Montag, 30. Dezember 2024

Inspirieren lassen ~ Für eine stille Nacht

 

Na, hätte man mir das doch mal eher gesagt: Es gibt einen Sirup mit Pflanzenextrakten „Für eine stille Nacht“! Also ein ideales Weihnachtsgeschenk! Besonders für die Heilige Nacht, wenn man mit kratzendem Hals und laufender Nase in der Mitternachtsandacht in der unbeheizten Kirche sitzt. Ein stimmungsvolles Mitsingen des Evergreens „Stille Nacht“ fällt in dieser Verfassung wirklich schwer. Stimme und Stimmung weg. Schnief. Rotz. Hust. Statt Gänsebraten gibt es Orangenspalten, statt Glühwein gibt es Heiße Zitrone mit Ingwer, statt Stolle gibt es Fruchtsaft mit Zink und Vitamin C, statt Plätzchen liegen Thymian Lutschtabletten unter dem Weihnachtsbaum, statt im Festtagskleid und mit einem Hauch verführerischem Parfüm hinter dem Ohr sitzt man im Hausanzug und mit Erkältungsbalsam auf der Brust auf der Couch. Der Frosch im Hals quakt eine sehr eigene Variante des „Frö-hö-liche Weihnacht überall. „Ihr Kinderlein kommet“, wünscht man sich auch nicht unbedingt, sondern lässt sich zu den Familientreffen entschuldigen, um niemanden anzustecken.
Nicht erst seit den Covid-Jahren sind die Menschen aufmerksamer geworden für diverse Symptome, die Hals, Nase, Rachen betreffen. Neben den meteorologischen Kapriolen, die mal eben aus dem Nachtfrost Nachttemperaturen im zweistelligen Bereich zaubern, Nieselregen, ganztägige Nebelsuppe etc. spielt sicher auch das eigene Befinden eine Rolle, das von Feiertagsvorbereitungsstress und Melancholie gekennzeichnet sein kann. Pünktlich dann, wenn es endlich ruhiger, entspannter, gemütlich wird, streikt der Körper. Bekannt ist dieses Phänomen auch von Menschen, die sich wochenlang auf ihren Jahresurlaub freuen und dann prompt am ersten Urlaubstag flach liegen. Es gibt dafür sogar eine eigene Bezeichnung: Leisure-Sickness-Syndrom. Die Hormone Cortison und Adrenalin beanspruchen unser Immunsystem während einer Stressphase, steht ein arbeitsfreies Wochenden, Urlaub oder Feiertage an, in denen der Stress reduziert ist, wechselt das vegetative Nervensystem von „Sympathikus“ zu „Parasympathikus“, der steigt in seine Amtszeit mit Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, bis hin zu Herzinfarkten ein. „Neuerdings lassen sich auch schwerwiegendere Auswirkungen auf die Gesundheit erkennen. Es lässt sich eine erhöhte Todesrate erkennen, die durch Herzinfarkt und Schlaganfälle in den Ferien auftreten. Gerade um die Weihnachtszeit gibt es mehr Todesfälle als im Rest des Jahres. Das deftige Essen in Kombination mit dem erhöhten Alkoholkonsum sind zusätzliche Risikofaktoren und im Zusammenspiel mit dem Leisure-Sickness-Syndrom eine gefährliche Kombination.“ Textquelle: helios-gesundheit Wir werden also krank, weil schon seit einiger Zeit irgendetwas gar nicht ausbalanciert in unserem Leben läuft. Jetzt aber nur keinen Stress machen mit ellenlangen Neujahrsvorsätzen. Vielleicht hilft für den Anfang ein langsamer, tiefer Atemzug in einer angespannten Situation. Die bewusste Erinnerung an einen schönen Moment des Tages kurz vor dem Einschlafen. Die genussvolle Wahrnehmung des Kaffee- oder Teeduftes vor dem ersten Schluck. Vielleicht erst einmal nur einen Augenblick – einen Moment...

Yana Arlt


Es wird schon gut gehen
wenn wir nicht fragen wohin.

Andreas Neeser

Die schlaue Eule Sophia ist einer der drei Bücherregalbewohner.
Von ihr habe ich mich beraten lassen, wie ich wieder fit werde.
Die Leseratte Raz und der Bücherwurm Vermiculus haben
ganz andere Methoden ...

