Freitag, 28. November 2014

Abbaggerung ~ Bücherkinder schrieben Gedichte und Geschichten

Werter Blogleser,
in Vorbereitung unserer Kunstaktion "Grubenlampe II" führten wir die schreibenden Kinder in dieser Woche an den Rand des Tagebaus - natürlich nur gedanklich. Dann gab es die Arbeitsblätter und große Ratlosigkeit. "Mir fällt gar nichts dazu ein.",sagte Sara verzweifelt und schrieb dann einen kurzen Text, der mich sehr berührte. Es geht um den Kletterbaum, den die Erzählerin für immer verliert, weil ihr Dorf abgebaggert wird, um die darunter liegende Kohle zu fördern.
Auch Saras Geschichte wird heute Nachmittag vorgestellt.

Wolfgang Wache stellt das Gedicht "Das sterbende Heimatdorf" des Dichters V. Mucke vor. Vorher versucht Jasmin einige Wörter der altdeutschen Schrift zu entschlüsseln. Genau wie 1927 müssen auch heute noch Menschen ihre Heimatdörfer verlassen - der Preis für Arbeitsplatzerhaltung und Elektrizität.


Dienstag, 25. November 2014

So sieht es aus -

-  das Faltblatt, das die wichtigsten Termine des Literaturzentrums "Ich schreibe!" für das neue Jahr enthält.
Vorerst jedenfalls.
Spektakulär - überlassen wir den anderen. Die Sprengkraft und die Besonderheit einer guten Idee stecken meist im Inneren. Die sind weitesgehend zusammengetragen und bekommen in den nächsten Tagen noch den letzten Schliff.
Bleib aufmerksam, werter Blogleser, denn bald entblättern wir an dieser Stelle Herz und Hirn unseres Jahres 2015.

Stand 25. November 2014
 

Montag, 24. November 2014

Wochenthema 24. bis 30. November 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 48. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas: 

Flötentöne

Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 22. November 2014

Gruß zum Wochenende ~

~ mit einem Gedicht von Elias Wolski (9 Jahre)

Schwarz ist die Hölle.
Grün ist die Wiese.
Rot ist der Sonnenuntergang.
Blau ist der Himmel.
Weiß sind die Wolken.
Wunderbar ist die Welt.

Freitag, 21. November 2014

Für den Terminplaner:

Freitag, 28. November 2014
17:00 Uhr
Kunstaktion "Grubenlampe"
in der "Begegnungsstätte für Ortsgeschichte und kulturelle Bildung"
Parkstraße 12, Senftenberg OT Brieske-Marga

Werter Blogleser, 
zum zweiten Mal laden Wolfgang Wache und Yana Arlt zur Kunstaktion „Grubenlampe“ nach Brieske-Marga ein. Am 28. November 2014 beginnt die Veranstaltung mit Lesung, Klang und Gespräch um 17:00 Uhr in den Räumen der im September eröffneten „Begegnungsstätte für Ortsgeschichte und kulturelle Bildung“ in der Parkstraße 12.


Szene aus der Kunstaktion "Grubenlampe" 2013

Donnerstag, 20. November 2014

Gratulation - Schulbibliothek feierte 1. Geburtstag



Wolfgang Wache und Yana Arlt mit jungen Autoren als Geburtstagsgäste bei der Schulbibliothek der Walther-Rathenau-Grundschule

