Nachwuchs-Literatur-Zentrum "Ich schreibe!" e.V.
Samstag, 21. Dezember 2024
Freitag, 20. Dezember 2024
Eine 110 Jährige lud zu Kuchen und Tee
Dezember 1914, seit 5 Monaten gibt es Krieg in Europa. Zu Weihnachten sind wir wieder zu hause!, hieß es zuversichtlich von den jungen Männern, die stolz in ihrer Uniform für Gott und Vaterland ins Feld zogen. Am 1. August erklärte das Deutsche Reich dem russischen Zarenreich den Krieg. Nach der Erschließung der Grube Marga 1906 in der Nähe des Dorfes Brieske zur Förderung der Braunkohle erfolgte der Bau der Kolonie Marga. Wenige Schritte entfernt von den Brikettfabriken entstand für die Bergleute und ihre Familien eine Siedlung mit Gärten zur Selbstversorgung, Ställen für Ziege und Huhn; Schule, Kaufhaus, Bäckerei, Fleischerei, Gasthaus und Gotteshaus rund um den Marktplatz. Hinter der Kirche wurde der Friedhof angelegt. "Gott mit uns" auf den Geldstücken des Deutschen Kaiserreichs, die so mancher Soldat möglicherweise auch in seiner Tasche trug. Glauben, Religion und Gemeindeleben waren immer wichtige Elemente des Lebens. Die Kirchbänke boten Platz für 450 Menschen. Wer nicht mehr aus dem Krieg zurück kam, ist namentlich auf einer Tafel unter der Loggia rechts und links vom Friedhofseingang verzeichnet.
In dieser Zeit großer Unsicherheit zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine Kirche in der neuen Siedlung Marga erbaut, die Grundsteinlegung erfolgte am 1. Juli 1913, die Einweihung am 18. Dezember 1914.
Dezember 2024 kleine Laternen auf den Stufen der Martin-Luther-Kirche heißen den Besucher willkommen, führen ihn zur offenen Tür, aus der warmes Licht strahlt. Der Vorraum der Kirche ist gut gefüllt mit Menschen, die sich für das Gebäude, die Geschichte und das Gemeindeleben interessieren. Im Inneren des Gebäudes ist es kühler als draußen, auf Leinen hängen die Fotos und Dokumente, die dem Aufruf folgend eingereicht wurden, der Quarkkuchen und die Kokosmakronen präsentieren sich appetitlich. Angefüllt mit regen Gesprächen muss sich Ulrike Eberhardt Lauterbach erst einmal Gehör in dem kleinen Raum verschaffen, um die Anwesenden zu begrüßen, den Freundeskreis Briesker Kirche vorzustellen und dem Gemeindekirchenrat Brieske als Jubiläumsgeschenk den immerwährenden Fotokalender zu überreichen.
Wie wird es in den kommenden Jahren mit der Kirche und dem Gemeindeleben weitergehen? Es hat sich viel gewandelt in den vergangenen 110 Jahren. Ideen, Engagement und Geld sind gefragt. Ein Anfang wurde am vergangenen Mittwoch gemacht.
Yana Arlt
Keramikschale "Kirche Marga" von Barbara Seidl Lampa
Vorweihnachtsimpression ~ mit Leseempfehlungen
2024 war ein Jahr der wunderbaren Bücherneuzugänge in der "Lausitzer Literatursammlung"
Carola Kirsch - Grafik / Ines Göbel - Lyrik
"Jeder Tag hat sein Gesicht"
NLZ "Ich schreibe!" e.V.
"Lyrikzin 7 ~ SEE"
NLZ "Ich schreibe!" e.V.
"Das schwarze Gold ist verbrannt II"
Carsten Gansel
"Brigitte Reimann Biographie"
Yana Arlt
"Gesammelte Jahreszeitentexte
Juni bis August"
"Gesammelte Jahreszeitentexte
Dezember bis Februar"
Wolfgang Wache
"Atelierfundstücke"
Neu auf dem Buchmarkt sind seit 2024 diese bedeutungsvollen Publikationen:
Autorenkollektiv Frei!Geist
"Geld.Macht.Menschen"
Worte über Armut
Silvio Colditz
"Die Geste 3"
Stefan Reschke
"tage im januar"
Donnerstag, 19. Dezember 2024
Mittwoch, 18. Dezember 2024
Sanierungsbedürftig Briesker Kirche
Turm und Kirchendach wurden 1993 saniert.
Die Fenster wurden saniert und der Außenputz erneuert im Zeitraum 2000 bis 2003.
