Bis Januar kann ich jetzt nicht mehr bügeln,
weil alle Steckdosen mit
Lichterketten belegt sind.
Textquelle: DEBESTE
Bis Januar kann ich jetzt nicht mehr bügeln,
weil alle Steckdosen mit
Lichterketten belegt sind.
Textquelle: DEBESTE
für einen großartigen Dichter
MICHAEL GEORG BREGEL
Schaut gern in den "Türchen ins neue Jahr" auf diesem Blog und entdeckt Kunstwerke von MGBregel. Auch im "Lyrikzin 7 ~ SEE" ist er mit einem Text und einer Grafik vertreten.
Gratulation ebenfalls zur diesjährigen Veröffentlichung deines Gedichtbandes "Raunacht" im Verlag der 9 Reiche, Berlin, den du uns beim 12. Lausitzer Lyrikfestival im vergangenen September auf der Lesebühne in der "Ladezone" vorgestellt hast.
Screenshots:
Briesker Weihnachtsmarkt
30. November 2024
14 bis 20 Uhr
Hof der "Kaiserkrone"
Puppenspiel mit der Leseratte Raz
um 15:30 Uhr
(Innenveranstaltung)
Dauer: ca. 25 min
Ein lustiges Tohuwabohu für kleine & große Zuschauer
mit langen Ohren oder kurzen Nasen
mit Brille oder ohne Schal
~
Nach der alljährlichen Mitgliederversammlung am 21. Dezember werden wir wieder schälen, schneiden, reiben, mörsern, braten, kochen, prosten ~
Ein aufregendes Jahr liegt hinter uns!
Das Kartoffelpufferbacken ist unser Dankeschön an alle Mitstreiter, Unterstützer, Engagierten!
Hast du Interesse, dich in unserem Verein zu engagieren oder als Mitglied das Vereinsleben mitzugestalten?
Brauchst du dazu noch mehr Informationen?
HIER findest du die Broschüre über den "Ich schreibe!" e.V. als PDF.
Auf Seite 5 gibt es die Information über den Mitgliedsantrag und auch die Angaben, um mit einer Spende unsere Kultur- und Bildungsarbeit zu unterstützen.
Nachwuchs-Literatur-Zentrum "Ich schreibe!" e.V.
nlz-ich-schreibe@gmx.de
03573-147663
Eine herzliche Einladung an alle, die mit uns besondere Momente des Jahres 2024 teilen möchten.
Sendet uns eure Texte (max. 1234 Zeichen incl. Leerzeichen), eure Grafiken, eure Fotografien ~ bis 15. Dezember 2024 an: nlz-ich-schreibe@gmx.de
Am Mittwoch, 25. Dezember, starten wir mit der Veröffentlichung des ersten Beitrags in der Rubrik "Türchen ins neue Jahr".
Selbst·be·stim·mung
/Sélbstbestimmung/
Substantiv,
feminin [die]
1a.
Politik•Soziologie
[ohne Plural]
Unabhängigkeit des bzw.
der Einzelnen von jeder Art der Fremdbestimmung (z. B. durch
gesellschaftliche Zwänge, staatliche Gewalt)
1b.
Philosophie
[ohne Plural]
Unabhängigkeit des Individuums von
eigenen Trieben, Begierden u. Ä.
Ähnliche
Wörter: 1. Eigenständigkeit,
Eigenverantwortlichkeit, Emanzipation, Freiheit,
Freizügigkeit
Textquelle: Oxford
Languages
Wie deffinierst du
„Eigenständigkeit“?
Was bedeutet für dich „Freiheit“?
Wie
empfindest du „Eigenverantwortlichkeit“?
Warum hat
„Emanzipation“ oft einen merkwürdigen Beigeschmack?
Wann
beginnt bei dir „Freizügigkeit“?
