Dienstag, 30. September 2025
Montag, 29. September 2025
Inspirieren lassen ~ Fremd
Adieu September! September, der uns mit 8 Schwendtagen am Stück herausfordert, der uns mit der Tag- und Nachtgleiche in das dunkle Halbjahr einführt, der uns mit dem Michaelistag (29.9.), dem Tag der Erzengel, einen Lichtblick beschehrt. Monat der Ernte und der Wintersaat, der letzten heißen Spätsommertage und ersten Nachtfröste, der letzten bunten Blumen und ersten bunten Blätter. Noch sehe ich Schmetterlinge, lausche dem Plaudern der Reisegruppe „Sturnus vulgaris“, genieße die Wassertemperatur des Sees und die angenehme Windbrise. Noch schaukle ich von der Nachmittagssonne beschienen in der Hängematte, schlürfe einen Tee aus frisch geernteter Erdbeerminze und Salbeiblättern. Noch sitzt es sich wohltuend am Feuer im Garten mit einer gut gefüllten Pfanne, noch laufe ich barfuß von Thymian zu Liebstöckel zu Bohnenkraut für die Würzmischung, noch ~ Doch da ist am Sonntagmorgen plötzlich dieser winzige Moment gewesen, als mich die Farbe des Himmels und die Form der Wolken an den Frühling erinnerte. An den Frühling? Am Nachmittag lese ich ein paar restliche Blätter vom Heckenschnitt vom letztmalig gemähten Rasen und da ist für Augenblicke der Gedanke an Schnee gegenwärtig. Bald – bald sind es nicht nur die Gänseblümchen, das Berufkraut und die letzten Blüten des Phlox', die weiß leuchten, bald wird der erste Raureif das Grün überstreuen und der 110-jährige Kalender sagt für Ende Oktober im Venusjahr, den 30.10., den ersten Schneefall voraus. „Oh Herr, dieser Sommer war sehr groß...“ kommen mir die Verse von Rainer Maria Rilke in den Sinn, eines der bekanntesten und schönsten Herbstgedichte der deutschsprachigen Lyrik... und trotzdem denke ich auch daran, dass es Menschen gibt, die noch nie den Namen Rilke gehört oder eines seiner Gedichte gelesen haben. Am 8. September wird auch der Internationale Tag der Alphabetisierung begangen und am 30. September der Bundesweite Aktionstag der Legasthenie und Dyskalkulie. Am vergangenen Freitag gestand beim „Fest der Kulturen“ die Leseratte Raz, dass sie nicht lesen kann – und hielt ein Blatt hoch, auf der ein Wort in kyrillischen Buchstaben stand und ein Blatt mit einem arabischen Wort – vom Publikum gab es Hilfe. Karl Valentin meinte: „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.“ Ich kenne mich etwas aus in der deutschen Sprache – aber in Japan wäre ich ein Analphabet, ebenso in Indien oder in Griechenland. Selbst wenn wir bei den vertrauten Buchstaben bleiben, was bitte heißt Pokój oder Heddwch? Bei den Texten in den historischen Kirchenbüchern oder auf Postkarten von 1910 in Sütterlinschrift, bräuchte ich auch Hilfe. So betrachtet, bin ich Analphabet in den meisten Ländern der Welt...
Yana Arlt
Anna Ritter
Fremd
geworden
Deinen Hügel
umschreiten die Jahre...
Jedes legt eine Handvoll Staub,
Blühende Rosen und welkes Laub
Mit schweigendem Gruß darauf
nieder.
Die Sehnsucht singt ihre Lieder
Allabendlich im
Rosenbaum,
Die Stürme gehn hin und wieder –
Du aber
schläfst und lächelst im Traum.
– - - - - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - -
Du wirst mir so fremd in der langen Zeit!
Wohl
seh' ich dich noch, doch mein Weg führt weit,
Ach, weit an dir
vorüber.
In ewiger Jugend dein Auge scheint,
Meins aber hat
so viel Thränen geweint –
Es sank mir ein Schleier darüber!
Blumenmädchen mit Septemberstrauß
Ein Geburtstagsstrauß für Wolfgang Wache
Arrangement mit Blüten der Gartenstadt Marga
~ 24. September 2025 ~
Samstag, 27. September 2025
Gruß zum Wochenende 39kw25
Wenn Bäckereien so doofe Namen hätten wie Friseurläden:
Teilchenbeschleuniger
Christopher Croissant
Teig me home
Keks on the beach
Korngeschehn
Boris Baker
Unbeaufsichtigtes Gebäckstück
Backstage
Nichts wie Weck
Textquelle: 1jux.net
Freitag, 26. September 2025
Wenkes Kaffeerelle als Impressionen des Lausitzer Lyrikfestivals 2025
Hier noch einmal gesammelt die 10 Kaffeerelle von Wenke Richter.