Es ist etwas sehr Besonderes, wenn in Zeiten immer leichter befüllten Kassen des Bildungs- , Kultur- und Kunstbereichs eine Schulbibliothek eingerichtet wird. Schnell hat sich dann aber die erste Euphorie gelegt, die Blumensträuße der Eröffnungsfeier sind verwelkt, die Reden verklungen und vergessen, manche Hoffnung zerstoben. Am 19. November 2014 waren wir in der Schulbibliothek der Walther-Rathenau-Grundschule Senftenberg zum 1. Geburtstag zu Gast. Nein, dort erwartete uns kein Mann in Hemd und Schlips, keine Dame in Bluse und Kostüm, quirlig ging es zu zwischen den Bücherregalen. Die Kinder waren zum Geburtstag IHRER Bibliothek zahlreich erschienen. Einige besuchen zudem die Nachmittagsangebote „Junge Bibliothekare“ und „Bücherkinder – Junge Autoren“, sind also fast täglich dort oder bei uns im Literaturzentrum „Ich schreibe!“. Simone Richter hatte mit ihrer Kollegin Kuchen, Basteleien, Wort- und Ratespiele vorbereitet. Auch wir hatten etwas Besonderes mitgebracht! Dazu wurde es dann ganz ruhig und dunkel, geradezu geheimnisvoll, denn wir haben nichts verraten. Wir spielten den Kurztextefilm ab, der während der intensiven Werkstatt in den Herbstferien entstand. Die jungen Dichter standen vor der Kamera und sprachen nicht  irgendeinen sondern ihren eigenen Text. Dafür gab es Applaus. Und während einige Geburtstagsgäste sich anschließend in Sprachspiele vertieften, schrieben die jungen Autoren neue Geschichten. Zum Abschluss des Geburtstagsnachmittags wurden diese von den Schreibenden für alle vorgetragen. Jetzt sind die jungen Bibliothekare schon neugierig auf das neue Buch der Bücherkinder, das zum Schuljahresende als Neuzugang in der Schulbibliothek einen Platz neben dem 1. Buch mit den Geschichten, Gedichten, Zeichnungen und Malereien von 2013/ 2014 finden wird. 

Zwischen Yana Arlt und Wolfgang Wache sitzen die Schreibenden Jasmin, Max, Emily und Sara.


Dienstag, 18. November 2014

Wochenthema 17. bis 23. November 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 47. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas: 

"Genau wie ein Fremder mit dem Unkraut in deinem Herzen"

Liedzeile aus Tom Waits' "Time"


Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 15. November 2014

Gruß zum Wochenende

Wiederkehr nach der Devastierung
                                Wolfgang Wache

Ich stehe am Ort
verblichener Vergangenheit.
Wind streift über Wertlosigkeit
eines Sandhügelnachgeschmacks,
der Beseitigung von Landschaften.

Grabmal der Erinnerungen
Unnatürlicher Berg
Nachgeahmtes Tal
Erkünstelter Teich

[...]

Beginn des Gedichts "Wiederkehr nach der Devastierung" aus:
Wolfgang Wache "Kornblumen gießt man nicht - Band 1 Lyrik"

Freitag, 14. November 2014

Bücherkinder gehen auf Themensuche

Werter Blogleser,
dass wir es in der Bücherkindergruppe mit ganz besonders kreativen und gescheiten Kindern zu tun haben, das wussten wir ja schon aber was am vergangenen Kursnachmittag auf den Schreibblättern entstand, das hat uns wieder einmal mehr angenehm überrascht.

Hier mal einige Vorschläge für Themen, mit denen wir uns in diesem Schuljahr beschäftigen werden.
Sara S. schrieb:
Reime, Geschichten, Theaterstücke zu den Themen Wasser / Urlaub / Arbeit / Filme
Emily schrieb:
Märchen, Gedichte, Geschichten, Fabeln zum Thema: Fantasie & Traum, Kinderträume
Tino schrieb:
Comic "Der kleine Pinguin" / Lied zum Thema "Weihnachten"
Jasmin schrieb:
Thema "Endlich Ferien" mit Strand, fremde Länder, Wasserrutschen, Freunde, Sonnenschein
Themen "Welche Probleme gibt es?", "Wie war die Welt vor 100 Jahren?", "Außerirdische - Freund oder Feind?"
Sara W. schrieb:
Themen "Schule - voll blöd! Oder doch nicht?"; "Die Welt steht Kopf" - alles steht wirklich auf dem Kopf, alles ist verrückt; "Tiere überall" - Tiere um einen herum, Tiere auf der ganzen Welt
Max schrieb:
Geschichten, Reime, Gedichte zum Thema "Heimatstadt Senftenberg"

Die Köpfe rauchen, die Gedanken gehen spazieren, der Stift macht gleich noch ein paar Zeichnungen zum Thema an den Rand des Blattes.


