Montag, 11. November 2013

Eine runde Sache - Lesecollage am Ratssaaltisch

Zu ungewöhnlicher Zeit hatte das Rathaus Senftenberg seine Türen geöffnet. Freitagnachmittag saßen 9 Schreibende aus der Senftenberger Region am runden Tisch, der Autor Wolfgang Wache und die Bibliotheksleiterin Kerstin Bischoff begrüßten die zahlreichen Gäste zu der Veranstaltung „Literarisches Schaffen in Senftenberg – Früher, Heute, Morgen“. Sara Wolski, die 9 Jährige aus der Senftenberger Gruppe der „Bücherkinder Brandenburg“ war mächtig aufgeregt vor ihrer ersten Lesung. „Was habe ich mir nur dabei gedacht?“, flüsterte sie und streichelte das kleine Glücksponny, das vor ihr neben dem Mikrophon stand. Yana Arlt, eine der beiden Kursleiter, machte ihr Mut. „Lampenfieber gehört eben dazu.“ Dabei war sie selbst gespannt, ob bei der Powerpointpräsentation der Funke auf die Gäste überspringt. Zum umfangreichen literarischen Schaffen in der Senftenberger Region gehört ebenfalls Horst Mönnich, der an diesem Tag seinen 95. Geburtstag in Breitbrunn am Chiemsee feierte und mit Romanen und Hörspielen bekannt wurde. Wolfgang Wache tat sich schwer, das Leben und umfangreiche Werk Mönnichs in wenigen Minuten zusammenzufassen: „Diese Veranstaltung ist kein Abschluss sondern der Beginn der interessanten Recherchearbeit zu Autoren, die in Senftenberg lebten und leben“, so der umtriebige Freund des geschriebenen Wortes, „es gibt sicher noch mehr Literaten, die vergessen wurden oder sich noch gar nicht gezeigt haben.“ Den einzelnen Autoren blieben jeweils fünf Minuten Zeit, um sich mit Leseausschnitten vorzustellen – es wurde eine vielfältige Lesecollage vom Krimi bis zum humorvollen Gedicht geboten.
Mehr Zeit, um die Senftenberger Autoren kennenzulernen, bietet die Reihe „Stammtisch – Ich schreibe!“ zu der Wolfgang Wache erstmals am 22. November 2013 in Tenglers Buchhandlung bittet. Zum Auftakt hat er sich Bernd Lunghard und Yana Arlt als Gesprächsgäste eingeladen. Sollte auch diese Veranstaltung auf so reges Interesse der Senftenbergerinnen und Senftenberger treffen, ist eine Platzreservierung anzuraten.









Fotos: Susann Vogel