 

 

6. Türchen ins neue Jahr

 J U N I

 

~ Alexander Kiensch ~

 

Was sind wir noch
füreinander?
Echte Freunde
die nur über manches
zu Schmerzhaftes
nicht reden können?
Frühere Geliebte
die zu viel
zu wenig
zu Verschiedenes
erwartet haben?
Einigen wir uns auf
Zwei Menschen
die über das Wichtigste
immer noch schweigen
Egal
wie viel sie sich
erzählen

 

~ Eckhart Stein ~


 

Sonntag, 29. Dezember 2024

5. Türchen ins neue Jahr

 M A I

 

~ Yana Arlt ~

~ Edith Arlt ~

~ Lydia Arlt Kirste ~

 


3 Stunden haben wir drei am Strand des Senftenberger Sees Kienäppel gesammelt, um die Umrisse im Oval auszufüllen. Wie ein Medaillon lag das Bild viele Tage unverändert unter der Kiefer. Für das Foto posiert das Model neben dem fertigen Werk in der tänzerischen Haltung.
Ein wunderbarer Tag im Mai 2024.

 

Samstag, 28. Dezember 2024

4. Türchen ins neue Jahr

 A P R I L

 

~ Edith Arlt ~

 



~ Wolfgang Wache ~


mal etwas Neues trauen

an meinen Füßen
Schuhe
Schuhwerk zum Laufen

ich kann

wenn ich will

barfuß gehen

gehen
dahin
oder dorthin
irgendwohin
laufen

 

aus dem Buch "Es zerreißt mich"

Freitag, 27. Dezember 2024

3. Türchen ins neue Jahr

 M Ä R Z

~ Eckhart Stein ~

 

melancholie

ohne anlass, ohne grund
schatten auf der seele.
bitter-süße traurigkeit.
das empfinden wund,
zugeschnürt die kehle,
wehmut macht sich breit.

 

 


 

Donnerstag, 26. Dezember 2024

2. Türchen ins neue Jahr

 F E B R U A R

 

~ Ulrike Eberhardt Lauterbach ~

 

 

 

~ Yana Arlt ~

 

Verlust eines Engels
Die leere Stelle die
zwei Hand voll
Stahl wiegt


 

Mittwoch, 25. Dezember 2024

1. Türchen ins neue Jahr

J A N U A R

 

~ Marion Suckow ~


Neues Jahr


Heute beginnt das neue Jahr,
das wird mir jetzt erst richtig klar.
Ich bin noch müde vom Alten
und weiß nicht recht,
was soll ich vom Neuen halten?

Ein leeres weißes Blatt Papier,
das ist mein neues Jahr, heute und hier.
Ich brauche keinen Plan, das sagt es mir,
dieses leere weiße Blatt Papier.

Ich kann es selbst gestalten,
Neues draufschreiben,
oder Altes verwalten.
Es ist eine Chance, das spüre ich klar,
dieses leere neue Jahr.

 

~ Eckhart Stein ~

 


 

Dienstag, 24. Dezember 2024

24. DEZEMBER ~ Heiligabend


 

Allen BlogleserInnen, Followern, Literatur- und Kunstinteressierten ein friedliches Weihnachtsfest und ein kreatives, erfolgreiches, gesundes Jahr 2025!

Wir sehen uns hoffentlich bei einer unserer nächsten Veranstaltungen, Workshops, Lesungen, Internetaktionen.

 

Morgen öffnen wir das 1. der 12 "Türchen ins neue Jahr".
 

 

 

 

 

Freut euch auf stimmungsvolle Fotografie, berührende Lyrik und vieles mehr.



