Mittwoch, 30. Juli 2014

Jubiläums-Post von Wolfgang Wache ~ 2. August = 1 Jahr NLZ-Blog



Seit einem Jahr gibt es://nlz-ich-schreibe.blogspot.de, auf dem eine Gruppe Lyriker fast täglich, über ihre Gedanken und Aktivitäten berichten. Ich wollte zu diesem Anlass einige lustige Zeilen schreiben. Ich hatte auch schon mit der Erarbeitung eines Jubiläumsbeitrages begonnen. Aber es will und will mir nicht gelingen, die richtigen heiteren Worte zu verfassen.
Immer wieder kommt mir die Frage in den Kopf, warum ich eigentlich schreibe. Was treibt mich dazu. Über was schreibe ich eigentlich. Ich schreibe doch über mich, über uns Menschen. Ja, ich schreibe auch über die kleine Blume am Wegesrand. Ich erlebe tagtäglich die Kompliziertheit des Miteinanderlebens. Es macht mich unglücklich, dass ich viele Abläufe nicht so verändern und beeinflussen kann, wie ich es manchmal gern möchte. Ich höre jeden Tag die Informationen über Machtkriege. Ich erlebe die kleinen Intrigen in der engsten Umgebung. Da kann ich nicht einfach etwas Lustiges schreiben und so tun als sei alles in Ordnung. Nichts ist in Ordnung. Es werden Dörfer abgebaggert. Es wird täglich gemordet. Es gibt finanzielle und geistige Armut. Es wird täglich von Reichtum geträumt. Es macht sich Egoismus breit. Es gibt die Traurigkeit und auch die Fröhlichkeit. Es gibt den Tautropfen am frühen Morgen. Es gibt erfreulicherweise auch tägliche Begebenheiten die Lebensfreude verbreiten.
Das alles ist der Stoff, aus dem meine Gedichte und Texte gemacht sind. So eben, wie das Leben um mich herum ist. Es ist alles andere als nur schön. 
Dieser Blog ist eine Möglichkeit die Gedanken und Ideen einer kleinen Gruppe von Schreibenden in die Weite hinauszutragen. Mein Wunsch ist es, dass noch viel mehr Menschen einen Zugang zu den lyrischen Botschaften der Poeten finden. Ich weiß, dass durch unsere Texte nicht sofort weltweite Veränderungen eintreten werden. Ich hoffe aber, dass sie zum Nachdenken anregen. Deshalb freue ich mich, dass es nun schon ein Jahr lang dieses Sprachrohr der Poeten des NLZ „Ich schreibe!“ gibt. Dank an die tüchtigen Gestalter dieser Seite Jana Arlt und Susann Vogel.
Danke.

Wolfgang Wache in einem Werkstattgespräch mit jungen Autoren. Der Schriftsteller, Kulturpädagoge und Ortschronist erzählt gern Geschichten, nimmt in seinen Texten den Leser mit auf Entdeckungsreise. Die Keramik, die hinter ihm auf dem Fensterbrett steht, ist auch ein Werk seiner Vorstellungskraft und seiner Hände. Zu sehen ist, wie die Bergleute früher die Braunkohle in einem der Lausitzer Tagebaue abgebaut haben. Vielleicht werden auch diese Figuren aus Ton demnächst in den neuen Ausstellungsräumen der Ortschronisten Brieske-Marga von der Grube Marga, der Arbeiterkolonie und Gartenstadt Marga erzählen. Nur eine der vielen Geschichten, der der große Erzähler Wolfgang Wache eine Form gegeben hat.