Synonyme sind ähnliche
Wörter... ähnlich! … hilfreich besonders für literarisch
Schreibende. Lyriker nehmen sich sogar noch größere Freiheiten
heraus und vermitteln die Bedeutung, die Schwingung eines Wortes
durch Metaphern und Bilder, so dass das eigentliche Wort gar nicht in
den Versen vorkommt.
Es kann passender für eine Erzählung oder
einen Vortrag sein, das Wort „Autonomie“ statt „Selbstbetimmung“
zu verwenden. Im woxikon.de werden für „Selbstbestimmung“ in der
Bedeutung von „Anarchie“ auch „Willkür, Misere,
Misswirtschaft, Unordnung und Nachlässigkeit“ angeboten – so
schnell kommt man von der Selbstbestimmung zur „Enthemmung“, zur
„Diktatur“ und zum „Chaos“.
Wie verhält es sich aber mit
der Selbstbestimmung über den eigenen Körper?
Wenn ein Mensch
sich nicht als die Person empfindet, die in seiner Geburtsurkunde und
im Pass steht? Wenn eine Frau ein Kind nicht austragen, gebären,
großziehen will? Wenn ein Mann keine Vasektomie vornehmen lassen
möchte? Wenn man sein Leben, seine physische Existenz beenden
möchte? Wenn man sich gegen Impfungen entscheidet? Für Einiges, das
unseren Körper betrifft, gibt es Gesetze, so z.B. den § 218 des
Deutschen Strafgesetzbuches, der den Abbruch einer Schwangerschaft
bis zur 12. Woche nur unter bestimmten Voraussetzungen und einen
Abbruch nach der 14. Woche gar nicht mehr legal ermöglicht – wie
wäre es, würde man nicht den Frauen die Abtreibung, sondern den
Männern die Ejakulation verbieten? Anderes entscheiden wir selbst,
sehr oft werden bestimmte Entscheidungen gesellschaftlich
kommentiert. Es gab und gibt Gesellschaftsordnungen, in denen das
lange Haar bei Männern für Kraft und einen gewissen sozialen Status
steht, dann gab es Zeiten, in denen das kurz geschnittene Haar
selbstverständlich war und als „ordentlich“ galt. In den 1960-er
und 70-er Jahren begannen junge Männer in der DDR und der BRD wieder
ihr Haar wachsen zu lassen, was auf Unverständnis bei der
Elterngeneration stieß und zur Bezeichnung „Hippi“ führte und
als Vorurteil noch mit Drogenmissbrauch, sexueller Freizügigkeit und
Arbeitsscheu kombiniert wurde.
Der eigene Körper ist, trotz aller
Wandlungen von der Zeugung bis zum Tod, die einzige Konstante in
unserem Leben. Unser Körper kann viel aushalten und ist bis zu einem
gewissen Grad anpassungsfähig – das bezeugen die Menschen der
Wüstenvölker oder die Völker, die selbst in schneereichen, eisigen
Regionen leben. Unverletzbar und unsterblich sind wir nicht. Gehen
wir achtsam mit uns um und respektvoll mit unseren Nächsten.
Yana Arlt
Siebenmal
mein Körper
Robert Gernhardt
Mein Körper ist ein
schutzlos Ding,
wie gut, daß er mich hat.
Ich hülle ihn in
Tuch und Garn
und mach ihn täglich satt.
Mein Körper hat es gut bei mir,
ich
geb' ihm Brot und Wein.
Er kriegt von beidem nie genug,
und
nachher muß er spein.
Mein Körper hält sich nicht an mich,
er
tut, was ich nicht darf.
Ich wärme mich an Bild, Wort, Klang,
ihn machen Körper scharf.
Mein Körper macht nur, was er will,
macht
Schmutz, Schweiß, Haar und Horn.
Ich wasche und beschneide ihn
von hinten und von vorn.
Mein Körper ist voll Unvernunft,
ist
gierig, faul und geil.
Tagtäglich geht er mehr kaputt,
ich
mach ihn wieder heil.
Mein Körper kennt nicht Maß noch Dank,
er
tut mir manchmal weh.