 

Montag, 23. Dezember 2024

Inspirieren lassen ~ Heiligabend auf Hiddensee

Ein Spaziergang an der Ostseeküste von Hiddensee anno 1764. Der 27-jährige Jacob Philipp Hackert studierte an der Akademie der Bildenden Künste Berlin und fertigt seit 2 Jahren auf der Insel Rügen Naturstudien an, er war bereits in Schweden, wurde vom schwedischen Regierungsrat Adolf Friedrich von Olthof eingeladen. Er hat sich der wirklichkeitsgetreuen Darstellung von Landschaften verschrieben, den Veduten und ist für zwei von ihnen, die vor ca. 3 Jahren entstanden, gelobt worden. Im kommenden Jahr wird er nach Paris gehen. Er wird in den nächsten Jahren in Frankreich und besonders in Italien unterwegs sein, wird wichtigen Persönlichkeiten und prägenden Lehrern begegnen. Der Weg eines anerkannten Künstlers liegt vor ihm. Der Wind fegt über die graublaue Fläche der Ostsee, peitscht das Wasser in Wellen auf, verfängt sich in den Segeln eines Schiffes. Es ist Heiligabend, der 24. Dezember. Jacob fröstelt, der feine Nieselregen durchtränkt seinen Mantel und den Filz seines Hutes, das Licht der „Luchte“ streift über die Insel und das Meer, bis zu den Schiffen. Doch er ist nicht allein unterwegs, der gleichaltrige Georg David Matthieu, Kupferstecher und Portraitmaler, ist ein paar Schritte entfernt von ihm mit zwei weiteren Männern gestikulierend im Gespräch, ihre Rockschöße und Schals flattern im Wind. Jacob und Georg sind auf dem Weg zum Gottesdienst in der Inselkirche, die 1332 als „Bauernkirche“ geweiht wurde, aber nicht zum 1536 aufgelösten Zisterzensierkloster gehörte. Er schließt zur kleinen Gruppe auf und ruft gegen die Böen Georg zu, dass sie jetzt weiter müssten. Am Abend nimmt Jacob ein Blatt Papier zur Hand, mit der Feder und Graphitstift entstehen Küstenverläufe und Wasserstrukturen, drei Figuren, die durch ihre Kleinheit aber in zentraler Position im Bild die überwältigenden Dimensionen von Steilküste und Meer betonen, durch schwarze Tusche und Lavur erhält das Bild Tiefe und Dynamik.
260 Jahre später, Dezember 2024, ich nehme das Buch „Hiddensee – Insel der Fischer, Maler und Poeten“ von Michael Baade und Wolf-Dietmar Stock in die Hand, das ich Ende November auf dem Rückweg zum Hafen Vitte gekauft hatte, um dort die Fähre zurück in die „Zivilisation“ zu besteigen. Ich schlage das Taschenbuch auf, durchblättere es, bleibe an diesem und jenem Bild mit Fischern beim Netzflicken, Fischerbooten, blühendem Ginster, Leuchtturm und Steilküste hängen. Dann beginne ich zu lesen „Die Entdeckung des Nordens für die Kunst“ und stocke bei den Sätzen: „Hackert zählt zu den ersten bedeutenden Malern, die auf Rügen und Hiddensee arbeiteten. Er machte am 24. Dezember 1764 eine Zeichnung.“ … ich merke mir den Namen und das Datum, recherchiere … spinne eine kleine Geschichte zusammen … vielleicht historisch nicht ganz korrekt – ich bin ja kein Historiker, kein Kunstwissenschaftler – aber mit Phantasie und mit der Erinnerung an meinen 5-tägigen Aufenthalt auf Hiddensee Ende November 2024... als es stürmte und nieselte und ich am Strand entlang ging ...

Yana Arlt

 

Wenn man Weihnachten ans Meer ginge
(für alle Weihnachtsmüden und die, die es nicht werden wollen)
Katja Josteit

Wenn man Weihnachten ans Meer ginge
würde der Bratenduft verwehen
der Mief der Familienstreitigkeiten sich in Luft auflösen
der Gestank der Missgunst vom Seewind davon getragen werden
und die Seele könnte wieder fliegen.

Wenn man Weihnachten ans Meer ginge
würde die Last der Geschenke von einem abfallen
und der Druck der Verpflichtungen davonwehen.
Die falschen Schuldgefühle könnten sich im Seewind nicht halten
und der Kopf würde endlich einmal frei.

Wenn man Weihnachten ans Meer ginge
könnte man die klare, kalte Luft einatmen
das salzige Spritzwasser auf der Haut fühlen
mit dem Tosen der Wellen seine Ohren füllen
und das Herz dem Nordwind öffnen.

