Keine 14 Tage hat die Kulturstiftung des Bundes gebraucht,
um unseren Projektantrag aus dem Kuvert direkt in die Rundablage zu befördern.
„Wir hoffen, dass Sie andere Mittel und Wege finden, Ihr
Vorhaben dennoch zu verwirklichen und wünschen Ihnen dabei viel Erfolg.“
Quelle: Schreiben des Vorstands und des Leiters der Allgemeinen
Projektförderung vom 12.2.2014, das uns gestern erreichte
Meine sehr verehrten Herren, ich bin offen für jeden
Vorschlag. Wie wäre es, wenn die Künstler an uns Gebühren zahlen, damit sie
z.B. bei unserem Lyrikfest oder beim Stammtisch „Ich schreibe!“ auftreten
dürfen? (Das bringt was ein und kann beim nächsten Projektantrag den
Eigenmittelanteil abdecken.) Die Organisatoren der Schüler-LITERATUR-Tage im
Mai und der Tage der LITERATUR im September könnten doch am Jahresende eine
Urkunde „Ehrenamtler des Jahres“ für ihre hervorragende Arbeit bekommen? (Das
kostet nicht viel, vielleicht 2 A4-Farbausdrucke aber man hat ne Menge Leistung
dafür erbracht bekommen.) Ohnehin sind ja Künstler selbst Schuld, wenn sie
eigene Projekte starten möchten. Dann sollen die doch mal bei Landratsamt und
Stadtverwaltung an die Tür klopfen. Wir fördern nur Projekte die groß-größer-am
größten sind und die es noch nie vorher gab und mit Leuten besetzt sind, die am
Besten über einen akademischen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre verfügen,
sie wissen ja, die administrativen Anforderungen bei solchen Projekten, das
muss schon abgesichert sein… Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Kunst und
Kultur seit 1995 keine Pflichtaufgabe der Kommunen mehr ist. Wenn man in den
Verwaltungszimmern auf die leeren Kassen verweist, dann können Künstler und
Kulturpädagogen nicht mal auf ein Gesetzestext tippen.
Kunst- und Kulturschaffende sind Bettler in einem der
reichsten Länder.
Wo sind die „Mittel und Wege“, um unser „Vorhaben dennoch zu
verwirklichen“?
Das Ziel unseres eingereichten Projektes war u.a.: Die
Kulturschaffenden wollen erreichen, dass die Bedeutung der kulturellen
Bildungsarbeit der Künstler und Literaten mehr Achtung und Anerkennung bei den
politischen Entscheidungsträgern sowohl auf bundesweiter und regionaler Ebene
findet.
Fast möchte man zitieren: „Gestern standen wir am Abgrund,
heute sind wir einen Schritt weiter.“
JA