Ich bring ihn trotzdem übern Berg
und
fahr ihn an die See.
Mein Körper ist so unsozial.
Ich rede,
er bleibt stumm.
Ich leb ein Leben lang für ihn.
Er bringt
mich langsam um.
Wenn du mich vermisst,
denke immer daran,
wie sehr ich dir manchmal
auf die Nerven gehe!
Textquelle: karrierebibel.de
Vielen Dank an Andreas Muschter für diese Aufnahmen!
Auch Leseratte Raz hatte sich gut vorbereitet, um dem Jubilar zu gratulieren. Irgendwie hatte er aber die Daten durcheinander gebracht und so wurde die "Probe" zur improvisierten Bühnenperformance. |
Der Dichterkollege Bernd Lunghard bekam einen zauberhaften Blumenstrauß - nicht nur für seinen literarischen Gastbeitrag, sondern auch, weil er in diesem Jahr ebenfalls seinen 75. Geburtstag feierte. |
Von heute, 20. November, sind es noch 2 Wochen bis zum 4. Dezember, dem letzten Abgabetag für Fotografien der Briesker Kirche.
Am 18. Dezember vor 110 Jahren wurde die Kirche geweiht und für Gottesdienste, Taufen, Trauungen etc. übergeben.
Jetzt steht die letzte Korrekturlesung an!
Neben den Texten werde ich auch die Seitenzahlen im Inhaltsverzeichnis prüfen, denn es gab nochmal einige Veränderungen.
Mit dieser Ausgabe der Winterlyrik haben wir das Jahreszeitenquartett komplett!
Ein unglaubliches Gefühl, die 4 Bände nebeneinander liegen zu sehen.
Vier Gedichtbände, die man überall wo es Bücher gibt, erwerben kann.
Vier Gedichtbände, die ich unkompliziert zur Hand nehmen kann, wenn ich zu einer Lesung eingeladen werde.
Ein großer Traum von mir bleibt für die Zukunft: Die Bände als Hörbuch einsprechen...
Frau muss ja Ziele haben 😊
Wer Interesse an den "Gesammelten Jahreszeitentexten" hat, kann HIER beim Autorenverlag Frei!Geist schauen - da gibt es übrigens auch andere wundervolle Bücher zu entdecken.
Bitte beachten Sie, dass für die Veranstaltungen, für die der Verein Informationen und Einladungen erhält, der "Ich schreibe!" e.V. kein Mitveranstalter ist. Wir möchten in der Rubrik "aus unserem POSTEINGANG" auf interessante interdisziplinäre, internationale, interreligiöse Formate aufmerksam machen. Die Verantwortung für Organisation und Inhalt obliegt dem jeweiligen Veranstalter!
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde
Der Kunsttreff im November wird wie auch die Jahre zuvor als W O R K S H O P durch den Kunstverein Pro Ars Lausitz e.V. angeboten und organisiert.