Und wenn man Weihnachten nicht allein ans Meer ginge
sondern mit anderen lieben Menschen
dann könnte man sie (nach oder trotz all dem) umarmen
und vielleicht selbst umarmt werden
und Weihnachten wäre endlich wieder Weihnachten.



Textquelle: kuestenkidsunterwegs

 


Jacob Philipp Hackert "Auf Hiddensee" (1764) ~ zum BILD

Vorweihnachtsimpression


 

 

Sonntag, 22. Dezember 2024

Gruß zum Wochenende 51kw24


 

Ich habe schon große Pläne
für Weihnachten!
Schlafen
Filme
Schlafen
Serien
Schlafen
Essen
Schlafen


Textquelle: MadeMyDay

Freitag, 20. Dezember 2024

Eine 110 Jährige lud zu Kuchen und Tee

Dezember 1914, seit 5 Monaten gibt es Krieg in Europa. Zu Weihnachten sind wir wieder zu hause!, hieß es zuversichtlich von den jungen Männern, die stolz in ihrer Uniform für Gott und Vaterland ins Feld zogen. Am 1. August erklärte das Deutsche Reich dem russischen Zarenreich den Krieg. Nach der Erschließung der Grube Marga 1906 in der Nähe des Dorfes Brieske zur Förderung der Braunkohle erfolgte der Bau der Kolonie Marga. Wenige Schritte entfernt von den Brikettfabriken entstand für die Bergleute und ihre Familien eine Siedlung mit Gärten zur Selbstversorgung, Ställen für Ziege und Huhn; Schule, Kaufhaus, Bäckerei, Fleischerei, Gasthaus und Gotteshaus rund um den Marktplatz. Hinter der Kirche wurde der Friedhof angelegt. "Gott mit uns" auf den Geldstücken des Deutschen Kaiserreichs, die so mancher Soldat möglicherweise auch in seiner Tasche trug. Glauben, Religion und Gemeindeleben waren immer wichtige Elemente des Lebens. Die Kirchbänke boten Platz für 450 Menschen. Wer nicht mehr aus dem Krieg zurück kam, ist namentlich auf einer Tafel unter der Loggia rechts und links vom Friedhofseingang verzeichnet.
In dieser Zeit großer Unsicherheit zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine Kirche in der neuen Siedlung Marga erbaut, die Grundsteinlegung erfolgte am 1. Juli 1913, die Einweihung am 18. Dezember 1914.


Dezember 2024 kleine Laternen auf den Stufen der Martin-Luther-Kirche heißen den Besucher willkommen, führen ihn zur offenen Tür, aus der warmes Licht strahlt. Der Vorraum der Kirche ist gut gefüllt mit Menschen, die sich für das Gebäude, die Geschichte und das Gemeindeleben interessieren. Im Inneren des Gebäudes ist es kühler als draußen, auf Leinen hängen die Fotos und Dokumente, die dem Aufruf folgend eingereicht wurden, der Quarkkuchen und die Kokosmakronen präsentieren sich appetitlich. Angefüllt mit regen Gesprächen muss sich Ulrike Eberhardt Lauterbach erst einmal Gehör in dem kleinen Raum verschaffen, um die Anwesenden zu begrüßen, den Freundeskreis Briesker Kirche vorzustellen und dem Gemeindekirchenrat Brieske als Jubiläumsgeschenk den immerwährenden Fotokalender zu überreichen.
Wie wird es in den kommenden Jahren mit der Kirche und dem Gemeindeleben weitergehen? Es hat sich viel gewandelt in den vergangenen 110 Jahren. Ideen, Engagement und Geld sind gefragt. Ein Anfang wurde am vergangenen Mittwoch gemacht. 

Yana Arlt





Keramikschale "Kirche Marga" von Barbara Seidl Lampa


Vorweihnachtsimpression ~ mit Leseempfehlungen


 

2024 war ein Jahr der wunderbaren Bücherneuzugänge in der "Lausitzer Literatursammlung"

 

 

 Carola Kirsch - Grafik / Ines Göbel - Lyrik

"Jeder Tag hat sein Gesicht"

 


 

NLZ "Ich schreibe!" e.V.

"Lyrikzin 7 ~ SEE"


 

NLZ "Ich schreibe!" e.V.

