Dienstag, 22. September 2015

Einblick 5

Zum ersten Mal gab es während der Tage der LITERATUR an mehreren Tagen Sololesungen.
Ursula Henriette Kramm Konowalow eröffnete den Reigen, Wolfgang Wache führte ihn am Mittwoch fort. Kulisse für diese Lesung war die Dauerausstellung "Gartenstadt Marga", für die die Stadt Senftenberg verantwortlich zeichnet und die 2013 vom Bürgermeister und der Ortsvorsteherin eröffnet wurde. Warum es in Marga also zwei Ausstellungen zur Ortsgeschichte gibt, ist nicht zu erklären ohne, dass Verantwortlichkeiten hin und her geschoben werden würden.
Wolfgang Wache ist ein Mensch, der sich nicht bevormunden lässt. Auch wenn manche Kritik geäußert und einige Fragen aufgeworfen werden könnten, sucht er den respektvollen Dialog, geht auf Menschen zu, versucht sie für seine Visionen zu begeistern. Seine Lesung ist wohl die erste Kulturveranstaltung in diesem Ausstellungsraum.

Wolfgang Wache steht seinem eigenen Werk immer kritisch gegenüber. Schuldzuweisungen kann er nicht ausstehen. Den mahnenden und urteilenden "Zeigefinger" lässt er seine literarischen Figuren erheben, die sich mit platten Phrasen aus der Verantwortung für gesellschaftliche Missstände ziehen wollen.