JA

Mittwoch, 12. November 2014

Lesecollage mit Buchpremiere "Bücherkinder"





„Ich wünsche Ihnen allen ein lebendiges und inspirierendes Beisammensein, spannende Lesungen und natürlich ein gutes Gelingen. Das Buch der „Bücherkinder Senftenberg“ scheint ja wirklich etwas ganz Besonders zu sein.“, schrieb Andreas Mönnich wenige Stunden vor der Veranstaltung „Literarisches Schaffen in Senftenberg – Früher, Heute, Morgen“ in einem Brief an Wolfgang Wache. Das Beisammensein und die Lesungen, auf die sich der Sohn des in Senftenberg geborenen und aufgewachsenen Schriftstellers Horst Mönnich bezieht, ist die Veranstaltung, die schon zum zweiten Mal am 8. November im Großen Rathaussaal  stattfand. Im vorigen Jahr konnte Wolfgang Wache dem Schriftsteller an diesem Tag noch persönlich per Post zum 95. Geburtstag gratulieren. Im Januar diesen Jahres verstarb der Senftenberger, den es in den Nachkriegsjahren über Umwege nach Breitbrunn am Chiemsee verschlug. Dort lebte er mit seiner Familie und schrieb. In seinen letzten Manuskripten, der Trilogie „Was hinter uns liegt, liegt vor uns“ resümiert er über seinen Lebensweg, zu dem seine Kinder- und Jugendzeit in Senftenberg gehört.
Auch heute gibt es in Senftenberg literarische Talente zu entdecken. Hanna, Jasmin, Sara, Elias, Sara, Tino und Emily treffen sich regelmäßig bei Wolfgang Wache und Yana Arlt im Literaturzentrum „Ich schreibe!“. Dort entstehen Geschichten und Gedichte als Text, als Bild oder als Film. Die Aufregung ist den jungen Nachwuchsautoren  an diesem Nachmittag anzumerken. Immer wieder testen sie die Mikrophone, schlenkern auf den großen blauen Drehstühlen, korrigieren in letzter Minute die eigenen Texte, die sie zum Vorlesen in der Hand halten. Am Ende ist alles gar nicht so schlimm. Die sieben „Bücherkinder“ halten neugierig und stolz das erste Buch mit ihren Geschichten und Bildern in der Hand, für das Lesen der eigenen Texte gibt es Applaus. Der entgeht den Kindern, die leider an diesem Nachmittag nicht dabei sind.
Horst und Günther Mönnich taten die ersten literarischen Schritte in einer ähnlichen Gruppe. Einige dieser Gedichte sind in dem Buch „Zwillingsfähre“ erhalten geblieben. Wolfgang Wache liest aus dem 1956 veröffentlichten Roman „Erst die Toten haben ausgelernt“ einen Ausschnitt. Als dieses Buch von Horst Mönnich erschien, war sein Bruder schon siebzehn Jahre tot.
Die Regionalen Autoren Senftenberg lassen sich von Mönnichs Werk inspirieren. Sie halten die Augen und Ohren in ihrer Stadt offen. Es gibt schöne und amüsante Erlebnisse aber es ist bei weitem nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen in der Seenland-Stadt. In ihren Texten pflegen die Autoren von heute auch den kritischen Blick auf Gesellschaft, Politik und Umwelt. Texte z.B. zum Thema - Bergbau in Senftenberg/ Brieske - werden unter dem Titel „Grubenlampe“ am 28. November 2014 in Brieske-Marga präsentiert.






PM


Dienstag, 11. November 2014

Stell dir vor ...

Heute übernehmen in Städten unserer Region die Karnevalisten die Rathäuser. Ich weiß nicht genau, in welche Geschichtsepoche es fällt, dass es Tradition wurde, am 11.11. um 11:11 Uhr die Faschingszeit zu eröffnen und warum Pfannkuchen dazu gehören. Ich weiß auch nicht seit welchem Jahr der Martinstag an diesem Datum mit Umzug, Gans und Hörnchen gefeiert wird. Zu diesen Besonderheiten des 11. Novembers kann man sicher in Büchern und dem Internet recherchieren.
Wo aber erfährt man etwas über Walter Böhme aus Brieske-Marga, der zu Beginn des Ersten Weltkrieges - genauer seit dem 11.11.1914 -  in Flandern vermisst wurde?

