Montag, 3. März 2025

Inspirieren lassen ~ Spaß haben

Nach durchtanzter Nacht morgens nach hause schleichen und von der Mutter begrüßt werden, die auf dich gewartet hat und dich vorwurfsvoll fragt: „Wann bekommst du endlich dein Leben auf die Reihe!?“ Auch der Vater zetert: „Was soll nur aus dir werden?“ Könnte eine normale Szene nach der Rosenmontagsfeier oder der Fastnacht sein, wenn man eigentlich am nächsten Morgen in die Schule, zur Vorlesung oder zur Arbeit muss... „Mensch, Mama, du warst doch auch mal jung, hast getanzt und gefeiert.“ „Ach komm, Papa, Mädels wollen einfach nur Spaß haben.“ 30 Jahre alt war Cynthia Ann Stephanie „Cyndi“ Lauper, als sie den Song „Girls just want to have fun“ sang. Sie sollte mit ihren sehr individuellen Outfits, ihrer Stimme und ihren besonderen Texten zur Ikone der Pop- und Rockmusik werden. „Mit ihrem Punk- und New-Wave-inspirierten Look und ihrer selbstbestimmten Art war und ist Cyndi Lauper ein wichtiges Vorbild für Musikerinnen. So berufen sich etwa Lady Gaga, Kate Perry und Vanessa Paradis auf sie. Lauper steht auch heute noch auf Konzertbühnen und ist aktivistisch tätig z.B. für eine Organisation, die sich für Obdachlose aus der LGBTQ Community einsetzt.“ Textquelle: srf.ch
Eine Frau zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, mit den richtigen Leuten und der richtigen Idee!? In den 1970er und 1980er Jahren bewegte sich in der Selbstwahrnehmung der Frauen sehr viel. Nach der Ersten Welle, die Olympe de Gouges 1791 mit ihrer „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ einläutet und während der auch 1911 zum ersten Mal am 8. März der Internationale Frauentag begangen wurde, folgten die Zweite Welle. „Nach dem 2. Weltkrieg lebte in den 1960er- Jahren in der Bundesrepublik Deutschland die Frauenbewegung wieder auf. Sie war stark beeinflusst durch die damalige Student*innenbewegung. Es gründeten sich verschiedene autonome Frauengruppen und Netzwerke, die versuchten, öffentlichkeitswirksam auf Benachteiligungen von Frauen aufmerksam zu machen. Trotz völlig unterschiedlicher politischer Richtungen waren sich die Bewegungen einig in ihren Hauptforderungen: Recht auf Selbstbestimmung, aktives Mitspracherecht in der Politik, uneingeschränkter Zugang zu qualifizierten Tätigkeiten und die Abschaffung des Paragrafen 218 (Schwangerschaftsabbruch).“ und die Dritte Welle: „Seit den 1980er-Jahren wurde die Frauenbewegung vielfältiger. Um ihre jeweiligen Interessen und Anliegen besser vertreten zu können, organisierten sich die verschiedenen Gruppen, wie zum Beispiel Mütter, Migrantinnen, Lesben und Wissenschaftlerinnen in jeweils eigenen Vereinen, politischen Verbänden und Institutionen, zum Beispiel in Form von Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten. Die Anliegen der (autonomen) Frauenbewegungen gerieten aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit und sie wurden zunehmend als überholt angesehen. Ein postmodernes Gesellschaftsbild – jeder darf nach seiner Fasson glücklich werden – nahm vielen Frauen den Druck, eine bestimmte Frauenrolle einnehmen zu müssen.“ Textquelle: Henning von Bargen boell.de
In eine ganz andere Richtung gehen die „Tradwives“, die bewusst traditionelle Rollenbilder bedienen und ein Hausfrauen-Dasein (vor der Kamera) zelebrieren.
Was ist nun geworden aus der Frau um die 30, die nicht gern nach ihrem Alter gefragt wird, weil sie das sexistisch nennt und meint, dass man das Alter eines Autos kennen sollte aber um ihre Kunst zu verstehen, braucht man nicht die Angabe des Geburtsdatums einer Künstlerin. Diese 1 Meter 60 große Frau steht noch einmal auf den ganz großen Konzertbühnen der Welt und singt, spielt Blockflöte, tanzt, liefert dem Publikum ordentlich was auf die Ohren und Augen. Vorbereitet und unterstützt wird die Performance von langjährigen Mitstreitern. Sie wird nicht müde, all diesen Menschen an ihrer Seite zu danken. Was Cyndi Lauper in Berlin wichtig ist mitzuteilen, das könnte jeder von uns ebenso zu den Menschen sagen, die ihn auf seinem Weg begleiten. Danke. Und: habt alle ein bisschen mehr Spaß!

Yana Arlt

Der Vater zu seiner kleinen Tochter:

„Wenn du viel Geld hättest, was würdest du dir kaufen?“

„Einen weißen Mantel, ein weißes Kleid, weiße Strümpfe und weiße Schuhe.“

„Und dann?“

„Schmeiße ich mich in eine Pfütze!“


Textquelle: spass.net