Werter Blogleser,
mit diesen Texten nehme ich dich mit auf eine Reise durch
hunderte bedruckte und beschriebene Seiten der Ordner "Wochenthema".
Manche der dort gesammelten Texte dürften nicht einmal mehr den Autoren
gegenwärtig sein. Bitte beachte beim Lesen, dass die Texte schon 2 oder 8 Jahre
alt sind. Zu manch einem Schreibenden haben wir den Kontakt verloren, mancher
hat sich in seinem literarischen Schreiben weiterentwickelt - so stehen die Zeilen
für den Verfasser im jeweiligen Zeitabschnitt und an jenem damaligen Punkt
seiner Biographie. Ich möchte, dass diese wunderbaren Texte einmal im Licht der
Öffentlichkeit erstrahlen, denn möglicherweise verschwinden sie dann für immer
in Ordnern, Schränken oder landen im Aktenvernichter.
Susann Vogel
Dem Ende des Aprils übergibt sie ihr Sehnen. Übt sich am Abend im Kosmos Weisheit. Bemüht, hier die Grenzen zu erkennen und anzuerkennen. Grenzen, die dort anfangen, wo der Andere beginnt und sie aufhört. Im Versuch gleicht sie dem mit einem gelben Hasen geteilten Kern einer grünen Sommermelone. Macht große Worte, doch verliert an diesem Tag und im Regen. An der Hekat'schen Kreuzung mimt sie den Hunger und den Kräutertee, entscheidet sich für den rechten Herzweg und blutet freudig mit dem Mond, der hinter lachenden Masken leidet. Sie handelt aus Affekt, denn der Wald macht sie wirr. Seither lebt sie mit der Konsequenz unter einem schrägen Ziegeldach. Fantasiert von Zeppelinen überm See und Katzen und Hunden mit Augen groß wie Krokodilstränen. Sie spielt und verspeist eine fette Mango. Ist Widersinn und möchte doch Aufbruch sein. Trägt einen waschechten Lindwurm um den Hals herum und hängt wuschig in Locken und Bärten. Fest. Sie ist ganz Traum und hat Form verloren. Sie ist bitter und sternig und Anis.
Dem Ende des Aprils übergibt sie ihr Sehnen. Übt sich am Abend im Kosmos Weisheit. Bemüht, hier die Grenzen zu erkennen und anzuerkennen. Grenzen, die dort anfangen, wo der Andere beginnt und sie aufhört. Im Versuch gleicht sie dem mit einem gelben Hasen geteilten Kern einer grünen Sommermelone. Macht große Worte, doch verliert an diesem Tag und im Regen. An der Hekat'schen Kreuzung mimt sie den Hunger und den Kräutertee, entscheidet sich für den rechten Herzweg und blutet freudig mit dem Mond, der hinter lachenden Masken leidet. Sie handelt aus Affekt, denn der Wald macht sie wirr. Seither lebt sie mit der Konsequenz unter einem schrägen Ziegeldach. Fantasiert von Zeppelinen überm See und Katzen und Hunden mit Augen groß wie Krokodilstränen. Sie spielt und verspeist eine fette Mango. Ist Widersinn und möchte doch Aufbruch sein. Trägt einen waschechten Lindwurm um den Hals herum und hängt wuschig in Locken und Bärten. Fest. Sie ist ganz Traum und hat Form verloren. Sie ist bitter und sternig und Anis.
Sie verweilt im Offenen.
zu 18 KW 13 "Sehnen"