Nach durchtanzter Nacht morgens nach
hause schleichen und von der Mutter begrüßt werden, die auf dich
gewartet hat und dich vorwurfsvoll fragt: „Wann bekommst du endlich
dein Leben auf die Reihe!?“ Auch der Vater zetert: „Was soll nur
aus dir werden?“ Könnte eine normale Szene nach der
Rosenmontagsfeier oder der Fastnacht sein, wenn man eigentlich am
nächsten Morgen in die Schule, zur Vorlesung oder zur Arbeit muss...
„Mensch, Mama, du warst doch auch mal jung, hast getanzt und
gefeiert.“ „Ach komm, Papa, Mädels wollen einfach nur Spaß
haben.“ 30 Jahre alt war Cynthia Ann Stephanie „Cyndi“ Lauper,
als sie den Song „Girls just want to have fun“ sang. Sie sollte
mit ihren sehr individuellen Outfits, ihrer Stimme und ihren
besonderen Texten zur Ikone der Pop- und Rockmusik werden. „Mit
ihrem Punk- und New-Wave-inspirierten Look und ihrer selbstbestimmten
Art war und ist Cyndi Lauper ein wichtiges Vorbild für Musikerinnen.
So berufen sich etwa Lady Gaga, Kate Perry und Vanessa Paradis auf
sie. Lauper steht auch heute noch auf Konzertbühnen und ist
aktivistisch tätig z.B. für eine Organisation, die sich für
Obdachlose aus der LGBTQ Community einsetzt.“ Textquelle:
srf.ch
Eine
Frau zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, mit den richtigen Leuten
und der richtigen Idee!? In den 1970er und 1980er Jahren bewegte sich
in der Selbstwahrnehmung der Frauen sehr viel. Nach der Ersten Welle,
die Olympe de Gouges 1791 mit ihrer „Erklärung der Rechte der Frau
und Bürgerin“ einläutet und während der auch 1911 zum ersten Mal
am 8. März der Internationale Frauentag begangen wurde, folgten die
Zweite Welle. „Nach dem 2. Weltkrieg lebte in
den 1960er- Jahren in der Bundesrepublik Deutschland die
Frauenbewegung wieder auf. Sie war stark beeinflusst durch die
damalige Student*innenbewegung. Es gründeten sich verschiedene
autonome Frauengruppen und Netzwerke, die versuchten,
öffentlichkeitswirksam auf Benachteiligungen von Frauen aufmerksam
zu machen. Trotz völlig unterschiedlicher politischer Richtungen
waren sich die Bewegungen einig in ihren Hauptforderungen: Recht auf
Selbstbestimmung, aktives Mitspracherecht in der Politik,
uneingeschränkter Zugang zu qualifizierten Tätigkeiten und die
Abschaffung des Paragrafen 218 (Schwangerschaftsabbruch).“
und die Dritte Welle: „Seit den 1980er-Jahren
wurde die Frauenbewegung vielfältiger. Um ihre jeweiligen Interessen
und Anliegen besser vertreten zu können, organisierten sich die
verschiedenen Gruppen, wie zum Beispiel Mütter, Migrantinnen, Lesben
und Wissenschaftlerinnen in jeweils eigenen Vereinen, politischen
Verbänden und Institutionen, zum Beispiel in Form von Frauen- bzw.
Gleichstellungsbeauftragten. Die Anliegen der (autonomen)
Frauenbewegungen gerieten aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit und
sie wurden zunehmend als überholt angesehen. Ein postmodernes
Gesellschaftsbild – jeder darf nach seiner Fasson glücklich werden
– nahm vielen Frauen den Druck, eine bestimmte Frauenrolle
einnehmen zu müssen.“ Textquelle: Henning von Bargen
boell.de
In
eine ganz andere Richtung gehen die „Tradwives“, die bewusst
traditionelle Rollenbilder bedienen und ein Hausfrauen-Dasein (vor
der Kamera) zelebrieren.
Was ist nun geworden aus der Frau um die
30, die nicht gern nach ihrem Alter gefragt wird, weil sie das
sexistisch nennt und meint, dass man das Alter eines Autos kennen
sollte aber um ihre Kunst zu verstehen, braucht man nicht die Angabe
des Geburtsdatums einer Künstlerin. Diese 1 Meter 60 große Frau
steht noch einmal auf den ganz großen Konzertbühnen der Welt und
singt, spielt Blockflöte, tanzt, liefert dem Publikum ordentlich was
auf die Ohren und Augen. Vorbereitet und unterstützt wird die
Performance von langjährigen Mitstreitern. Sie wird nicht müde, all
diesen Menschen an ihrer Seite zu danken. Was Cyndi Lauper in Berlin
wichtig ist mitzuteilen, das könnte jeder von uns ebenso zu den
Menschen sagen, die ihn auf seinem Weg begleiten. Danke. Und: habt
alle ein bisschen mehr Spaß!
Yana Arlt
Der Vater zu seiner kleinen
Tochter:
„Wenn du viel Geld hättest, was würdest du dir
kaufen?“
„Einen weißen Mantel, ein weißes Kleid, weiße
Strümpfe und weiße Schuhe.“
„Und dann?“
„Schmeiße
ich mich in eine Pfütze!“
Textquelle: spass.net