Gedenkstein auf dem Friedhof Brieske-Marga

Da ich als Mitglied der Gruppe der Ortschronisten Brieske-Marga an Menschen und Lebensgeschichten des Ortes interessiert bin, stieß ich vorerst auf diese Seite: www.denkmalprojekt.org

JA

Montag, 10. November 2014

Lesecollage der Senftenberger Autoren

Werter Blogleser,
zuerst einige Aufnahmen der Veranstaltung am vergangenen Samstag.
In Kürze folgt das Resümee in Prosa.


Begrüßung durch Wolfgang Wache

Endlich gab es das Buch mit den eigenen Geschichten und Illustrationen für die Bücherkinder. Zum Vorlesen hatten sie eigene Kurztexte mitgebracht.

Wolfgang Wache stellt Horst Mönnichs Roman "Erst die Toten haben ausgelernt" vor und liest später auch noch seinen eigenen Text "Es war eine Lüge".

Renate Hensel eröffnet die Leserunde der Regionalen Autoren Senftenberg mit "Abriss".

Klaus Böhnisch liest einige seiner Senryu. Ihm folgt Barbara Kolbe mit dem stimmungsvollen Text "Ist ja bloß 'ne Wiese" und einem Gedicht über ihre Heimatstadt. Bernd Lunghard (re) beschloss die Leserunde mit Gedichten zum Thema Schule, die schmunzeln ließen und auch nachdenklich stimmten.

Neben Wolfgang Wache vertraten auch Susann Vogel und Alexander Kiensch den "Autorenkreis Kornblume" bei dieser Leseveranstaltung.

Eine runde Sache! resümierten alle anwesenden Autoren. Wir sehen uns im kommenden Jahr am 8. November wieder im Ratssaal. Bis dahin hat sich auch sicher rumgesprochen, dass man echt was verpasst, wenn man nicht dabei ist.



Wochenthema 10. bis 16. November 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 46. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas: 
 

Einigkeit + Recht + Freiheit
                           Gleichheit
                           Brüderlichkeit

Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 8. November 2014

Gruß aus der Poetensprechstunde

Einmal im Monat stehen die NLZ-Türen am Samstagvormittag offen, um sich Rat und Hilfe zum Gedichteschreiben zu holen. Natürlich sind Schreibende; Lesende; Leute, die für künstlerische und kulturpädagogische Projekte Mitstreiter suchen; Literaturbegeisterte; Kunstinteressierte ... jederzeit im Literaturzentrum "Ich schreibe!" willkommen - dieser eine Samstag im Monat bleibt jedoch ganz der Lyrik/ der Poesie vorbehalten.
Für alle Dichter folgt hier ein Zitat, das zur Auseinandersetzung einlädt:
 
"Das ist der doppelte Code in der Lyrik, neue Sinn- und Erfahrungsräume dadurch anzuzeigen, dass sie sich auf Bekanntes beruft; andernfalls wird sie ideolektisch und ist nicht nur unverständlich - was Gedichte per se sind -, sondern kann nicht verstanden werden."
 

Kurt Drawert - Kommentar im "Lyrik-Taschenkalender 2014 Herausgegeben von Miachael Braun"
zu Martina Webers Gedicht "oben am steinacker"

Freitag, 7. November 2014

Horst Mönnich ~ III


Es dauerte eine ganze Zeit, bis ich wieder von ihm hörte. Plötzlich stand das Wort Danilowka in der Luft, an einem heißen Tag im Mai, dem heißesten Tag des Jahres 45 – aber das wußte ich erst später, als der Sommer vorbei war.
Der Mann neben mir hatte seine Uniformjacke ausgezogen und sie sich wie ein Tourist über die Schulter gehängt. Er wischte sich den Schweiß fort, der ihm in Strömen vom Kopf lief. Aber die Hitze schien ihm nichts anzuhaben, denn er redete ununterbrochen. Gleich als wir am Morgen aufgebrochen waren vom Sammelplatz, hatte sein Redeschwall begonnen.
Mir war es recht. Ich kam von meinen eigenen Gedanken ab, den Gedanken eines Mannes, der in die Gefangenschaft marschiert. […]


aus: „Erst die Toten haben ausgelernt“ Georg Westermann Verlag 1956

* * * Präsentation von Horst Mönnichs Roman
am 8. November 2014
um 16:00 Uhr im Großen Saal
des Rathauses Senftenberg * * *










