Montag, 3. Juli 2017

Kleine Bühne für große Geschichten



Über vierzig Lebensjahre liegen zwischen dem jüngsten und dem ältesten Regionalautor, die an diesem Samstagabend in der Begegnungsstätte & Galerie MARGA in Brieske an einem Tisch sitzen. Von handschriftlichen Versen bis zur poetischen Notiz im Mobiltelefon liegen verschiedenste Speichermedien auf dem Tisch. Geradezu ein Kaleidoskop von Charakteren, Themen, literarischen Formen, Anschauungen und Erfahrungen spielt sich in dem anheimelnden Raum ab. Immer wieder ordnen sie sich zu neuen interessanten Konversationen. Bis in die späten Abendstunden wird gelesen, geredet, auch ein Glas Wein getrunken, auf der Leinwand laden Fotografien zu gedanklichen Spaziergängen an den Senftenberger See ein. Selten haben die Regionalautoren so viel Zeit für die Lyrik und Prosa, für das Wort, für die Poesie der Sprache und nehmen sie sich an diesem Ort, der damit wieder einmal seinem Namen Begegnungsstätte gerecht wird.
Zwei wichtige Termine stehen noch im Kalender der Regionalautoren Senftenberg: 
Anfang September das Lausitzer Lyrikfestival in Brieske-Marga und am 
8. November die Lesung „Literarisches Schaffen in Senftenberg – Früher, Heute, Morgen“ im großen Saal des Senftenberger Rathauses. 

Bernd Lunghard widmet sich der deutschen Sprache
mit englischen Worten und französischen und
italienischen und griechischen und lateinischen
und russischen, die alle im "Duden - Die deutsche
Rechtschreibung" zu finden sind.

Renate Hensel liebt die Kunst und stellt u.a.
eine ihrer unzähligen Laudationes, die sie
für Ausstellungeröffnungen schrieb, vor.
Wie sie Zitate und Bilbetrachtungen
aneinanderknüpft, ist unübertrefflich.

Wolfgang Wache hat Spaß an surrealen
Wortkombinationen. Irgendwie ergeben
die Texte einen tiefen Sinn auch wenn sie
sich anfänglich anhören wie Kauderwelsch.
Die gesellschaftskritischen Texte sind meist
Lebensgeschichten kleiner Leute. Oft hört er
deshalb: "So etwas habe ich selbst erlebt."

Susann Vogel stellt hohe Ansprüche an das
eigene Schreiben, so kann ein Text, wie
die Impression von ihrer Reise an die Nordsee
schon mal einige Jahre bis zur Vollendung
in einem Ordner schlummern.

Yana Arlt zieht es immer wieder an den
Senftenberger See - auch früh am Morgen,
wenn die Stimmung reine Poesie ist
und nur noch festgehalten werden braucht.