Wir überlegen uns noch eine Präsentationsform, denn für die Schublade oder einen Dateiordner sind diese Blätter zu schade.
Welche Ideen hast du! Wie können wir diese Bilder "ins richtige Licht" rücken?
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Gesprächsrunde in der "Peickwitzer Hütte" ~ Wenke zeichnet. |
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Die Lesung von Michael Georg Bregel auf der "Weißen Bühne" ~ Wenke zeichnet. |
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Auftaktveranstaltung mit dem "Autorenkreis Kornblume" ~ Wenke zeichnet |
Donnerstag, 25. September 2025
Morgen ist Raz mit dem neuen Programm "ABC ~ schreiben tut nicht weh" in Senftenberg zu Gast
Was die Leseratte in den Jahren 2024 & 2025 nicht schon alles erlebt hat!
Raz wird Gärtner
Raz macht Dekokuddelmuddel zum Fest
Lyrik ist nichts zum Naschen
Das verschwundene Ei ~ Leseratte Raz und das große Gackern im Bücherregal
Raz und die Lyrikleseshow mit Gästen
Und nun ist Raz mit literarischem Auftrag zu Gast beim "Fest der Kulturen"!
Übrigens findet das Fest im "Pegasus" statt - wusstest du, dass das geflügelte Pferd Pegasus aus der griechischen Mythologie kommt, es steht für Schönheit, Kraft und Freiheit, es symbolisiert das Streben nach Höherem und die Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden. Wenn du mal gar keine Idee für eine Geschichte oder ein Gedicht hast, dann setze dich (in deiner Fantasie) auf den Rücken von Pegasus und er trägt dich zu neuen Ideen und Schöpfungen. Übrigens gibt es auch das Sternbild Pegasus am Himmel, wenn du dazu Fragen hast, wende dich an den Verein "Planetarium Senftenberg" e.V., der hat seinen Sitz im selben Haus, in der Breitscheid-Straße 17, Senftenberg.
Bei Google Maps / Streetview ist das
Sternbild Pegasus zu sehen, das
in das Wegpflaster zum Vordereingang
eingefügt ist.
aus unserem POSTEINGANG: 10.Oktober / 18 Uhr / Wendisches Haus, Cottbus / "Der Traum vom Frieden"
Bitte beachten Sie, dass für die
Veranstaltungen, für die der Verein Informationen und Einladungen
erhält, der "Ich schreibe!" e.V. kein Mitveranstalter ist. Wir
möchten in der Rubrik "aus unserem POSTEINGANG" auf interessante
interdisziplinäre, internationale, interreligiöse Formate aufmerksam
machen. Die Verantwortung für Organisation und Inhalt obliegt dem
jeweiligen Veranstalter!
Freier Deutscher Autorenverband / Landesverband Brandenburg
"Literarische Wortmeldungen aus der Provinz"
10. Oktober 2025
18 Uhr
Der Traum vom Frieden
- Worte des Widerstands und der Hoffnung -
80 Jahre Kriegsende und Anna Seghers Werk
Mittwoch, 24. September 2025
Dienstag, 23. September 2025
Montag, 22. September 2025
Inspirieren lassen ~ Lady Lyrikfestival
Es ist der Sonntagmorgen des Lausitzer Lyrikfestivals 2025. Ich sitze mit dem Kollegen Wolfgang Wache an einem Tisch, den wir uns in die Morgensonne auf den Margahof gestellt haben, wir sitzen und besprechen das Tagesprogramm des letzten Festivaltages beim gemeinsamen Frühstück. Zuerst kommen Alexander und Lena zu uns an den Tisch, auch Detlef und Thomas gesellen sich zu uns. Der Hof füllt sich. Wir bieten Alex und Lena Brötchen und Kaffee an, da im Hotel keine Frühstücksversorgung gewährleistet wird. Es ist ein wunderbarer Morgen mit familiärer spätsommerlicher Stimmung, wir kommen ins Gespräch über Kunst und KI – dabei sollte das doch das Thema unserer Runde in der Peickwitz Hütte sein :-) Auch allgemeines Geplauder widerhallt auf dem Hof: Habt ihr gut geschlafen? Wann müsst ihr heute los? Seid ihr bei dem Lesespaziergang dabei? …. Und dann fällt ein Satz, der „ja nur Spaß“ und „nicht so gemeint“ war: Du müsstest auch etwas abnehmen. Auch wenn ich nicht die Angesprochene bin, verschlägt es mir die Sprache. Was? Das hat er nicht gerade wirklich zu ihr gesagt! Und dann spreche ich diese Frage an den, der da neben mir sitzt, wirklich aus. Und dann kommt der übliche Spruch: Das war doch nur Spaß. Ich schaue Alexander an, er scheint genauso entsetzt, ist es doch förmlich die Realumsetzung männlichen Verhaltens gegenüber Frauen, wie es in den Geschichten und Gedichten des von ihm gerade herausgegebenen Buches „Was heißt hier Süße? Worte gegen Sexismus und Misogynie“ beschrieben wird. Von den 22 Schreibenden, die dem Aufruf des Autorenkollektivs Frei!Geist gefolgt sind, sind 20 Autorinnen. Auch mein Text ist veröffentlicht und ich erhielt am Tag zuvor vom Verleger das Buch. Ich zwinkere Alex zu: der Herr neben mir braucht dringend mal ein bisschen Lektüre zum Thema und ich bezahle dir auch das Buch, das er von dir dann erhält! Die „zwangsbespaßte“ Frau meint dann in einem nachklingenden Gespräch, dass sie solcherlei Äußerungen von Männern schon oft gehört hätte und sie dankt für die Unterstützung. Ich bin ehrlich, vor etwa 3 Jahren hätte ich nicht so reagiert, ich hätte gelächelt, hätte geschwiegen, ich kann nicht genau sagen, was mit mir passiert ist, welchen Auslöser es für diese schrittweise Selbstermächtigung gab. Es war wohl einmal zuviel, dass sich ein Mann mir oder einer „Schwester“ gegenüber misogyn verhalten hat. Es war einmal zuviel! Übrigens schätze ich die Kollegin sehr, kenne sie schon 13 Jahre, bin ein großer Fan ihres literarischen und bildkünstlerischen Schaffens, bin begeistert, über wie viel Erfahrung und Klugheit sie verfügt – in vielen Bereichen des Lebens... und eben auch im Umgang mit solchem Verhalten. Mir wäre so ein Spruch zu einem Kollegen oder einer Kollegin niemals eingefallen, denn in erster Linie betrachte ich die künstlerische Arbeit und auch zu dieser kann ich nur begrenzt etwas sagen, denn ich weiß zu wenig über Hintergründe und Wege zu diesem Bild, diesem Text, diesem Foto, dieser Melodie ~ Wenn, dann würde ich fragen: Wie bist du auf dieses Thema gekommen? Welche Technik wählst du für deine Malerei und was begeistert dich an Acryl/ Öl/ Aquarell? Welche Möglichkeiten stehen dir am PC zur Verfügung? Mit welchen Programmen arbeitest du bevorzugt? Wie kam es zu dieser Covergestaltung? Das Lausitzer Lyrikfestival ist kein Wettbewerb! Die Lesebühnen sind kein Laufsteg! Ich weiß von jedem einzelnen Teilnehmenden, wie viel Leidenschaft und Engagement in den Publikationen und Lesungen steckt, wie sorgsam sie vorbereitet sind und ja, wie viel Mut es zuweilen kostet, sich den anderen LyrikerInnen auch mal experimentell zu zeigen. Ich finde das wunderbar und habe selbst Freude daran, kleine Performances z.B. für das abendliche Lyrische Potpourri vorzubereiten – mit beleuchteten Figuren, mit kullernden blauen Glasnuggets oder als Würfelspiel... nicht alles funktioniert aber es geht nicht um Perfektion und nicht um Bewertung!
Yana Arlt
Konstanze Niemz
„Lieber
B.,
ich
danke dir für deine Nachricht. 7 Minuten Text, wenn ich ihn lese.
Dass du dir diese Mühe machst? Respekt. Und auch ich musste mir erst
einmal die Zeit nehmen. Schöne Sätze, wenn du sagst, tolle Lieder,
die ich da schreibe, da hat sich jemand Gedanken gemacht. Du wolltest
ein paar Texte von mir haben. Habe ich dir geschickt, zur
Nachbetrachtung. Und auch du machst dir nun Gedanken. Lobst die
gelungene Ironie meiner Sprache. Nun ja, was soll ich sagen, ich kann
darauf nicht stolz sein, denn ich meine jede Strophe ernst.