2024 wurden die Glockenjoche erneuert.
Vieles ist noch zu tun!
Dienstag, 17. Dezember 2024
Dank allen bisherigen Einsendern von Dokumenten und Bildern der Briesker Kirche
Am 18. Dezember 2024 sind die Beiträge im Vorraum der Martin-Luther-Kirche Brieske zu sehen.
Dieser Aufruf ist mit der Präsentation nicht abgeschlossen, gern können Beiträge weiterhin digital oder persönlich/ per Post abgegeben werden.
Neben historischen Aufnahmen und Dokumenten, aktuellen Fotoaufnahmen werden auch Beiträge von Briesker Künstlern, wie eine Kohlezeichnung von Wolfgang Wache präsentiert.
"Die Briesker Martin Luther Kirche . Gartenstadt Marga"
Die Kohlezeichnung "Die Briesker Martin Luther Kirche . Gartenstadt Marga" zeigt eine bemerkenswerte Balance zwischen architektonischer Genauigkeit und künstlerischer Ausdruckskraft.
Komposition und Struktur:
Die Komposition ist gut ausbalanciert, mit dem markanten Kirchturm im Zentrum, der sofort ins Auge fällt. Die Einbindung skizzenhafter Figuren im Vordergrund und des Malers an der Staffelei fügt dem Bild eine narrative Qualität hinzu und bietet dem Betrachter mehrere Ebenen der Interpretation.
Verwendung des Mediums:
Die Wahl der Kohle als Medium ermöglicht eine Bandbreite an Schattierungen und Kontrasten. Die kräftigen Linien des Kirchturms heben sich von den weicheren, skizzenhaften Elementen der Umgebung ab und betonen so die Dauerhaftigkeit und zentrale Rolle der Kirche in der Gartenstadt.
Künstlerische Techniken:
Die verschiedenen Techniken heben das Hauptthema hervor. Die detaillierte Darstellung der wesentlichen architektonischen Elemente der Kirche fokussiert auf das Wesentliche. Gleichzeitig vermittelt die skizzenhafte Qualität der Figuren und der Umgebung eine Dynamik und Lebendigkeit, die das Bild von einer reinen architektonischen Darstellung zu einem lebendigen Kunstwerk erhebt.
Symbolik und Aussage:
Die Darstellung des Malers an der Staffelei im Vordergrund fügt eine zusätzliche Dimension hinzu. Diese Figur könnte als Selbstbildnis verstanden werden, was die fortwährende Relevanz und Bedeutung der Kirche und der Gartenstadt Marga in der Kunst betont. Die Kirche als zentrales Element symbolisiert den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Bewohner. Sie steht für Beständigkeit inmitten der Veränderungen, die die Umgebung durchläuft.
Kultureller und historischer Kontext:
Die Arbeit hat auch eine kulturelle und historische Dimension. Die Gartenstadt Marga, entworfen von Georg Heinsius von Mayenburg, ist ein bedeutendes Beispiel der Reformarchitektur und eine der ersten Gartenstädte in Deutschland. Durch die Einbindung dieser historischen Architektur in die Kunst wird zur Bewahrung und Wertschätzung dieses kulturellen Erbes beigetragen.
Fazit:
"Die Briesker Martin Luther Kirche . Gartenstadt Marga" ist ein Werk, das architektonische Präzision und künstlerische Ausdruckskraft vereint. Mit der Kohlezeichnung wird nicht nur die physische Struktur der Kirche erfasst, sondern auch ihre symbolische Bedeutung für die Gemeinschaft und ihre fortwährende Relevanz in der Kunst vermittelt. Diese Zeichnung ist ein wertvolles Dokument der kulturellen und historischen Bedeutung der Gartenstadt Marga und ein Ausdruck künstlerischer Leistung.
mehr lesen über diese Zeichnung
Bearbeitete Fotografie mit Versen von Yana Arlt
Montag, 16. Dezember 2024
Inspirieren lassen ~ Jubiläen
Die Goldene Hochzeit (50 Jahre). Der
110. Tag der Einweihung der Kirche. Der 60. Geburtstag. Der 75.
Geburtstag. Den 3. Jahrestag des Kennenlernens. Der 50. Geburtstag.