"Das schwarze Gold ist verbrannt II"


 

Carsten Gansel 

"Brigitte Reimann Biographie"


 

Yana Arlt

"Gesammelte Jahreszeitentexte
Juni bis August"

"Gesammelte Jahreszeitentexte
Dezember bis Februar"

 


 


 

Wolfgang Wache

"Atelierfundstücke"

 




Neu auf dem Buchmarkt sind seit 2024 diese bedeutungsvollen Publikationen:

 

Autorenkollektiv Frei!Geist

"Geld.Macht.Menschen"
Worte über Armut


 

Silvio Colditz

"Die Geste 3"



Stefan Reschke

"tage im januar"



Mittwoch, 18. Dezember 2024

Sanierungsbedürftig Briesker Kirche

 

Turm und Kirchendach wurden 1993 saniert.

Die Fenster wurden saniert und der Außenputz erneuert im Zeitraum 2000 bis 2003.

2024 wurden die Glockenjoche erneuert.

Vieles ist noch zu tun!


Dienstag, 17. Dezember 2024

Dank allen bisherigen Einsendern von Dokumenten und Bildern der Briesker Kirche

Am 18. Dezember 2024 sind die Beiträge im Vorraum der Martin-Luther-Kirche Brieske zu sehen.

Dieser Aufruf ist mit der Präsentation nicht abgeschlossen, gern können Beiträge weiterhin digital oder persönlich/ per Post abgegeben werden.

Neben historischen Aufnahmen und Dokumenten, aktuellen Fotoaufnahmen werden auch Beiträge von Briesker Künstlern, wie eine Kohlezeichnung von Wolfgang Wache präsentiert.

 


"Die Briesker Martin Luther Kirche . Gartenstadt Marga"

Die Kohlezeichnung "Die Briesker Martin Luther Kirche . Gartenstadt Marga" zeigt eine bemerkenswerte Balance zwischen architektonischer Genauigkeit und künstlerischer Ausdruckskraft.

Komposition und Struktur:

Die Komposition ist gut ausbalanciert, mit dem markanten Kirchturm im Zentrum, der sofort ins Auge fällt. Die Einbindung skizzenhafter Figuren im Vordergrund und des Malers an der Staffelei fügt dem Bild eine narrative Qualität hinzu und bietet dem Betrachter mehrere Ebenen der Interpretation.

Verwendung des Mediums:

Die Wahl der Kohle als Medium ermöglicht eine Bandbreite an Schattierungen und Kontrasten. Die kräftigen Linien des Kirchturms heben sich von den weicheren, skizzenhaften Elementen der Umgebung ab und betonen so die Dauerhaftigkeit und zentrale Rolle der Kirche in der Gartenstadt.

Künstlerische Techniken:

Die verschiedenen Techniken heben das Hauptthema hervor. Die detaillierte Darstellung der wesentlichen architektonischen Elemente der Kirche fokussiert auf das Wesentliche. Gleichzeitig vermittelt die skizzenhafte Qualität der Figuren und der Umgebung eine Dynamik und Lebendigkeit, die das Bild von einer reinen architektonischen Darstellung zu einem lebendigen Kunstwerk erhebt.

Symbolik und Aussage:

Die Darstellung des Malers an der Staffelei im Vordergrund fügt eine zusätzliche Dimension hinzu. Diese Figur könnte als Selbstbildnis verstanden werden, was die fortwährende Relevanz und Bedeutung der Kirche und der Gartenstadt Marga in der Kunst betont. Die Kirche als zentrales Element symbolisiert den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Bewohner. Sie steht für Beständigkeit inmitten der Veränderungen, die die Umgebung durchläuft.

Kultureller und historischer Kontext:

Die Arbeit hat auch eine kulturelle und historische Dimension. Die Gartenstadt Marga, entworfen von Georg Heinsius von Mayenburg, ist ein bedeutendes Beispiel der Reformarchitektur und eine der ersten Gartenstädte in Deutschland. Durch die Einbindung dieser historischen Architektur in die Kunst wird zur Bewahrung und Wertschätzung dieses kulturellen Erbes beigetragen.

