Montag, 31. März 2025

Inspirieren lassen ~ Wege ins Wasser

 

Werte Virginia Woolf,
heute ist der 27. März im Jahr 2025.
Es war kein spontaner Entschluss, morgens mit dem Rad um den Senftenberger See zu fahren; es war auch nicht aus einem momentanen Impuls heraus, dass ich im See einige Schwimmzüge machte, schließlich hatte ich ein Badetuch auf den Gepäckträger geschnallt. Die Außentemperatur der Luft betrug 5°C, ich hatte die Kälte unterschätzt und hatte nur eine leichte Jacke übergezogen. Wie viel Grad die Wassertemperatur betrug, weiß ich nicht, zumindest waren die Uferbereiche eisfrei - nicht wie in der vergangenen Woche am Dienstag, 18. März bei -6°C. Ich fröstelte heute morgen aber die Bewegung auf dem Rad mit leichter Steigung in Richtung Großkoschen, erwärmten mich ein wenig. Ich hatte im morgendlichen Dunkel die falschen Handschuhe gegriffen, hatte aber mit dem dicken Schal mit eingestricktem Kapuzenteil die richtige Wahl getroffen.
Ich genieße jedes Mal die Anstrengung der Radfahrt und den Endorphin- und Dopaminschub nachdem ich im kalten Wasser war, die Ruhe auf den wenig befahrenen Streckenabschnitten, die Schlucke warmen Kaffees oder Tees aus dem Thermosbecher, die Rückkehr in das beheizte Zimmer, der Wechsel der an Rücken und Achseln schweißnassen Kleidung gegen trockene, das langsame Aufwärmen der Zehen, zwischen denen ich erst dann die Reste feinen Strandsandes spüre. Nichts darf zu viel sein aber auch nicht zu wenig, nicht zu lang und nicht zu kurz. Ich bereite mich gut vor und mache die Touren, wenn ich es mir zutraue. Man darf nicht zögerlich sein oder Bedenken haben.
Morgen ist der 28. März - ein Freitag.
Eine brilliante Denkerin, Schriftstellerin und Publizistin; eine Tochter, Schwester, Ehefrau, Freundin; ein misshandeltes Kind, ein missbrauchtes Mädchen; ein traumatisierter, depressiver Mensch; eine gute Schwimmerin steckte sich Steine in die Manteltasche und beschritt am 28. März 1941, einem Freitag, ihren letzten Weg ... in den strömenden Fluss Ouse ... ihre Leiche fand man 20 Tage später, am 18. April.

Yana Arlt, Notat 27. März 2025

Es ist seltsam, daß man Gärtner, die fegen, nicht innehalten machen und eine schreibende Dame nicht von ihrem Platz rücken kann. Sie sind mein Leben lang dort geblieben. Es ist so, als wäre man in Stonehenge erwacht, umgeben von einem Kreis uralter riesiger Druidensteine, dieser Feinde, dieser geisterhaften Anwesenheiten.
Virigina Woolf
aus „Die Wellen“

Fischer Taschenbuch Verlag, März 1988
Übersetzung von Herberth und Marlys Herlitschka

 


 

Vielen Dank, Michael Georg, für diese supertolle Zusammenfassung zum Lyrikzin 8

 


 

 HIER geht es zu Michael Georg Bregel auf Instagram

 

aus unserem POSTEINGANG: 11.-17.4. / Sächsische Schweiz / Kletter-Ferientour Ü12 /Anm. Jugendhaus "Alte Post" Großräschen

 

Bitte beachten Sie, dass für die Veranstaltungen, für die der Verein Informationen und Einladungen erhält, der "Ich schreibe!" e.V. kein Mitveranstalter ist. Wir möchten in der Rubrik "aus unserem POSTEINGANG" auf interessante interdisziplinäre, internationale, interreligiöse Formate aufmerksam machen. Die Verantwortung für Organisation und Inhalt obliegt dem jeweiligen Veranstalter!






Freitag, 28. März 2025

Das Manuskript ist fertig - jetzt arbeitet Wolfgang Wache am Cover des Lyrikbandes


 

Es wird probiert, gescannt, kopiert, verworfen, beratschlagt... der Autor Wolfgang Wache arbeitet eng mit dem Verleger Alexander Kiensch vom Autorenverlag Frei!Geist zusammen.

