Montag, 13. Oktober 2014
Mäuse und Ratte zur Lesenacht in der Schule
Was macht man an einem Freitagabend in einer Schule? So dachten vielleicht auch einige Passanten, die vor dem Eingang zur Schulbibliothek eine Traube Erwachsener stehen sah, aus den Bibliotheksräumen drang Reden, Lachen und Quietschen. Wohl kaum einer wäre darauf gekommen, dass sich die Zweitklässler für die Nacht einrichteten. Aber natürlich kann es zu dieser ungewöhnlichen Stunde nicht um eine normale Nachtruhe gehen, an schlafen ist noch gar nicht zu denken, denn kurz vor Sieben abends beginnt sie – die Lesenacht!
Wir waren eingeladen, um pünktlich zur Sandmännchenzeit das erste Leseabenteuer vorzustellen. Eigentlich ist es ein bisschen wie ein Hörspiel, wenn wir mit dem Buch „Im Kamillenwald“ unter dem Arm zum Vorlesen kommen. Klänge und sogar Düfte spielen eine große Rolle bei der nicht alltäglichen Lesung.
Und dann kommt, was kommen muss. Eine Dreiviertelstunde lauschten die Schüler ganz gebannt und dann pfiff doch plötzlich jemand mitten in einer stillen spannungsreichen Szene … Leseratte Raz hatte sich in unseren Koffer geschmuggelt. Es war gar nicht leicht, zu erkennen, dass die Socke auf dem Kopf und die Wollfäden vor seinem Maul ihn zum Sandmann machen sollten. Einige Kinder erkannten das trotzdem und bekamen dafür ein Traumsandbonbon. Ob wohl die kleinen Zuhörer in dieser Nacht von den Mäusen Juno und Augusta träumten – oder doch eher von diesem etwas komischen „Sandmann“?
JA