Die 5 Jahre im jetzigen Vereinsdomizil. Das 30. Firmenjubiläum. Die
20 Jahre Führerscheinbesitz. Es gibt immer etwas zu feiern! Aber wie
feiert man richtig? Klassisch für ein besonderes Ereignis im
Leben ist das Glas Sekt, vielleicht ein paar Häppchen oder ein
stimmungsvolles Abendessen in einem Restaurant, als Variante eine
Party mit DJ und/ oder Band. Doch so unterschiedlich die Menschen
sind, so unterschiedlich ist auch das Zelebrieren des Anlasses. Der
eine mag keinen Alkohol, der andere fühlt sich zwischen anderen
besetzten Tischen mit weißer Tischdecke und künstlerisch
drappierten Gerichten auf schlichten weißen Tellern überfordert und
bedrängt, manch einer kann einer üppigen Festtagstorte nichts
abgewinnen oder ärgert sich, dass auch bei diesem Büfet die
Käseschnittchen über und unter den Wursthäppchen aufgetürmt sind
und es soll Menschen geben, die sich auch auf einer Party gern
unterhalten möchten, was aber aufgrund der dröhnenden Musik aus den
Lautsprechern kaum möglich ist.
Die gleiche Frage stellt sich
eigentlich auch für die Weihnachtsfeiertage und den bevorstehenden
Silvesterabend. Was jedoch geben uns die Werbebilder vor? Die üppig
geschmückte Tanne steht in der Zimmerecke, um die lange Tafel mit
weißem Tischtuch versammeln sich Familien und Freundeskreise mit
bester Laune und freuen sich auf das gemeinsame Mahl aus exklusivsten
Zutaten. Die Silvesterparty wird im noblen Zwirn gefeiert, alles
glitzert, tanzt, lacht, staunt beim Feuerwerk, fällt sich breit
lächelnd um Mitternacht in die Arme. Bei wie viel Prozent der
Menschen verlaufen die Festtage wirklich so? Geburtstage werden sehr
individuell gefeiert – zumindest in meinem privaten Umfeld, wir
sind zum Glück mittlerweile weit weg von den Ansammlungen aller
möglichen nahen und vor allem fernen Verwandten zu diesen 5 oder 6
Tagen im Jahr, an denen es nach der Kaffeetafel die Schnapsrunde gab,
der das Abendessen folgt, bei der eine gute Hausfrau zeigen kann, was
sie alles in Topf, Pfanne und Schüssel drauf hat. Ja, so verliefen
die Geburtstage in meiner Kindheit, zum Glück gab es da noch den
Onkel, der ein paar Zauberstücke auf Lager hatte und uns mit
Kartentricks und Luftballontieren überraschte und herrlichen Quatsch
erzählen konnte. Ja, auch bei uns gab es an Heiligabend den
Kartoffelsalat mit Würstchen und an einem Tag ging es zur Oma, die
wie keine andere Kartoffelklöße kochen konnte. Die Familienrituale
zu Ostern und Weihnachten halten sich in unserem Kopf sehr
hartnäckig. Warum ist das so? Vielleicht schwingt eine Sehnsucht
mit, nach Wohlbefinden und Geborgenheit, die wir aus der Kindheit zu
kennen glauben. Eben eine heile Nacht – eine Heilige Nacht. Aber
auch Weihnachten durchläuft einen Wandel in unserem Leben... die
Feiertage sind so heil und heilsam, wie wir sie uns und auch unseren
Mitmenschen gestalten.
Yana Arlt
Weihnachtsabend
Herrmann
Hesse
Am dunklen Fenster stand ich lang
Und schaute auf
die weiße Stadt
Und horchte auf den Glockenklang,
Bis nun
auch er versungen hat.
Nun blickt die stille reine Nacht
Traumhaft im kühlen Winterschein,
Vom bleichen Silbermond
bewacht,
In meine Einsamkeit herein.
Weihnacht! - Ein
tiefes Heimweh schreit
Aus meiner Brust und denkt mit Gram
An
jene ferne, stille Zeit,
Da auch für mich die Weihnacht kam.
Seither voll dunkler Leidenschaft
Lief ich auf Erden
kreuz und quer
In ruheloser Wanderschaft
nach Weisheit, Gold
und Glück umher.
Nun rast' ich müde und besiegt
An
meines letzten Weges Saum,
Und in der blauen Ferne liegt
Heimat
und Jugend wie ein Traum.
Samstag, 14. Dezember 2024
Gruß zum Wochenende 50kw24
Eben auf dem Weihnachtsmarkt:
Die Frau neben mir kauft 3 Tannenzapfen
für 2,99 Euro.
Irgendwer muss diesen Stadtmenschen
dringend mal den Wald zeigen.
Textquelle: Internet