Thema: S T E M P E L W E R K
Workshop Druckgraphik mit Susanne Kruse
Reuden bei Calau
Datum: 22. November – Freitag um 18 Uhr
Ort: Saal des alten Gasthauses, Lindenallee 13, 03205 Calau GT Reuden
"Seien Sie herzlich eingeladen zu künstlerischem Werkeln mit einer Vielzahl handgeschnittener Stempel. Blumige Motive, weihnachtliche Motive, abstrakte Muster und mehr liegen zur Auswahl bereit. Dazu kommt die bunte Farbpalette und die Arbeit kann beginnen. Während des Workshops erarbeiten Sie farbig gedruckte Bildcollagen, kleine Kunstwerke und Grußkarten.www.susannekruse.de"
Beitrag
10 € für Mitglieder des Kunstvereins
35 € für Nichtmitglieder
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich – bitte an:
info@susannekruse.de
i.A. Bernhard Glück
Ich vermisse dich! Ich vermisse deine Stimme, deine Märchenlesestimme. Ich vermisse deine großen rauhen Hände. Ich vermisse dein Akkordeon- und dein Mundharmonikaspiel. Ich vermisse den Geruch des Kellers mit den keimenden Kartoffeln in der Schütte und den Regalen voller Fahrradeinzelteilen. Ich vermisse den Öl- und Schmierfettgeruch in der Gartenlaube und den Maiglöckchenduft und den Weintraubengeschmack rundherum. Ich kann mich an so vieles gar nicht erinnern, das ich jetzt vermissen könnte. Es sind Gerüche, Empfindungen, Geräusche, Klänge... aus denen sich Bilder zusammensetzen. Ich schaue auf die Fotos. Der junge Mann mit dem Wanderstock auf dem Felsen in der Sächsischen Schweiz posierend. Der Vater, der mit seiner etwa achtjährigen Tochter im Strandsand der Ostsee spielt. Der Großvater ~ Gibt es irgendwo ein Foto mit dir und mir? An Tagen wie heute ist das Vermissen ganz frisch gewaschen, es flattert auf der Leine des Wäscheplatzes vorm Haus. Ich bringe dir Blumen. Gefallen sie dir? Es ist ein Ritterstern. Ich finde, die Blüten und ihr Name passen zu dir. Ich vermisse dich! Wenn man jemand vermisst, ist man dann zwangsläufig auch traurig? Kann man jemanden auch fröhlich vermissen? Ich möchte gern an Tagen, wie diesen heute, mit jemandem über dich reden. Ich möchte ihn fragen: Kanntest du ihn? Was habt ihr gemeinsam erlebt? Was mochtest du an ihm? Kannst du dich daran erinnern, dass er mit seiner Enkelin Eis essen ging oder ihr das Fahrradfahren beibrachte oder sie auf der Schaukel im Garten unter dem Apfelbaum anstieß? Hat er dir je aus der Patsche geholfen? Ich trage den Ring mit deinen Initialen – an Tagen wie diesen heute. Hast du mir die Geschichte des Rings erzählt oder war es jemand anderes, der sich vielleicht auch nur irgendetwas zusammengereimt hat. Wissen ist ein Geweb, das zuweilen große Löcher hat, weite Maschen, mit ausgefransten Rändern und ausgeblichenen Farben. Was weiß ich über dich... und wie viel nicht. Das spielt für das Vermissen keine Rolle. Ich vermisse dich!
Yana Arlt
Mein Akkordeon
Ich
habe ein Akkordeon, das steht in einer Ecke,
es wartet drauf von
Zeit zu Zeit, dass ich es da entdecke.
Wenn ich einmal alleine
bin und niemand kann mich stören,
kommt mir zu spielen in den
Sinn, hinein in mich zu hören.
Ich zieh es mit Bedacht
hervor, berühre sanft die Tasten,
und freu mich, wenn ein Ton
erklingt aus diesem alten Kasten.
Die Melodien, die falln mir
ein aus früh'ren andren Tagen.
Doch Wörter müssen gar nicht
sein für alte Rätselfragen.
Und was erscheint, erklingt in
Moll. Es sind Erinnerungssplitter.
Es kommt wohl, weil es so sein
soll:
nicht süß und auch nicht bitter.
Inge Hoppe-Grabinger
Textquelle: e-stories
HIER mehr erfahren über das Autorenkollektiv Frei!Geist
HIER mehr erfahren über den Verein Trott-war
* * * Buchvorstellung im vergangenen September in Brieske-Marga * * *
Auch auf dem 12. Lausitzer Lyrikfestival haben Alexander Kiensch vom Autorenkollektiv Frei!Geist und Yana Arlt, eine der AutorInnen der Textsammlung zum Thema ARMUT, diese Publikation vorgestellt.
Wer sich
gesund ernährt,
genug Wasser trinkt,
Sport macht und
ausreichend schläft
stirbt trotzdem!