Wie wird das finale Cover aussehen?

Wann wird der Fahnendruck vorliegen?

Gibt es in letzter Minute doch noch gravierende Änderungen?

Wann und wo wird der Lyrikband vorgestellt?

. . .

 

 

Donnerstag, 27. März 2025

Abgabe bis 31.März: "junge Kunst in MARGA"

Bist du kreativ?

Malerei

Grafik

Skulptur

Plastik

Video

Installation

LandArt

Fotografie

Weben/ Nähen/ Sticken/ Makramee u.ä.

...

 

Bis zum kommenden Montag, 31. März 2025, hast du noch die Gelegenheit, deine Arbeiten für die Kinder- und Jugendgalerie beim "Ich schreibe!" einzureichen.

 


 

 


aus unserem POSTEINGANG: 27. März / 18 Uhr / Senftenberg - Galerie am See / Vernissage "Klaus Unverhau"

Bitte beachten Sie, dass für die Veranstaltungen, für die der Verein Informationen und Einladungen erhält, der "Ich schreibe!" e.V. kein Mitveranstalter ist. Wir möchten in der Rubrik "aus unserem POSTEINGANG" auf interessante interdisziplinäre, internationale, interreligiöse Formate aufmerksam machen. Die Verantwortung für Organisation und Inhalt obliegt dem jeweiligen Veranstalter!


 

 

Gesendet: Dienstag, 25. März 2025 um 21:17

Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde
Liebe Mitglieder von ProArs Lausitz
Liebe Mitwirkende im Kreis 07

Im Rahmen der Pflege des künstlerischen Erbes der Lausitz präsentiert unser Kunstverein ProArs Lausitz e.V. gemeinsam mit der WAL den Maler und Graphiker

KLAUS UNVERHAU (1954 – 1992)
am Donnerstag, den 27. März 2025 um 18 Uhr
mit einer Vernissage in der Galerie am See,
Senftenberg, Am Stadthafen 1


Zu der erfolgreichen Amateurkunstszene der Bildenden Kunst im Senftenberger Raum gehörte der 1954 in Lauchhammer geborene und dort bis zu seinem frühenTod 1992 tätige Klaus Unverhau. Nach seinem Abendstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Außenstelle Cottbus, von 1980 – 1982 nahm er mit seinen Malereien und Grafiken außer den Personalausstellungen an mehreren überregionalen Ausstellungen teil, wie z. B. 1984 an der zentralen Volkskunstausstellung in Berlin sowie Volkskunstausstellungen in Senftenberg und Cottbus.
(Franka Just)
 

Ausstellungszusammenstellung und Laudatio: Bernd Gork

Die Ausstellung ist vom 28. März bis 30. September 2025 präsent.

Wir laden herzlich ein und bitten freundlich - wenn nicht schon geschehen - um die Bestätigung der Teilnahme.
Dankeschön!
Mit bestem Gruß zum Frühlingsanfang,
i.A. Bernhard Glück

 

Dienstag, 25. März 2025

Infotour im Lausitzer Seenland ~ Lauchhammer

 


 




 

Kunstgussmuseum

Kostebrau ~ Aussichtspunkt "Unser Fritz"

Themencampingplatz Grünewalder Lauch

Schlosspark Lauchhammer

Biotürme 


Montag, 24. März 2025

Inspirieren lassen ~ Karussell im Kopf

 

