Samstag, 7. November 2015

Alexander Kienschs Einblick in ein "Traumleben"



Wütend greift sie nach der Packung auf dem Tisch und zündet sich eine der, aus Tschechien importierten, Zigaretten an. Wir haben sie von Thomas bekommen, für einen Spottpreis. Er hat Kontakte. Und trotzdem weigert sie sich standhaft, ihn auch nur nicht zu hassen, geschweige denn zu mögen.
„Ich verstehe nicht, warum du dich so aufregst“, wiederhole ich, obwohl ich es besser weiß. Zwei Jahre Ehe, davor vier Jahre Beziehung, aber in Momenten wie diesen fühlt es sich wie eine Ewigkeit an.

Auszug aus „Traumleben“ von Alexander Kiensch, veröffentlicht im Band „Fragen ohne Antworten“


Alexander Kiensch liest am morgigen Sonntag eigene Texte im Rathaus Senftenberg.