Freitag, 11. Dezember 2015

Kleine Initiativen haben wenig Chancen in Senftenberg



Ein Hilferuf der Ortschronisten Brieske-Marga

Seit September 2015 wurde viel spekuliert, viel geredet, Ideen gesponnen und verworfen – eine Lösung, neue Ausstellungs-, Arbeits-, Archivierungs- und Begegnungsräume für die Geschichtsforschung und - vermittlung in der Gartenstadt Marga durch die Ortschronisten um Wolfgang Wache, ist noch nicht in Sicht.
Die jahrelange ehrenamtliche Arbeit der Ortschronisten Brieske-Marga erfährt keine Anerkennung von Seiten kommunaler Stellen (Ortsvorsteherin Christina Nicklisch, Stadtverwaltung Senftenberg), es scheint sich eine Wiederholung anzubahnen. 2008 mussten die „Heimatstuben“ aus dem Briesker Schulgebäude ausziehen. Als „Zwischenlager“ wurde die Parkstraße 12 (ehemalige Poliklinik) angeboten. Dort stapelten sich die kostbaren Stücke. Mehrere Gespräche zwischen Herrn Wache und Bürgermeister Andreas Fredrich zur Vorbereitung neuer Ausstellungsräume für die Ortschronisten Brieske-Marga in der ehemaligen Kegelbahn der Kaiserkrone/ Kulturhaus verliefen im Sande und waren eben nur Gespräche. 2013 wurde Herr Rößiger mit der Kuratierung beauftragt, es erfolgte keine Information der Ortschronisten, am 8. September wurde die Dauerausstellung „Gartenstadt Marga“ mit der Briesker Ortsvorsteherin Frau Nicklisch und dem Bürgermeister der Stadt Senftenberg, Herr Fredrich, eröffnet.
Die Tafeln und Vitrinen der Ortschronistengruppe unter Leitung von Wolfgang Wache konnten erst im September 2014 eine würdige Verwendung finden, als die Ortsvorsteherin ihr neues Büro am Sportplatz Brieske bezog und die Ortschronisten auch diese Räume zur Gestaltung der „Begegnungsstätte für Ortsgeschichte und kulturelle Bildung“ nutzen konnten. So ergab sich ein Rundgang durch vier Räume.
Im September 2015 wurde den Ortschronisten in einem persönlichen Gespräch die Nachricht überbracht, dass sich für das Haus in der Parkstraße 12 ein Käufer gefunden hat. Die Kündigungsfrist endet am 29. Februar 2016.

Über viele Jahre hielten die Ortschronisten Brieske-Marga „die Fahne hoch“. Momentan macht sich große Ratlosigkeit breit – welche Kräfte können in den eigenen Reihen noch aktiviert werden, wie soll es weitergehen?

Hier einige „Blitzlichter“ des Jahres 2015 mit Verlinkung zu den Blogbeiträgen.
Wir würden gern weiterhin die Ortsgeschichte für jetzige und kommende Generationen aufbereiten und zeigen.

Ende November liegt die Kündigung in unserem Briefkasten.
Trotz allem führen wir auch die dritte Kunstaktion „Grubenlampe“ in den Räumen durch und gestalten damit die letzte öffentliche Veranstaltung in der Parkstraße 12.
http://nlz-ich-schreibe.blogspot.de/2015/11/grubenlampe-iii-27november-2015.html

Bei Führungen sprudeln immer wieder alte Probleme, die es schon lange in der Gartenstadt Marga gibt, nach oben.
http://nlz-ich-schreibe.blogspot.de/2015/10/es-wird-eng-in-marga.html

Wir nutzen die „Gnadenfrist“, um in den Räumen der Parkstraße 12, inspiriert von den Ausstellungstafeln und Ausstellungsstücken, literarisch-schöpferisch zu arbeiten.
http://nlz-ich-schreibe.blogspot.de/2015/10/autorenbegegnung-in-brieske-marga.html

Tag des offenen Denkmals
Jedes Jahr ist dieser Tag ein besonderer für die Ortschronisten Brieske-Marga
Kurz vorher bekamen wir die Nachricht, dass wir aus diesen Räumen nach gerade einmal 1 Jahr wieder „ausziehen“ müssen.
http://nlz-ich-schreibe.blogspot.de/2015/09/tag-des-offenen-denkmals-mit-einem.html

Lausitzer Lyrikfestival
Die dritte Auflage fand an verschiedenen Orten in Brieske-Marga statt – die drei Lesebühnen luden in der Parkstraße zum Setzen und Hören, zum ins Gespräch kommen ein.

Retrospektive Heinz Herzog – Für Wolfgang Wache war/ ist es ein Herzenswunsch an den Fotografen zu erinnern
http://nlz-ich-schreibe.blogspot.de/2015/05/ausstellungseroffnung-retrospektive.html

Auch bei den ersten Seenlandtagen im April war die Begegnungsstätte für Ortsgeschichte und kulturelle Bildung in der Parkstraße 12, Brieske-Marga geöffnet.
http://nlz-ich-schreibe.blogspot.de/2015/04/seenlandtage-in-brieske-marga.html