Es sind die versteckten Kleinode in der Heimatregion, die man doch so selten kennt, für die man sich so wenig Zeit nimmt, die zu entdecken es manchmal eines Besuches von weit weg bedarf oder einer organisierten Tour. Die Entdeckungen versetzen in Erstaunen, fast ist es, als befände man sich in einer unbekannten Region. Das Engagement besonders der Ehrenamtlichen und auch der Privatunternehmer ist einfach beeindruckend, da gibt es Menschen, die über so viel Wissen und große Visionen verfügen, die einen begeistern.
Was geschieht hier in kleinen und kleinsten Initiativen? Und das, wo doch die Weltprozesse so entmutigen. Lug, Betrug, Diebstahl, Unterdrückung, Gewalt... so lange es Menschen gibt, gibt es Neid, Hochmut, Habgier, Zorn... aber eben auch die Freude am Schönen, Erhabenen... „Edel sei der Mensch/ Hilfreich und gut / Denn das allein / Unterscheidet ihn / Von allen Wesen / Die wir kennen. /// Der edle Mensch / Sei hilfreich und gut! / Unermüdet schaff er / Das Nützliche, Rechte, / Sei uns ein Vorbild / Jener geahneten Wesen!“, so schrieb es Johann Wolfgang von Goethe, dessen Todestag sich am 22. März, am Freitag vergangener Woche, zum 193. Male jährte, in seinem Gedicht „Das Göttliche“. Ja gut, es ist nicht unbedingt eine Sprache, die leicht zu verstehen ist. Im Großen und Ganzen geht es darum, dass alle von Not und Leid betroffen sein können aber ebenso kann einem jeden Glück widerfahren und es gibt etwas, das über uns steht, etwas Umfassenderes, Weites, nicht greifbar und doch unsere Existenz beeinflussend. Vor einigen Wochen war ich Zeuge eines Gesprächs zwischen Eltern, sie schimpften über die, ihrer Meinung nach, unfähigen Lehrer in der Schule ihrer Kinder, darüber, dass ihre Kinder ungerecht behandelt werden, dass das Personal über keinerlei pädagogisches Geschick verfüge etc. Die innerliche Gereiztheit wurde sicher noch durch andere Ereignisse und Befindlichkeiten genährt und es kam auch zur Sprache, dass man dem Lehrer am liebsten „Eins in die Fr~e gegeben hätte.“ Die zweite Mutter in der Gesprächrunde stellte resigniert fest:„Karma regelt das.“ Auch die Formulierung: Das Karma schlägt zurück!, hat vielleicht der ein oder andere schon gehört, gelesen und selbst ausgesprochen aber so wie sich die meisten Menschen dieses Regeln oder Zurückschlagen vorstellen, ist es nicht. In diesem Fall des aufgebrachten Trios sind es die beiden Frauen und der Mann, die das Karma ansammeln. Durch ihre Reden ändern sie nichts an der Situation, sie schüren nur das eigene Unbehagen und nähren negative Gedanken, sie sind diejenigen, die gerade Karma ansammeln. Geizige Menschen leiden unter Verstopfung, wütenden Menschen „läuft eine Laus über die Leber“, wer gestresst ist, hat ein geschwächtes Imunsystem und ist erkältungsanfälliger, er „hat die Nase voll“.... Wie lange fahren wir in solchen Gedanken- und Gefühlskarussells noch mit? Immer neue, sich drehende und hochschwingende Fahrgeschäfte werden angeboten und die Passagiere reihen sich in die Warteschlangen ein und wundern sich dann, dass ihnen schlecht wird und sie sich übergeben … mich kotzt das alles an!
Ja, die Weltereignisse, die wir aufbereitet, über Bildschirme konsumieren und bis in unsere Arbeits- und Privatwelt dringen, entmutigen. Aber es gibt sie doch, die Visionäre, die Macher, die Weitblicker und Mutmacher, die die sich um den Wiederaufbau eines Schlossensembles samt Parkeisenbahn und Schlossmühle mühen, die einen Dorfplatz als Zentrum für gemeinschaftliche Begegnungen ertüchtigen, die Bäume pflanzen, Blumenzwiebeln setzen, Wanderwege und Infotafeln anlegen und manchmal ist es von unschätzbarem Wert, wenn sich jemand Zeit nimmt für eine Tasse Kaffee und ein Gespräch. Hilfreich ist dann der Mensch und gut. Es gibt sie, auch in deinem Wohn-, Lebens-, Heimatort. Und auch du bist einer – kannst einer sein.