Liebeslieder, wie soll man die singen? Da saßen schon Frauen in
meinem Publikum, die hatten Tränen der Rührung in ihren Augen,
schon vor dem Erklingen meines 1. Refrains. Ich würde bis heute
sagen, ich meine es ernst und werde auch so verstanden. Aber Ironie?
Das musst du mir noch Mal erklären, bei Gelegenheit. Wobei… mir
hat schon mancher Mann über die Straße geholfen, obwohl ich ganz
woanders hinwollte. [...]“
aus: Lyrikzin 8 „DichterInnen schreiben fiktive Liebesbriefe und Gedichte über die Liebe“
Im Gegensatz zu Misswahlen in
verschiedensten Ländern der Welt oder gar fürs ganze Universum
(!?), bei denen Größe, Beziehungsstatus etc. vorgeschrieben sind,
um antreten zu können, präsentiere ich hier die „Lady
Lyrikfestival“
Samstag, 20. September 2025
Gruß zum Wochenende ~ 38kw25
Wurde
eben auf der Straße von einem
halbstarken Jugendlichen angesprochen:
„Ey, hast du ein Problem?“
Hab
ihm alles erzählt.
Jetzt weinen wir beide.
Textquelle: facebook/Lustige Bilder.Videos.Witze.Sprüche
Freitag, 19. September 2025
Ein Geburtstagsgruß nach Luxemburg
Na, da bin ich ja mal gespannt, ob es eine Rückmeldung auf meine Geburtstagskarte gibt.
startete am 11. September einen Aufruf auf Facebook. Anlass war/ ist ihr 42. Geburtstag.
Irgendwie hatte ich gerade ohnehin vor, etwas Kreatives zu machen, mich wieder einmal meinen künstlerischen Arbeiten zu widmen - da ließ ich mich doch gern "verführen", obwohl ja die Nachbereitung unseres Lyrikfestivals viel Zeit in Anspruch nahm.
Ich holte mir also den Holzschnitt des Torbogens zum Margahof aus dem Schubfach, setzte einen Klecks Druckfarbe auf die Glasplatte, quietschte die Walze darüber und dann über die Holzplatte, legte einen Bogen Papier darauf, dann den Filz und dann gings ab zwischen die Walzen. Jeder Druck ist einmalig und über das mehrmalige Ausführen des Druckprozesses vergeht die Zeit ~ Ich hatte von unseren Sträußen der Lesebühnenausgestaltung noch Blütenblätter und experimentierte mit der neu entdeckten Mixed Media Technik: Grafik + Naturmaterialien auf Vorlagenglas in Farbkopie. Dazu entstand noch ein Haiku, das ich in die Karte hinein stempelte. Alles zusammen kam in einen großen Umschlag, die Postanschrift von Mira hatte ich bereits ermittelt und beschriftete das Kuvert und dann ging es zum Postschalter.
Ganz gleich, ob die Post nun bei Mira Rauk ankommt, welche Reaktionen und welche Verwendung der Margahoftorbogen mit Geranienblüten finden, ich hatte eine meditative, kreative Zeit beim Erstellen.
aus unserem POSTEINGANG: Helmut Blepp / Neuer Lyrikband "Erinnerungen im Kartenhaus"
Helmut Blepp
ist mit seinen Texten vertreten im "Lyrikzin 9 Bild*Poesie" und im "Lyrikzin 10 Liedtexte", die ihre Premiere beim 13. Lausitzer Lyrikfestival hatten.
TIPP für den 28. September: Stadtführung Hoyerswerda mit Konstanze Niemz
Anmeldung erforderlich!
Meldet euch an, auch oder gerade wenn ihr meint, schon alles über Hoyerswerda zu wissen. Ihr werdet staunen! Ich hatte das große Glück Konstanze nicht nur als Poetin auf der Lesebühne der Lausitzer Lyrikfestivals und als Mitglied der Autorengruppe "Pegasus" in der Kufa Hoyerswerda zu erleben, sondern eben auch als Stadtführerin in ihrer Heimatstadt Hoywoy. Ja, ein großes Glück!
Yana
Donnerstag, 18. September 2025
Fotos 13. Lausitzer Lyrikfestival ~ von Lukas
Noch einmal: Herzlichen Dank, an alle, die ihre Blickwinkel auf das 13. Lausitzer Lyrikfestival teilten.