Foto "Maitag" JA

Donnerstag, 6. November 2014

Alexander Kiensch ~ Nachtgedanken


Nachtgedanken
(Festival-Impressionen)
Da sitzt du dann also, auf der Erde, irgendwo auf dem Platz, der von Fressbuden und mobilen Toilettenhäuschen begrenzt wird. Du sitzt einfach da, redest mit deinen Kumpels, noch wichtiger aber, redest mit Leuten, die du im Alltag, in Bus und Bahn, auf dem Bürgersteig, im Supermarkt, nie angesprochen hättest, zu einer Uhrzeit, zu der du nie wach wärst, auf einem Boden, auf den du dich nie gesetzt hättest, ohne Decke, ohne Unterlage oder sonst was.
Du sitzt da, stützt dich mit den Armen ab, hast die Beine ausgestreckt. Du spürst den rauen Beton unter deinen Fingern, und siehst dich um, während du den anderen zuhörst. Überall auf dem Platz verteilen sich Gruppen, kleinere und größere, manche sitzen, manche stehen, manche tanzen. Manche haben sich ihre eigenen Liegestühle mitgebracht. Clevere Bürschchen.
Von irgendwoher kommt Musik. Das ganze Wochenende über kommt pausenlos von irgendwoher Musik. Manchmal fragst du dich, wer das eigentlich sein mag, der ständig dafür sorgt, dass hier Musik spielt. Aber meistens ist es dir egal. Meistens genießt du nur den Klang und tanzt und trinkst. Oder nutzt ihn als Hintergrundgeräusch, auf das du dich bei deinen Gesprächen betten kannst.

[…]
Auszug aus dem Text


* * * Präsentation von Alexander Kienschs Texten am 8. November 2014
um 16:00 Uhr im Großen Saal des Rathauses Senftenberg * * *









Foto "Haltestellen" JA

Mittwoch, 5. November 2014

Klaus Böhnisch ~ Schlimm ist dran


Schlimm ist dran,

Wer im Winter
Nichts weiß vom Frühling

Schlimm ist dran,
Wer im Frühling
Nur bangt um die kommende Frucht

Schlimm ist dran,
Wer im Sommer
Die grüne Frucht sich nimmt.

Schlimm ist dran,
Wer im Herbst
Nicht erntet.


aus „Lebenskürzlich / Aphorismen und ähnlich Anderes, Gereimtes und Ungereimtes“
verlag*wache wolfgang 2013


* * * Präsentation von Klaus Böhnischs Texten
am 8. November 2014

um 16:00 Uhr im Großen Saal
des Rathauses Senftenberg * * *










Foto "Herbstanfang" JA

Dienstag, 4. November 2014

Elias ~ Vergangenheit




Wenn man sich
alte Fotografien
ansieht
geht man in die
Vergangenheit
~ zumindest denkt man das


* * * Präsentation von Elias' Texten
am 8. November 2014

um 16:00 Uhr im Großen Saal des Rathauses Senftenberg * * *

 
 








Foto "abblättern" JA

Montag, 3. November 2014

Wochenthema 3. bis 9. November 2014

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 45. KW 2014 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Themas: 
 
vermisst in Flandern


Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:
 
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Hanna ~ schreiben

Zu jedem Wort kann man schreiben
- und zu diesem?
Nein
was
wer
wie
wo
wann
warum?
Verknüpfung
oder ohne
Man braucht dieses Wort
Es gibt mir ein
sicheres und warmes
Gefühl
Es kann jeder
Was um alles in der Welt
wären Worte und Geschichten ohne es
und
umgekehrt?