Fazit:

"Die Briesker Martin Luther Kirche . Gartenstadt Marga" ist ein Werk, das architektonische Präzision und künstlerische Ausdruckskraft vereint. Mit der Kohlezeichnung wird nicht nur die physische Struktur der Kirche erfasst, sondern auch ihre symbolische Bedeutung für die Gemeinschaft und ihre fortwährende Relevanz in der Kunst vermittelt. Diese Zeichnung ist ein wertvolles Dokument der kulturellen und historischen Bedeutung der Gartenstadt Marga und ein Ausdruck künstlerischer Leistung.

mehr lesen über diese Zeichnung

 

Bearbeitete Fotografie mit Versen von Yana Arlt

 


Montag, 16. Dezember 2024

Inspirieren lassen ~ Jubiläen

 

Die Goldene Hochzeit (50 Jahre). Der 110. Tag der Einweihung der Kirche. Der 60. Geburtstag. Der 75. Geburtstag. Den 3. Jahrestag des Kennenlernens. Der 50. Geburtstag. Die 5 Jahre im jetzigen Vereinsdomizil. Das 30. Firmenjubiläum. Die 20 Jahre Führerscheinbesitz. Es gibt immer etwas zu feiern! Aber wie feiert man richtig? Klassisch für ein besonderes Ereignis im Leben ist das Glas Sekt, vielleicht ein paar Häppchen oder ein stimmungsvolles Abendessen in einem Restaurant, als Variante eine Party mit DJ und/ oder Band. Doch so unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich ist auch das Zelebrieren des Anlasses. Der eine mag keinen Alkohol, der andere fühlt sich zwischen anderen besetzten Tischen mit weißer Tischdecke und künstlerisch drappierten Gerichten auf schlichten weißen Tellern überfordert und bedrängt, manch einer kann einer üppigen Festtagstorte nichts abgewinnen oder ärgert sich, dass auch bei diesem Büfet die Käseschnittchen über und unter den Wursthäppchen aufgetürmt sind und es soll Menschen geben, die sich auch auf einer Party gern unterhalten möchten, was aber aufgrund der dröhnenden Musik aus den Lautsprechern kaum möglich ist.
Die gleiche Frage stellt sich eigentlich auch für die Weihnachtsfeiertage und den bevorstehenden Silvesterabend. Was jedoch geben uns die Werbebilder vor? Die üppig geschmückte Tanne steht in der Zimmerecke, um die lange Tafel mit weißem Tischtuch versammeln sich Familien und Freundeskreise mit bester Laune und freuen sich auf das gemeinsame Mahl aus exklusivsten Zutaten. Die Silvesterparty wird im noblen Zwirn gefeiert, alles glitzert, tanzt, lacht, staunt beim Feuerwerk, fällt sich breit lächelnd um Mitternacht in die Arme. Bei wie viel Prozent der Menschen verlaufen die Festtage wirklich so? Geburtstage werden sehr individuell gefeiert – zumindest in meinem privaten Umfeld, wir sind zum Glück mittlerweile weit weg von den Ansammlungen aller möglichen nahen und vor allem fernen Verwandten zu diesen 5 oder 6 Tagen im Jahr, an denen es nach der Kaffeetafel die Schnapsrunde gab, der das Abendessen folgt, bei der eine gute Hausfrau zeigen kann, was sie alles in Topf, Pfanne und Schüssel drauf hat. Ja, so verliefen die Geburtstage in meiner Kindheit, zum Glück gab es da noch den Onkel, der ein paar Zauberstücke auf Lager hatte und uns mit Kartentricks und Luftballontieren überraschte und herrlichen Quatsch erzählen konnte. Ja, auch bei uns gab es an Heiligabend den Kartoffelsalat mit Würstchen und an einem Tag ging es zur Oma, die wie keine andere Kartoffelklöße kochen konnte. Die Familienrituale zu Ostern und Weihnachten halten sich in unserem Kopf sehr hartnäckig. Warum ist das so? Vielleicht schwingt eine Sehnsucht mit, nach Wohlbefinden und Geborgenheit, die wir aus der Kindheit zu kennen glauben. Eben eine heile Nacht – eine Heilige Nacht. Aber auch Weihnachten durchläuft einen Wandel in unserem Leben... die Feiertage sind so heil und heilsam, wie wir sie uns und auch unseren Mitmenschen gestalten.

Yana Arlt


Weihnachtsabend
Herrmann Hesse

Am dunklen Fenster stand ich lang
Und schaute auf die weiße Stadt
Und horchte auf den Glockenklang,
Bis nun auch er versungen hat.