Gern sehen wir uns vom 4. bis 6. September 2026 zum 14. Lausitzer Lyrikfestival in der Gartenstadt Marga wieder . . . oder schon eher, bei einer der vielfältigen Aktionen des "Ich schreibe!" e.V.
Fotos 13. Lausitzer Lyrikfestival ~ von Wolfgang Roick
Heute Abend beschließt Lukas die Fotografischen Impressionen des 13. Lausitzer Lyrikfestivals in der Gartenstadt Marga.
aus unserem POSTEINGANG: 25. September / Rathaus Senftenberg / Vernissage SEESTÜCKE
Liebe Mitglieder des Kunstvereins Pro Ars Lausitz
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde
Ankündigung
Am 25. September, 18 Uhr wird es im Senftenberger Rathaus die Vernissage zum Thema Seestücke geben. Die ausgestellten Arbeiten der Künstlergruppe Kreis 07 und Gäste sind das Ergebnis mehrerer Pleinairs am Senftenberger See. Der Kunstverein Pro Ars Lausitz hat über viele Jahre hinweg diese Vorhaben begleitet und gefördert.
So dürfen wir uns auf eine sicherlich in Deutschland einmalige Exposition der Arbeiten von 18 Künstlerinnen und Künstlern zum Thema See freuen und uns den Termin vormerken - Dankeschön!
Mit bestem Gruß in die neue Woche,
i.A. Bernhard Glück
Mittwoch, 17. September 2025
DAS WAR: Tag des offenen Denkmals in der Bergarbeiterkolonie & Gartenstadt Marga
Zwischen Klang und Erinnerung
– Tag des Offenen Denkmals in Brieske
Brieske, 14. September 2025 – Am Tag des Offenen Denkmals öffnete die Gartenstadt Marga ihre Türen und Herzen für Besucherinnen und Besucher, die sich auf Spurensuche zwischen Architektur, Musik und Literatur begaben. Die Martin-Luther-Kirche, ein Jugendstiljuwel der ehemaligen Arbeiterkolonie, wurde zum Schauplatz eines besonderen Konzerts, das durch poetische Beiträge eine zusätzliche Tiefe erhielt.
Musikalisch wurde der Nachmittag getragen vom Flötenquartett „Ensemble Flauta dulce“ aus Weißwasser, das mit seinem feinfühligen Spiel die sakrale Atmosphäre der Kirche unterstrich und die Zuhörenden in einen stillen Dialog mit Raum und Klang versetzte.
Im Rahmen des vergangenen Lausitzer Lyrikfestivals lasen Wolfgang Wache und Yana Arlt jeweils einen Text aus den neu erschienenen Festivalpublikationen. Ihre lyrischen Interventionen bereicherten das Konzert auf eindrucksvolle Weise: Wolfgang Wache erinnerte in seinen Versen an die Kohlensammlerinnen, die einst entlang der Gleise die herabgefallene Kohle aufsammelten – eine stille Hommage an die oft übersehenen Geschichten der Region. Yana Arlt schlug den Bogen zur Architektur der Kirche und ließ die Erinnerungen an frühere Lesungen in diesem besonderen Raum aufleben. Zum Abschluss überreichte sie dem Ensemble liebevoll selbstgepflückte Blumensträuße – gesammelt bei einem Spaziergang durch die Gartenstadt, als Zeichen der Dankbarkeit und Verbundenheit.
Auch die Begegnungsstätte & Galerie MARGA des Nachwuchs-Literatur-Zentrum „Ich schreibe!“ e.V. öffneten ihre Türen und luden zu Gesprächen, Ausstellungen und einer Buchpremiere ein. Der dritte Band der Reihe „Das schwarze Gold ist verbrannt“ wurde feierlich vorgestellt und knüpfte thematisch an die Geschichte der Bergarbeiterkolonie an.
Besonders eindrucksvoll ist die enge Zusammenarbeit zwischen
der Kirchengemeinde der Martin-Luther-Kirche Brieske und dem
Nachwuchs-Literatur-Zentrum „Ich schreibe!“ e.V. – eine
Verbindung, die weit über das gemeinsame Veranstalten hinausgeht. Hier
begegnen sich Glaube, Geschichte und künstlerischer Ausdruck auf
Augenhöhe. Gemeinsam schaffen sie Räume für Erinnerung, Begegnung und
Zukunft – mitten in der Lausitz.