Donnerstag, 5. November 2020

Lesefestival für April 2021 geplant / Lesungen der Vereinsmitglieder "Ich schreibe!" e.V. / 2. Tage des offenen Brandenburgischen Buches

 Einblick in die Lesung


das Jetzt mit Raureif überzogen

Über die Lesung der Lyrikerin Yana Arlt sagt man:

Auch wenn in den Texten immer wieder Abschiedsschmerz, Traurigkeit durch Missverständnisse, Kummer über Alleinsein, Sehnsucht nach Gespräch aufklang, verlieh Yana Arlt ihren Zuhörern Wärme, Freude, Begeisterung, Verständnis für einander. Dazu griff die vielseitige Künstlerin zu unterschiedlichen Instrumenten, spielte szenisch den einen oder andern Text, nutzte den Raum und bezog auf die Weise die Zuhörer mit ein. Sie ließ wahlweise Gitarre, Djembe, Trommel, Rassel, Mibraphon und andere Schlaginstrumente ertönen. Deren Klänge verstärkten die Stimmung des Abends, der nach Gemeinschaft, Freude, Ruhe, nach Verständnis rief. Stille ermöglichte das Mitteilen persönlicher eigenster Gefühle und Erlebnisse, ohne dass sie Worte wurden. Holte das Gedicht „Herbst/ du Aderlass der Blätter/Alles Grün zerrinnt/ im Schweiße deines Angesichts“ den November ins Schloss, verzauberte Yana Arlt ihre Zuhörer, deren weitest gereister Gast aus Siegen kam, mit Blicken ins scheinbar Alltägliche: „AUF der Bühne der Welt/mache ich Zauberstückchen und Akrobatik/Ich jongliere mit Messern /zerstückele Gemüse“. Die Lyrikerin liebt die leisen Töne, nur selten erklang ein lauter Ruf, ein Protest, sie wählt ihre Worte behutsam, gelegentlich überraschend eigenwillig. Aus dem kleinsten Vers, aus wenigen Zeilen wird bei ihr ein Lied. Man könnte es singen und dabei in Gedanken mit der Sprecherin schweigend durch den Herbstwald wandern. Yana Arlt weiß auf eigene Weise zu erzählen als trügen die Bäume bereits wieder Blüten und Blätter. Diesem klangvoll poetischen Abend wünschen die Gastgeber, dass er sich fortsetzen möge. Sie folgen fröhlich beschwingt der Dichterin:“ Ich wische mir/ die Prinzessin aus dem Gesicht/ und backe Pfefferkuchen.“

Das Programm eignet sich für eine kleine Bühne und ist für Literatur- und Lyrik-Interessierten eine wahre Fundgrube.