Mir ist ja doch viel eingefallen
und all das
SCHREIBE
ich


 

* * * Präsentation von Hannas Texten
am 8. November 2014

um 16:00 Uhr im Großen Saal des Rathauses Senftenberg * * *










Foto "Ich schreibe!" JA

Sonntag, 2. November 2014

Yana Arlt ~ Malerinnen & Dichterinnen


Auch Malerinnen nehmen
sich
das Leben
sagte die Dichterin
im rechtfertigenden Tonfall

Sie las gerade im Café
ein Buch mit Biographien
bildender Künstlerinnen
und erinnerte sich an
Karoline von Günderode
Virginia Woolf
Marina Zwetajewa
Sylvia Plath
Hertha Kräftner


Sie überlegte
ob sie fortan den Bleistift
zum Zeichnen nutzen sollte



Text zum Wochenthema „Taufe“ 21. Kalenderwoche 2014






* * * Präsentation von Yana Arlts Texten am 8. November 2014
um 16:00 Uhr im Großen Saal des Rathauses Senftenberg * * *









Foto Wolkenbild JA

Samstag, 1. November 2014

Kalenderblatt NOVEMBER 2014



Werter Blogleser,
ich lade dich ein, mit mir zusammen Senftenberg zu entdecken.


Unverkennbar, dies sind Bahnanlagen und der weite blaue Abendhimmel. An solchen Motiven kann ich in den seltensten Fällen einfach vorbeiziehen. Wenn man zu Fuß oder per Rad unterwegs ist, ist es auch leicht, anzuhalten und die Kamera heraus zu holen – zumindest eine kleine Digitalkamera habe ich stets bei mir. Es gibt einige Fotografierende, die für Landschaft in weiter Ansicht oder als Detail einen guten Blick haben. Wenige beherrschen es, Begegnungen von Menschen mit einer Aufnahme festzuhalten, einen Hauch der Stimmung wiederzugeben. Kennst du die Schnappschüsse von privaten Feiern? Sieht man sie sich mit einem zeitlichen Abstand an, dann scheint es fast, als wäre es eine ganz andere Party gewesen als die, auf der man selbst war. In der Malerei ist es ähnlich. Ein wirklich gutes Bild zeigt viel mehr von der dargestellten Person als nur das Antlitz. Auch bei unseren Aktionen mit Schreibenden, Dichtern, Schriftstellern, Autoren müssen wir meist selbst zur Kamera greifen, um wenigstens unsere Arbeit dokumentieren zu können. Natürlich ist der Mensch am Auslöser dann wiederum nicht auf den Bildern zu sehen. Aber wie anders sind die Aufnahmen von einem Profi! Beim letzten Lyrikfest haben wir Steffen Rasche gebeten, uns bei der Fotodokumentation zu helfen. Im NLZettel September 2014 haben wir einige Aufnahmen davon veröffentlicht.
Was nun das Novembermotiv betrifft – lass dich einladen zu einer Reise. Unterwegs sein gedanklich und/ oder real, den Horizont erweitern, Landschaften entdecken… Vielleicht kann ein Zitat von Gorch Fock dich dabei begleiten: „Du kannst dein Leben nicht verlängern, nicht verbreitern, nur vertiefen.“


Link zur Kalenderblatt-PDF ~
http://www.verlag-wache.de/aktuelles


Bernd Lunghard ~ Warum ich so gerne mit Wörtern spiele?


Warum ich so gerne mit Wörtern spiele?
Ich hab sie stets bei mir – ausreichend viele.
Ich brauche für sie weder Koffer noch Kisten,
weil alle in meinem Kopfe nisten.
Sie kosten kein Geld, und ganz nach Belieben
kann ich sie verändern, vertauschen, verschieben.
Und manchmal bleibt mit ein klein wenig Glück
ein lustiges Etwas wie dies hier zurück:
    ROSIG
    Hinter den Rosenhecken
    raufen drei Hosen-Recken.
    Durch die Reckenhosen
    stacheln die Heckenrosen.



aus: „Lunghards Lyrikladen – Ein Kalender für kleine & große Kinder“ 2014

* * * Präsentation von Bernd Lunghards Texten 
am 8. November 2014
um 16:00 Uhr im Großen Saal des Rathauses Senftenberg * * *









Foto JA