Textquelle: FUNPOT:NET
In diesem Flyer, den wir zum ersten Treffen im vergangenen August erstellten, findest du einige Informationen.
Aktuell läuft der Fotoaufruf für die Ausstellung am 18. Dezember 2024 aus Anlass des 110. Einweihungsjubiläums der Briesker Kirche.
Abgabeschluss: 4. Dezember
mehr erfahren
Das Originalfoto hat Ulrike gemacht, als ich Ende Oktober in der Kulturfabrik Hoyerswerda las.
Ich habe es noch etwas bearbeitet und nutze es jetzt, um Verse meiner Mondlyrik aus allen 4 Bänden der "Gesammelten Jahreszeitentexte" auf Instagram zu posten.Eigentlich wäre das sogar nochmal ein eigener thematischer Lyrikband... aber ich vermute, darauf wird sich der Verleger Alexander Kiensch vom Autorenverlag Frei!Geist nicht einlassen. Schmunzel.
Übrigens, Alexander selbst ist ebenfalls ein ganz famoser Autor!
Texte von ihm findet ihr in der Buchreihe "Almanach" des "Autorenkreis Kornblume" und einige seiner schönsten Kurzgedichte postet er ebenfalls auf Instagram.
Bitte beachten Sie, dass für die Veranstaltungen, für die der Verein Informationen und Einladungen erhält, der "Ich schreibe!" e.V. kein Mitveranstalter ist. Wir möchten in der Rubrik "aus unserem POSTEINGANG" auf interessante interdisziplinäre, internationale, interreligiöse Formate aufmerksam machen. Die Verantwortung für Organisation und Inhalt obliegt dem jeweiligen Veranstalter!
Screenshot der E-Mail vom 7.11.2024
Mit
Gedichten & Grafiken
zum Thema
F R I E D E N
Wir stellen in diesem Schaufenster auch die wundervolle Anthologie mit FRIEDENs-Haiku vor.
Ja, wenn wir etwas machen, dann hängen wir uns voll rein!
Da kochen wir für die ZuhörerInnen beim Bundesweiten Vorlesetag auch einen Kamillentee im "Ich schreibe!", in Brieske. Nein, nicht weil wir Halsweh haben, sondern weil der so wunderbar duftet und man sich dann den Kamillenwald viel besser vorstellen kann, in dem Juno und Augusta gefährliche Situationen erleben und einen guten Freund finden.
Wisst ihr, es ist nämlich so, dass die beiden Mäuse zuerst dachten, dass diese riesige R~
Moment! Das verrate ich euch doch nicht hier, auf unserem Blog.
Da müsst ihr schon um 11 Uhr vorbei kommen!
Es könnte auch sein, dass es zu dem Kamillentee ein paar Kekse gibt... wenn die Leseratte Raz welche übrig gelassen hat.
Bitte meldet euch vorher an: nlz-ich-schreibe@gmx.de / 03573-147663
Weitere Infos über "Im Kamillenwald" und unsere Lesung findet ihr auf unserem NLZ-Blog. Damit die Seiten besser zu finden sind, gibt es hier ein paar Links:
https://nlz-ich-schreibe.blogspot.com/2013/10/rezension-des-buches-im-kamillenwald.html
https://nlz-ich-schreibe.blogspot.com/2017/03/kamille-lyrisch-und-prosaisch.html
https://nlz-ich-schreibe.blogspot.com/2014/01/rezension-von-stefan-prie-zu-im.html
https://nlz-ich-schreibe.blogspot.com/2017/11/bundesweiter-vorlesetag-17-november-2017.html
Also ich habe heute um 11:11 Uhr den
Veranstaltungsraum vom vergangenen Freitag beräumt, habe Autos be-
und entladen. Habe noch einmal meinen Blick über die Stuhlreihen
streifen lassen, die Bühne, den leeren Garderobenständer, die
blanken Tische.