Nun blickt die stille reine Nacht
Traumhaft im kühlen Winterschein,
Vom bleichen Silbermond bewacht,
In meine Einsamkeit herein.

Weihnacht! - Ein tiefes Heimweh schreit
Aus meiner Brust und denkt mit Gram
An jene ferne, stille Zeit,
Da auch für mich die Weihnacht kam.

Seither voll dunkler Leidenschaft
Lief ich auf Erden kreuz und quer
In ruheloser Wanderschaft
nach Weisheit, Gold und Glück umher.

Nun rast' ich müde und besiegt
An meines letzten Weges Saum,
Und in der blauen Ferne liegt
Heimat und Jugend wie ein Traum. 

 


 

 

Freundeskreis der Briesker Kirche / Treff am 1. Montag des Monats / 6.1.2025 / 3.2.2025 / 3.3.2025 usf.


 

 

Samstag, 14. Dezember 2024

Gruß zum Wochenende 50kw24


 

Eben auf dem Weihnachtsmarkt:

Die Frau neben mir kauft 3 Tannenzapfen
für 2,99 Euro
.
Irgendwer muss diesen Stadtmenschen
dringend mal
den Wald zeigen.

 

Textquelle: Internet

 

Mit besten Wünschen

 Ulrike Eberhardt Lauterbach





Freitag, 13. Dezember 2024

18. DEZEMBER: 110 Jahre Briesker Kirche

16 bis 18 Uhr
im Vorraum der Kirche

> Fotopräsentation der Beiträge zum Aufruf

> Heißer Punsch & Kuchen

> Übergabe des immerwährenden Kalenders mit Fotomotiven des Inneren und Äußeren an den Gemeindekirchenrat Brieske

 

> Informationen über den "Freundeskreis der Briesker Kirche"

 

Zur Besichtigung der weihnachtlich geschmückten Kirche eine
herzliche Einladung zum Gottesdienst am 4. Adventssonntag, 22. Dezember 2024, um 9:30 Uhr mit Generalprobe des Krippenspiels. (Kirche ist unbeheizt)

 

Mittwoch, 11. Dezember 2024

MARGA-Schaufenstergalerie NEU! Bereit für die Winter-Weihnachts-Jahreswechsel-Zeit

Herzliche Einladung zu einem Galeriebummel, entlang unserer Schaufenster in der Gartenstadt Marga!

 


Braucht noch jemand einen Kalender für 2025 oder ein Geschenk zum Weihnachtsfest?
Bei uns im NLZ auf dem Margahof kann man sie erwerben oder telefonisch und per E-Mail bestellen.

 

DAS    S P E Z I A L
Der Kalender mit den Kirchenfotos ist immerwährend und in der Größe 42 x 59,4 cm (DIN A2) gedruckt. Im linken Schaufenster sind die einzelnen Blätter dieses Kalenders und ein Originalexemplar zu sehen.


 

Dienstag, 10. Dezember 2024

Jetzt im "Ich schreibe!" und überall wo es Bücher gibt erhältlich: Yana Arlt "Gesammelte Jahreszeitentexte, Dezember bis Februar"

 

Yana Arlt

Gesammelte Jahreszeitentexte
Dezember bis Februar


Autorenverlag Frei!Geist * ISBN 978-3-818731-56-4


  * * * L E S U N G * * * 

Yana Arlt
Gesammelte Jahreszeitentexte, Dezember bis Februar

Freitag, 31. Januar 2025

16 Uhr

"Ich schreibe!", Im Margahof 3, 01968 Brieske

~ Jahresauftakt des Vereins "Ich schreibe!" ~

 

