schule haben wir die Voraussetzungen dafür bereits geschaffen. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, in den Ferien an unseren
Schreibwerkstätten teilzunehmen. Das alles gehört zur
Nachhaltigkeit des Projektes „Tage der Literatur“. Um nachhaltig
arbeiten zu können, etwas aufzubauen und die Entwicklung von Kindern
und Jugendlichen auch mittel- und langfristig fördern und
unterstützen zu können, muss aber auch das Auskommen der Anleiter,
der Künstler, die sich dieser pädagogischen Aufgabe stellen,
gewährleistet sein. Viele Projekte stellen an erste Stelle das
Interesse einer Zielgruppe, z.B. die Entwicklung von Kindern und
Jugendlichen, dabei werden oft die Ausführenden, die auch
Ideengeber, Antragsteller, Buchhalter etc. sind, außer Acht
gelassen. Es gibt für Aktive in der Kulturellen Bildung kaum
finanzielle Sicherheiten und oft nur wenig Anerkennung und
Unterstützung."
In
diesem Sinne freut uns besonders die Mitteilung von Frau Roy: "Sehr
geehrter Herr Wache, danke noch einmal für den tollen Tag der
Literatur. Es hat denke ich allen Beteiligten Spaß gemacht und wir
werden definitiv daran anknüpfen. [...] Bitte sagen Sie auch allen
Beteiligten von uns ein herzliches Dankeschön."
JA