danke für die Information zu dem Bundeswettbewerb.
Bitte führt keine öffentliche Augenwischerei durch. Die Situation für Kulturschaffende ist ernst. Wir brauchen jetzt keine Selbsttäuschung, keine Verkennung des tatsächlichen Sachverhalts. Die Öffentlichkeit denkt durch viele Pressemitteilungen, dass wir Kulturmacher sehr viele Fördergelder erhalten. Dabei ist es eine traurige Tatsache, dass wir täglich Absagen über Absagen auf Anträge finanzieller Unterstützung bekommen. Mehr Absagen als sonst in den vergangenen Jahren. Viele Anträge werden erst gar nicht beantwortet. Von vielen Mitstreitern höre ich, dass sie die Schnauze voll von dem Gelaber und von Vertröstungen haben. Es besteht eine große Ratlosigkeit. Es gibt Ideen zum Weitermachen im Bereich der kulturellen Bildungsarbeit. Es fehlt aber an öffentlicher Unterstützung und Anerkennung. Wir wünschen uns, dass die Auswertung des Bundeswettbewerbs ein Stückchen zur Anerkennung der Arbeit vieler Kolleg*innen im Land beiträgt.
Wann und wo erfährt man, wer die Preisträger sind?
Es grüßt Sie freundlichst aus der Lausitz
Wolfgang Wache
Vereinsvorsitzender NLZ „Ich schreibe!“
Auszug aus unseren zum Wettbewerb eingereichten Unterlagen:
Wettbewerbskriterien
(max. 5.000 Zeichen) a)
Inklusion + Öffnung: [...]
b) Partizipation: [...]
c) Transfer: Wie könnte das Projekt/Konzept auf andere
Einrichtungen übertragen werden? Welche Eckdaten wären/sind wie
transferfähig bzw. ist das Projekt/Konzept bereits von Ihnen erprobt
und übertragen worden? (Es müssen nicht alle Kriterien gleich stark
berücksichtigt sein. Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen zu
den Basiskriterien und setzen ggf. selbst einen
Schwerpunkt.)
Welchen
Stellenwert hat die Kulturelle Bildung? Kulturelle Bildung im
alltäglichen Leben, in der Freizeit, im Schulbetrieb, in den
Familien, im gesellschaftlichen Leben? Kulturelle Bildung ist wichtig
– wird immer kommuniziert von der Politik. Es fehlt jedoch an der
grundsätzlichen, kontinuierlichen Finanzierung. Unter welchen
Bedingungen können Einrichtungen bestehen, können Projekte
konzipiert, ausgeführt, evaluiert und weiterentwickelt werden? Es
mangelt oft nicht an Projektideen und Konzepten sondern an
Fachpersonal und einem ausreichenden Budget zur Umsetzung.
Werte Mechthild Eickhoff,
Werter Klaus Kussauer,
Werte Andrea Weiss,
Werter Klaus Kussauer,
Werte Andrea Weiss,
mit den Absagen zu Fördermittelanträgen, in denen es sinngemäß heißt: sehr
viele Anträge eingegangen, zu wenig Geld im Topf für alle Projekte,
keine Bemängelung an der Qualität Ihrer Projektideen etc., könnten
wir unsere Vereinsräume tapezieren. Auch vom Fond Soziokultur erhielten
wir in den vergangenen Jahren nicht ein einziges Mal eine Zusage.
Leider werden diese Brosamen aus den
Bundes-, Landes-, Kreis- und Kommunalhaushalten medial gut präsentiert.
Menschen, die wir um Unterstützung (auch Geld in Form von Spenden)
bitten, schauen uns dann fragend an und verweisen auf die Vielzahl der
Stellen, bei denen wir Anträge stellen könnten und auf die enorme Höhe
der Budgets für Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung. Von einem
Vergleich zur Unterstützung z.B. der Wirtschaft, die Millionen, die mit
scheinbar leichtem Federstrich vergeben und ausgegeben werden, will
gleich gar keiner etwas hören. Auch bedingt durch die breit
artikulierten Sonderfonds in dieser Krisenzeit ist in vielen Köpfen
festgesetzt, dass es genügend Geld gibt und dass wir demnach als
gemeinnütziger Kunstverein im ländlichen Raum nur zu unfähig seien,
dieses zu akquirieren. Neben all den Problemen, die es vor dem März 2020
gab, kommen jetzt auch noch die Schwierigkeiten dieser
Ausnahmesituation hinzu.
DESHALB, viel Erfolg für: „aber selbstverständlich setzen wir uns vor diesem Hintergrund bei den auf Bundesebene Verantwortlichen dafür ein, mehr Fördermittel weitergeben zu können.“
Es grüßt Sie aus der Gartenstadt Marga
Jana Arlt
- Stellvertretende Vorsitzende NLZ „Ich schreibe!“ e.V. -
Sehr geehrte Damen und Herren,
knapp 800 Anträge hat der Fonds Soziokultur im Sonderprogramm Inter-Aktion innerhalb von nur vier Wochen erhalten. Diese Projekte hatten einen Finanzbedarf von insgesamt rund 3 Mio. Euro, das hat unsere finanziellen Fördermöglichkeiten in dem kurzfristig aufgelegten Programm um mehr als das Zehnfache überzeichnet. Deshalb konnte unser Kuratorium auf der Vergabesitzung am 8. Mai 2020 Ihr oben näher bezeichnetes Projekt leider nicht in die Förderung aufnehmen. Wir bedauern dies angesichts der Gesamtsituation in der Kulturarbeit sehr und bitten Sie herzlich im Namen des ehrenamtlichen Kuratoriums diese Mitteilung nicht mit einem negativen Werturteil über Ihre Projektidee gleichzusetzen. Sehr gern hätten wir weitaus mehr Projekte gefördert, weil wir wissen, wie wichtig die soziokulturelle Arbeit gerade jetzt ist. Es hilft Ihnen im Moment nicht, aber selbstverständlich setzen wir uns vor diesem Hintergrund bei den auf Bundesebene Verantwortlichen dafür ein, mehr Fördermittel weitergeben zu können. Die Liste mit den ausgewählten Förderprojekten finden Sie auf unserer Internetseite ebenso wie weitere Hinweise zu unserer allgemeinen Projektförderung. Wir hoffen sehr, dass Sie Ihre Arbeit fortsetzen und Ihre guten und gesellschaftlich wichtigen Ideen dennoch umsetzen können und verbleiben mit freundlichen Grüßen im Namen des Kuratoriums und des Vorstands Mechthild Eickhoff Geschäftsführerin - - - - - - - - - - - - - - - Fonds Soziokultur e.V. Weberstraße 59a, 53113 Bonn Telefon 02 28 / 9 71 44 79 0 Telefax 02 28 / 97 14 47 99 info@fonds-soziokultur.de www.fonds-soziokultur.de |