Freitag, 13. März 2015

Unser Leipzig-liest-TIPP für heute

Werter Blogleser,
auch in der 4. Ausgabe der Anthologie "Schlafende Hunde - Politische Lyrik in der Spaßgesellschaft" ist Wolfgang Wache mit Gedichten vertreten.
Herzlichen Glückwunsch!
Ein Glückwunsch geht auch an den Herausgeber Thomas Bachmann, der mit dieser Buchreihe dokumentiert, dass sich Gedichte und politische Aussage und Stellungnahme nicht gegenseitig ausschließen.
Für mich werfen die Lyrikbände aber immer wieder die Fragen auf: Wann ist Kunst politisch? Wie viel Verantwortung für die gesellschaftliche Wirkung seiner Werke muss der Künstler übernehmen? Kann man heute alles schreiben und sagen? Wie viel Zensur legen sich die Autoren selbst auf - sei es, dass man einige Stoffe/ Themen für marktunfähig hält oder für zu unpopulär oder für zu brisant? Wer packt denn die wirklich "heißen" Eisen an und verändert er etwas damit oder wirken solche Texte nur in einem bestimmten Zeitabschnitt und sorgen einige Jahre später nur noch für nostalgische Momente? Welche Einsichten und Erkenntnisse kann ein Gedicht oder ein Gedichtband oder eine Gedichtbandreihe dem Leser und auch dem Schreiber verschaffen? Müssen Gedichte überhaupt immer etwas bewirken? Ich könnte die Reihung noch um einige Fragen fortsetzen, auch wenn ich vermute, dass es keine klaren Antworten gibt. Zumindest ergeben sich aus Antworten stets auch neue Fragen.
Vielleicht kann das Gespräch mit Lesung zur Buchpremiere am heutigen Abend in der Stadtbibliothek Leipzig einiges klären oder zumindest Denkanstöße geben.
Wir wünschen viel Erfolg!

JA