Heute, da für viele Karnevals- und Faschingsfans
die neue Session beginnt. Heute, da am Nachmittag die Straßen von
Lampionlicht und Gänsebratenduft erfüllt sind. Heute, da sicher
auch der ein oder die andere die Kerzen auf ihrer Geburtstagstorte
auspusten und in den Zimmern und Sälen „Alles Gute für dich“
erklingen wird. Heute, da so mancher müde und mit Montagsblues oder
Mondaygray in die neue Arbeitswoche startet. Heute bin ich noch
einmal durch den aufgeräumten Saal spaziert und habe bereits für
die nächste Veranstaltung die Bühne aufgebaut.
Warum hänge ich
diesen Freitagsstunden so hinterher? Was war so besonders am
diesjährigen 8. November? Ich kann es nicht erklären. Warum bleiben
uns manche Reisen, Ausflüge, Feiern länger in Erinnerung als
andere? Warum berühren uns manche Lieder oder manche Gemälde,
manche Fotografien und manche Gedichte? Und andere eben nicht?
Am
vergangenen Wochenende hörte ich zum ersten Mal von der Jazzsängerin
Inge Brandenburg, die 1929 in Leipzig geboren wurde; ich erfuhr von
Leben und Werk der Künstlerin Elsa von Freytag-Loringhoven, die 1874
bis 1927 lebte … beide Künstlerinnen erlebten tragische
Ereignisse, überstanden Brüche und Zäsuren und waren doch mit
ihrer Kunst anderen stete Inspiration. Ihre Schicksale, obwohl ich
nur wenige Informationen habe, berühren mich, beschäftigen mich –
jede auf ihre Art. Auch das Leben der Sängerin und Liedschreiberin
Joni Mitchell, die am vergangenen Donnerstag, am 7. November 81 Jahre
alt geworden ist, ist so einmalig wie ihre Songtexte und ihre junge
Stimme. Von ihr heißt es, dass sie ihre Erlebnisse und Begegnungen
in Lieder packte aber sie auch in Gemälden verbildlichte. Was für
eine ungeheure kreative Kraft in diesen drei Frauen steckt(e)! Sie
wandelten all das Furchtbare, die Niederlagen, die Verletzungen, das
Unglück und die Konflikte in einmalige Kunstwerke.
Yana Arlt
HIER ist das Lied von Inge Brandenburg „Das Riesenrad“ zu hören
All die Mühen - besonders die, die man gar nicht sieht - haben sich gelohnt! Es war ein so schöner Abend, bei wunderbarer Literatur und Musik!
DANK an Wolfgang Wache, der eben nicht nur unser Vereinsvorsitzender ist, sondern ein vielseitiger, großartiger Wortkünstler! Wie du deine Texte an diesem Abend zelebriert hast, war ein Genuss!
Dank an die Kleingartensparte "Franz Mehring", dass wir diesen Raum nutzen konnten.
Dank an die STERNHEIM BAND für die wieder einmal so berührenden Texte und Klänge.
Dank an die Gastleser Bernd Lunghard, Justyna Fijałkowska und Leseratte Raz.
Dank an Irina Wache für den köstlichen Imbiss.
Dank an euch, ihr zahlreiches Publikum, für eure Aufmerksamkeit, für euren Beifall, der der Seele eines Künstlers immer gut tut! Wenn jemand von euch, werte Gäste, Fotos gemacht hat, dann freuen wir uns, wenn ihr uns einige davon zusendet oder in den sozialen Netzwerken postet und ihr uns den Link zu eurer Seite schickt.
Fotodateien auch gern an: nlz-ich-schreibe@gmx.de
👉 Unsere nächste literarische Veranstaltung ist das Puppenspiel "Raz macht Dekokuddelmuddel zum Fest", 15:30 Uhr auf dem Briesker Weihnachtsmarkt, 30. November 2024.
👉 Am 15. November, dem Bundesweiten Vorlesetag, laden wir von 11 bis 13 Uhr zur Vorlesestunde ins Literaturzentrum nach Brieske ein.
Bitte anmelden!