War es die Brisanz des Themas, das auch nie an Aktualität
verliert oder einer der unzähligen sonstigen Gründe – Wetter,
Parallelveranstaltungen, Freitagabend und ähnliche, dass der 3. Stammtisch „Ich
schreibe!“, zu dem Wolfgang Wache in Tenglers Buchhandlung einlud, weniger
Zuhörer anzog als die vorangegangenen Veranstaltungen? „Kann Literatur
Gesellschaft verändern?“ Diese Frage beleuchteten der Schriftsteller aus
Senftenberg und sein Gesprächsgast, die angehende Literaturwissenschaftlerin
Susann Vogel, die derzeit in Siegen studiert.
Wolfgang Wache reflektierte zu Beginn des Stammtischgesprächs seine eigene Motivation zum literarischen Schreiben. Warum schreibe ich, wie kommen meine Texte an den Leser oder Hörer und was vermögen meine Geschichten und Gedichte in diesem auszulösen? Susann Vogel fügt diesen Fragen noch das Gefühl hinzu, als Schreibende und Lesende anderer Autoren „zwischen den Stühlen“ zu sitzen. Beide Autoren beziehen in ihrem Gespräch immer wieder einen dritten „Gast“ mit ein. Horst Mönnich wurde 1918 in Senftenberg geboren. Der Verfasser von Romanen, Hörspielen und Gedichten schrieb den Essay „Die Verantwortung des Schriftstellers für Versöhnung, Verständigung und Frieden“. Viele Gedanken, die der Schriftsteller bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts formulierte, bestätigen und unterstreichen die Erfahrungen und Erkenntnisse von Wolfgang Wache und Susann Vogel. „Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre mahnte nicht nur die Verantwortung des Schriftstellers sondern auch die des Lesers an“, bringt Susann Vogel ein und fragt, warum sich seit Jahrhunderten Schreibende mit diesen Problemstellungen auseinandersetzen aber sich an den Rahmenbedingungen für Künstler, Kunstvermittler, Kulturpädagogen nichts ändert. Wolfgang Wache bestätigt aus seinem langjährigen Engagement für Kunst und Kultur, dass das Heranführen von Kindern und Jugendlichen mit großer Verantwortung verbunden ist und dass dabei verschiedene Partner Hand in Hand arbeiten müssen, nicht nur Lehrer, Erzieher und Bibliothekare sind gefragt sondern ebenso Eltern, Großeltern, auch Buchhändler und Verlage. Er selbst telefonierte einige Stunden vor der Veranstaltung mit seiner ehemaligen Hortnerin, die ihn förderte und Mut zusprach. Die 86-Jährige meinte: „Bücher haben mich als Mensch verändert.“ und Susann Vogel ergänzte: „Die Gesellschaft sind die Menschen.“ Welche Wirkung die eigenen Texte haben, die Wolfgang Wache und Susann Vogel den Menschen in Tenglers Buchhandlung an diesem Abend vorlasen, bleibt abzuwarten. Vielleicht veranlasst der Auszug aus Susann Vogels „Handreichungen zum NLZettel“ oder Wolfgang Waches Gedicht aus „Schlafende Hunde III – Politische Lyrik“ eine kleine Veränderung in dem ein oder anderen Zuhörer und diese trägt er in seine Familie, seinen Freundes- und Kollegenkreis.
Wolfgang Wache reflektierte zu Beginn des Stammtischgesprächs seine eigene Motivation zum literarischen Schreiben. Warum schreibe ich, wie kommen meine Texte an den Leser oder Hörer und was vermögen meine Geschichten und Gedichte in diesem auszulösen? Susann Vogel fügt diesen Fragen noch das Gefühl hinzu, als Schreibende und Lesende anderer Autoren „zwischen den Stühlen“ zu sitzen. Beide Autoren beziehen in ihrem Gespräch immer wieder einen dritten „Gast“ mit ein. Horst Mönnich wurde 1918 in Senftenberg geboren. Der Verfasser von Romanen, Hörspielen und Gedichten schrieb den Essay „Die Verantwortung des Schriftstellers für Versöhnung, Verständigung und Frieden“. Viele Gedanken, die der Schriftsteller bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts formulierte, bestätigen und unterstreichen die Erfahrungen und Erkenntnisse von Wolfgang Wache und Susann Vogel. „Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre mahnte nicht nur die Verantwortung des Schriftstellers sondern auch die des Lesers an“, bringt Susann Vogel ein und fragt, warum sich seit Jahrhunderten Schreibende mit diesen Problemstellungen auseinandersetzen aber sich an den Rahmenbedingungen für Künstler, Kunstvermittler, Kulturpädagogen nichts ändert. Wolfgang Wache bestätigt aus seinem langjährigen Engagement für Kunst und Kultur, dass das Heranführen von Kindern und Jugendlichen mit großer Verantwortung verbunden ist und dass dabei verschiedene Partner Hand in Hand arbeiten müssen, nicht nur Lehrer, Erzieher und Bibliothekare sind gefragt sondern ebenso Eltern, Großeltern, auch Buchhändler und Verlage. Er selbst telefonierte einige Stunden vor der Veranstaltung mit seiner ehemaligen Hortnerin, die ihn förderte und Mut zusprach. Die 86-Jährige meinte: „Bücher haben mich als Mensch verändert.“ und Susann Vogel ergänzte: „Die Gesellschaft sind die Menschen.“ Welche Wirkung die eigenen Texte haben, die Wolfgang Wache und Susann Vogel den Menschen in Tenglers Buchhandlung an diesem Abend vorlasen, bleibt abzuwarten. Vielleicht veranlasst der Auszug aus Susann Vogels „Handreichungen zum NLZettel“ oder Wolfgang Waches Gedicht aus „Schlafende Hunde III – Politische Lyrik“ eine kleine Veränderung in dem ein oder anderen Zuhörer und diese trägt er in seine Familie, seinen Freundes- und Kollegenkreis.
Der 4. Stammtisch „Ich schreibe!“ findet am 12. September
2014 um 19:00 Uhr in Tenglers Buchhandlung statt. Thema: „Kommen und Gehen -
Lausitzer Region im Wandel"
Wolfgang Wache und Susann Vogel gingen der Frage nach: Kann Literatur Gesellschaft verändern? |
Der Autor und der Leser tragen Verantwortung. |
JA