Das Nachwuchs-Literatur-Zentrum "Ich schreibe!" ist wieder mit spannenden literarischen Veranstaltungen dabei!
Freitag, 28. Mai 2021, 17 Uhr
„Das schwarze Gold ist verbrannt“ Autoren schreiben über den Wandel der Lausitz von der ländlichen, moorigen Region über den industriellen Aufschwung und die Vorreiterrolle im Bergbau bis zur Entwicklung des Lausitzer Seenlandes als bedeutende Kulturlandschaft und Magnet für Touristen
Jeder in der Lausitz weiß, was mit dem „schwarzen Gold“ gemeint ist. Es ist die Braunkohle, die dieser Region zu einem wirtschaftlichen Aufschwung im vergangenen Jahrhundert verhalf. Nun gehen die Vorkommen zur Neige, viele Tagebaue sind ausgekohlt, Brikettfabriken, die Hunderten Menschen Lohn und Brot boten, sind abgerissen oder werden nur noch museal betrieben. Der Ort Marga wurde als Arbeiterkolonie im Stil einer Gartenstadt erbaut und lockt viele Neugierige in die Lausitz. „Das schwarze Gold ist verbrannt“, so Wolfgang Wache, „denn den Tagebau Marga gibt es schon lange nicht mehr und die Brikettfabriken Brieske wurden in den 1990-er Jahren abgerissen. Einzig die Kraftzentrale und das Zechenhaus stehen noch. Jüngere Menschen können mit diesen Gebäuden gar nichts anfangen, wir erzählen ihnen in unserer Ausstellung und in unseren Publikationen die Geschichte dazu.“ Der Ortschronist und Künstler Wache steht vor den Fotos, die Heinz Herzog bis zu seinem Tod 1993 fast täglich in der Fabrik, im Kulturhaus, auf der Elsterkampfbahn, auf den Straßen machte. Sie kannten sich gut, der Fotograf und der Schriftsteller. Der Autor hat auch andere Lausitzer Literaten entdeckt, erforscht und angeschrieben. So sind Texte von Werner Riska, Udo Tiffert, Brigitte Reimann, Yana Arlt u.a. gesammelt und gemeinsam mit Heinz Herzogs Fotos im Band „Das schwarze Gold ist verbrannt“ veröffentlicht worden.
Samstag, 29. Mai 2021, ab 10 Uhr
Kunst Im Margahof mit künstlerischen Werkstätten und literarischen Bühnenprogrammen
In der Gartenstadt Marga gibt es wunderschöne, in den Jahren 1998 bis 2000 sanierte, Häuser, liebevoll angelegte und gepflegte Gärten, einen Marktplatz mit Rosenrondell und den Margahof hinter dem ehemaligen Kaufhaus. Doch was einen Ort wie diesen, im Herzen des Lausitzer Seenlandes, zu einem interessanten und lebenswerten macht, sind die Menschen. Der Verein „Ich schreibe!“ betreibt seit 2016 die Begegnungsstätte & Galerie MARGA, direkt am Marktplatz. Ausstellungen informieren über die Geschichte der Bergarbeiterkolonie, Lesungen, Konzerte, Werkstätten, Pleinairs, Vorträge und vieles mehr machen diese Räume und den Hof zwischen Atelier und Literaturzentrum zu besonderen Kulturräume. Hier wird Kunst gemacht und gezeigt. Ob Linolschnitt, Aquarellmalerei, Keramik oder Trommeln; Gedichte, Geschichten oder Puppenspiel; Musik oder Tanz der Aktionstag „Kunst Im Margahof“ ist gefüllt mit Angeboten zum Mitmachen und Genießen.