Dienstag, 11. Juli 2017

Ausstellungseröffnung "Marga-Ansichten"

Immer wieder werden wir von Besuchern der Gartenstadt Marga 5 Dinge gefragt:
Was hat die Gartenstadt mit Gärten zu tun?
Warum heißt die Gartenstadt Marga?
Wo befindet sich eine öffentliche Toilette?
Wo kann man in Marga essen gehen oder einen Kaffee trinken?

Wie sahen die Häuser vor der Sanierung aus?

Die Antwort auf die ersten beiden Fragen geben wir in unserer Ausstellung.
Beim ungeklärten Problem der dritten Frage verweisen wir auf die Ortsvorsteherin und die Stadtverwaltung Senftenberg.
Antwort vier bedarf einer längeren Wegbeschreibungen zu Lokalen außerhalb der Gartenstadt.
Für die fünfte Frage gibt es ab vergangenen Samstag eine neue Ausstellung in der Begegnungsstätte & Galerie MARGA, direkt am Marktplatz.
Unzählige Fotos und Dokumente lagen während der Erarbeitung der neuen Ausstellung auf dem Fußboden. Nach und nach ergeben sich Themen und somit Überschriften für die Tafeln. Viel Platz gibt es nicht in den Ausstellungsräumen, denn weder die Tafeln über Leben und Arbeiten in Marga, noch die Roll-ups zur Geschichte der Brikettfabriken Brieske oder die Fotos von Heinz Herzog sollen abgehängt oder eingerollt werden. Die drei Hauptausstellungsinhalte sollen durch die Tafeln "Marga-Ansichten, Planung ~ Verfall ~ Sanierung einer Gartenstadt" ergänzt werden. Für jemand, der die Gartenstadt nur als farbenfrohes Städtchen mit entzückenden architektonischen Details kennt, sind die Fotoaufnahmen, die vor der Sanierung 1998-2000 entstanden fast ein Schock. Zugenagelte Türen und Fenster, Wildwuchs in Regenrinnen und unter Dachschindeln, graue Fassaden prägten das Bild Margas. So hatte es sich Georg Heinsius von Mayenburg sicher nicht gedacht. In der Ausstellung sind Entwürfe des Dresdner Architekten zu sehen, sind der Zustand in den 1990-er Jahren den Ansichten nach der Sanierung gegenüber gestellt. Wolfgang Wache, Ortschronist, Schriftsteller und Verleger ist stolz auf das Archiv, das durch das jahrelange Sammeln, Forschen und Archivieren entstand. Durch mehrfache Umzüge der Ortschronisten Brieske-Marga ist einiges durcheinander gekommen, das nun nach und nach geordnet und für Ausstellungen aufbereitet werden muss. Ob es jemals wieder ein reges kulturelles und gesellschaftliches Leben in Brieske-Marga geben wird, das kann auch der engagierte Marganer nicht versichern, mit vielfältigen Veranstaltungen möchte er zumindest eine kleine Bühne etablieren, auf der Regionale Künstler und Nachwuchstalente verschiedenster Kunstrichtungen ein Podium finden. Die Lage direkt am Marktplatz ist ideal, über den Margahof ist ein barrierefreier Zugang möglich, der Ausblick vom mittleren Schaufenster auf das Marktensemble mit Schule, Kirche und Kaiserkrone ist großartig, die Räume der Begegnungsstätte & Galerie MARGA sind hoch, hell und variabel mal für eine Lesung, mal für ein Vortrag, mal für ein Künstlertreffen einzurichten.