Montag, 9. Dezember 2024

Inspirieren lassen ~ Sperrnächte & Raunächte

Wie viel eines Menschen ist bereits bei seiner Empfängnis angelegt? Wussten Anna und ihr Mann bei der Zeugung von Maria um das Schicksal ihrer Tochter? Am vergangenen Sonntag feierten die Katholiken nicht nur den 2. Advent, sondern auch „Mariä Empfängnis“. Meine Gedanken wandern zum 8. September, dem Festtag „Mariä Geburt“. Kann ich mir jetzt in der Adventszeit schon vorstellen, was mir der bevorstehende Winter bringen wird, was im Frühjahr keimen und wachsen und im Sommer blühen und reifen wird? Am 8. Dezember beginnen auch die Sperrnächte... eine Zeitspanne bis 20. Dezember, in der Altes losgelassen werden kann - „bewusster Jahresabschluss zur Reflexion des aktuellen Jahres. Die Sperrnächte sind ideal, um auf das ausklingende Jahr zurückzublicken und es zu verabschieden. […] Zwischen dem 8. und dem 21. Dezember liegen genau 13 Nächte – eine heilige und mystische Zahl. Eine Nacht zur Reflexion jedes Monats und eine weitere Nacht um das vergangene Jahr gesamt zu betrachten.“ (Textquelle: supanova.at) Ich habe mit dem „Ausmisten“ von Erinnerungen und Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen bereits in der vergangenen Woche begonnen, nun bekommt die Reflexion noch einmal eine ganz andere Dimension. Doch wie lange wird die Ordnung bestehen bleiben? Wie lange werde ich mich „wie geduscht“ fühlen? Ich ziehe mich zurück, kann die Zwangsbeschallung mit Weihnachtsliedern nicht ertragen, das Geblinker von Fenster- und Vorgartendeko, auch nicht das Meckern über das Wetter, die Politik, das Weihnachtsmarktprogramm, die Preissteigerungen... das alles bringt Unordnung – Unfrieden - Frust. Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen gar nicht mitbekommen, wie sie sich durch die eigenen Verhaltensweisen blockieren. Ich halte jedoch auch nichts von Schönfärberei und Augenwischerei. Da hängen wir einen Glitzerleuchtstern davor oder stellen Tannenzweige drumherum, dann sieht man das nicht mehr... spätenstens wenn die Batterien leer sind und die Nadeln zu rieseln beginnen... Ein Jahr … ich versuche mich zu erinnern... Januar 2024 (Sperrnacht vom 8. zum 9.12.)... Februar 2024 (Sperrnacht vom 9. zum 10.12.)... März 2024... vielleicht sollte ich meine Notate aufschlagen und darin blättern … das Abschreiben der Hunderte Texte beginne ich am 25. Dezember – wie jedes Jahr in den 12 Raunächten, in denen nach altem Brauch und Glauben die Zeit der Stille und der Neujahresorakel ist und Handarbeit, Haushaltsarbeit und sonstige Arbeiten weitesgehend ruhen sollten. Nächte des Innehaltens, der Planung kommender Wochen und Monate. Was habe ich in diesem Jahr erschaffen, das der Grundstein ist für Kommendes? Welche Entscheidungen habe ich getroffen, die das neue Jahr prägen werden? Was hat sich ereignet, was habe ich aufgenommen/ angenommen, was habe ich abgewählt/ deaktiviert, das weitere Schritte beeinflussen wird? Was habe ich empfangen? Welche Weichen habe ich absichtlich oder unwissentlich gestellt? Wird es mir gelingen, freudig, gestärkt und zuversichtlich in das neue Jahr zu gehen?

Yana Arlt



Hier ein paar Fragen, die dir den Rückblick erleichtern sollen:
Was war in diesen Monaten gut?
Was hat mich sehr herausgefordert?
Was hat mich belastet?
Was habe ich in die Welt gebracht?
Was ist noch unvollendet, nicht abgeschlossen?
Was lastet noch auf mir? Womit belaste ich mich noch?
Worüber beschwere ich mich noch? Was macht mich noch schwer?
Was ist mir schwergefallen, was leicht?
Was hat mich geängstigt?
Was bedauere ich?
Worauf bin ich stolz?
Was habe ich gelernt?
Was habe ich erkannt? Was waren meine Aha-Erlebnisse?
Wer hat mich besonders begleitet?
Was ist noch zu tun?
Was ist noch zu sagen?
Was ist noch zu klären, zu bereinigen?
Was will ich nicht mit ins neue Jahr nehmen?
Welche Baustellen muss ich mit ins neue Jahr nehmen, kann aber jetzt schon Hilfreiches in die Wege leiten?


Textquelle: https://www.supanova.at/post/sperrnachte-von-8-bis-20-dezember