MÄRZ
BERND LUNGHARD
Die
ersten beiden [Bilder] haben mich jedenfalls zu dem folgenden Gedicht
angeregt, das ja auch in der „Rolltreppe“ steht.
Das
Gedicht ist nicht ausgedacht, sondern erlebt. Und ich könnte noch
viele weitere Schandtaten von unserem verhaltensauffälligen Kater
„Söckchen“, der meist eine richtige „Socke“ ist, aufzählen.
Danke, Katze
Katze oder Hund?
Lange überlegt.
Immer wieder neu
das Für und Wider abgewägt.
Mit dem Hund muss man raus,
ob’s regnet oder schneit.
Katzen gehn aufs Klo,
sie sind gescheit.
Eine Katze geholt,
lammfromm sah sie aus.
Was sie alles kann,
zeigte sie uns zu Haus:
Die Gardinen hinauf
in kühnem Satze.
Zurück blieben Fetzen –
dank unsrer Katze.
Sessel zerkratzen,
nicht nur die alten,
auch mein Mantel durfte
als Kratzbaum herhalten,
mein Lieblingsmantel,
sogar meine Glatze …
Jetzt trage ich Hut –
dank unsrer Katze.
Selbst ein Hängeregal
hielt ihr nicht stand.
Mit sämtlichen Büchern
riss sie’s von der Wand.
Zwölf Jahre hing es
an seinem Platze.
Nun ist es hinüber –
dank unsrer Katze.
Die beäugte die Trümmer,
schnurrte zufrieden.
Hätten wir doch
für'n Hund uns entschieden ...