Organisiert er Lesungen, Konzerte,
Ausstellungen, Aufführungen, Feste und Festivals? Ja! Und mehr!
Nicht das Konsumieren als Besucher, als
Publikum irgendwo sitzend oder stehend und nur sehend und hörend hat
den Vorrang sondern die Bewegung. Die Auseinandersetzung mit eigenen
Gedanken- und Gefühlswelten, die dann ein Gedicht werden oder ein
Bild, eine Tonplastik oder ein Theaterstück, ein Foto oder ein Film.
In Bewegung kommen, seinen eigenen Ausdruck finden und kommunizieren,
sich austauschen und inspirieren lassen, andere teilhaben lassen.
Anfang September trafen sich Dichter
und Bildkünstler auf dem Margahof der Gartenstadt Marga. Nach
Monaten des Rückzugs, der Isolation kamen sie in der
Begegnungsstätte & Galerie MARGA zusammen, um gemeinsam an der
Edition „Jeder ist ein (Lebens)Künstler“ zu arbeiten. Der
Margahof wurde zum Freiluftatelier. Bei schönstem Spätsommerwetter
mit Regeneinschüben wurde gedichtet, gezeichnet, gelesen, gedruckt
wie zu Gutenbergs Zeiten und Buch für Buch per Hand gebunden. Junge
Poeten wie die 15-jährige Hanna aus Senftenberg arbeiteten ebenso
eifrig wie der 78-jährige Ingo Cesaro, der den Werkstattteilnehmern
das Setzen und Drucken der am Vormittag gedichteten Haikus zeigte.
Die Grafiker und Maler ließen sich von der Architektur und den
blühenden Gärten Margas inspirieren. Die Gespräche beim
gemeinsamen Mittagsmahl waren ebenso bedeutsam wie die Präsentationen
der Autoren wie Stefan Reschke aus Potsdam und Alexander Kiensch aus
Stuttgart auf der Lesebühne. Von Freitag bis Sonntag herrschte
Bewegung auf dem Margahof, immer wieder kamen Neugierige, Kunst- und
Kulturinteressierte, genossen die künstlerische Hofatmosphäre,
probierten sich sogar selbst aus.
Wie auch immer in den kommenden Wochen
und Monaten der Umgang der Menschen miteinander geprägt sein wird,
der „Ich schreibe!“ e.V. wird sich als kultureller Ankerpunkt
weiter entwickeln, wird neue Formate kreieren und bewährte Projekte
wie die Geschichte der Bergarbeiterkolonie Marga, die „junge Kunst
in MARGA“ und die „Lausitzer Literatursammlung“ ausbauen.
Für den 24. + 25. Oktober 2020 ist der
„Tag des offenen Ateliers“ mit der Leseperformance „Die Wand“
geplant. Am 8. November 2020 soll die Reihe „Literarisches Schaffen
in Senftenberg – Früher, Heute, Morgen“ fortgesetzt werden.
Aktivitäten der vergangenen Monate:
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Werkstatt Lyrik trifft Grafik Edition "kaleidoskopisch"
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Führungen durch die Ausstellung und die Gartenstadt MARGA
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Videobeiträge zu den Arbeiten der "jungen Kunst in MARGA"
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Unterwegs im Lausitzer Seenland mit Skizzenblock und Schreibbuch
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Gespräche mit Landespolitikern über die schwierige Situation von Künstlern und Kulturpädagogen
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Teilnahme an der "Night of Light",um auf die prekäre Lage der Veranstaltungsbranche hinzuweisen
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