Yana Arlt


Irgendwo da draußen...
..lächelt jemand bei dem Gedanken an dich
..würde dich gern jemand um Rat fragen
..zweifelt jemand weniger an sich selbst, weil du ihm/ihr Mut gemacht hast
..vermisst jemand deine laaangen, warmen Umarmungen
..bereut es jemand, sich nicht bei dir entschuldigt zu haben
..denkt jemand bei deinem Namen an die „guten alten Zeiten“
..checkt jemand gerade das Wetter in deiner Stadt
..würde dir jemand gern sagen, was dein Ratschlag von damals verändert hat
..wünscht sich jemand eine zweite Chance
..liest jemand immer noch eure alten Nachrichten durch und fragt sich, wie es so weit kommen konnte
..kann dich jemand nicht vergessen
..fragt sich jemand, wie es dir heute geht und was du so machst
..erzählt jemand noch heute von den Abenteuern, die ihr zusammen erlebt habt
..ist jemand dankbar, dir begegnet zu sein


Textquelle: tellyventure „Gedankenkonfetti zum Mitnehmen“


 

 

aus unserem POSTEINGANG: Lesungen "Schlafende Hunde IX" in Leipzig / 27.3. Leipziger Buchmesse / 29.3. Stadtbibliothek

Bitte beachten Sie, dass für die Veranstaltungen, für die der Verein Informationen und Einladungen erhält, der "Ich schreibe!" e.V. kein Mitveranstalter ist. Wir möchten in der Rubrik "aus unserem POSTEINGANG" auf interessante interdisziplinäre, internationale, interreligiöse Formate aufmerksam machen. Die Verantwortung für Organisation und Inhalt obliegt dem jeweiligen Veranstalter!
 


 

Zur freundlichen Beachtung


Schlafende Hunde IX - Politische Lyrik


Zur Buchmesse 2025 in Leipzig finden zwei Buchvorstellungen/Lesungen
statt, weitere Infos siehe jeweiligen Link:

Stadtbibliothek Leipzig, Buchvorstellung:
https://stadtbibliothek.leipzig.de/veranstaltung/event/schlafende-hunde-9

Messestand des PEN/VS, Buchvorstellung (siehe Lesungen, ganz unten):
https://www.pen-deutschland.de/pen-deutschland-auf-der-leipziger-buchmesse-2025/


Gute und friedliche Grüße Thomas Bachmann
 





Freitag, 21. März 2025

21. MÄRZ ~ WELTTAG DER POESIE ~ mit Lyrikzin 8, Poetensprechstunde und neuen Ausschreibungen

+ +  P R E S S E M E L D U N G  + +

 

Zum Welttag der Poesie in Brieske Gedichte schreiben und lesen

Vor 26 Jahren hat die UNESCO den 21. März zum Welttag der Poesie ausgerufen. Vielerorts finden Lesungen, Werkstätten, Ausstellungen und mehr statt. Das Literaturzentrum „Ich schreibe!“ lädt in die Gartenstadt Marga ein, um sich auf verschiedene Arten den Gedichten zu nähern. Ab 10 Uhr öffnet die „Poetensprechstunde“ und bietet Schreibenden Inspiration und Tipps für das Gedichte schreiben. An diesem Freitagvormittag wird auch das frischgedruckte Lyrikzin vorgestellt. Die Nr. 8 der Reihe enthält fiktive Liebesbriefe und Gedichte über die Liebe.

 


 

 

AUSSCHREIBUNG

Einsendungen bitte bis 10. Mai 2025

Lyrikzin 9 ~ Bild*Poesie

Lyrikzin 10 ~ Liedtexte

 


 

Dieses Lyrikzin soll zum
13. Lausitzer Lyrikfestival
5. - 7. September 2025
erscheinen.
Schwerpunkt sind in diesem Jahr
die Liedtexte! Mit dabei sind z.B. Conny Brückner
mit der Sternheim Band und Konstanze Niemz,
Liedpoetin aus Hoyerswerda.
 

 

Donnerstag, 20. März 2025

20. MÄRZ ~ Frühlingsanfang


 Wir wünschen euch einen poetischen, freundlichen, erneuernden Frühling!

Der Frühlingsanfang ist heute um 10:01 Uhr MEZ.

 




Mittwoch, 19. März 2025

Glücksmoment ~ 10. April / Hole of Fame / Dresden / 20 Uhr / Ausstellungseröffnung & Premiere "Die Geste 4" & Konzert

Ich habe keine Ahnung, welche Gedichte von mir Silvio Colditz ausgewählt und als Kalligraphie für "Die Geste 4" gestaltet hat. Wie die Blätter aussehen? Keine Ahnung! Welche Bilder er mit welchen Farben er mit den Federstrichen gestaltet hat? Keine Ahnung! Ich bin unglaublich aufgeregt! Und dankbar! 


Bei all den wundervoll gestalteten Gedichten anderer AutorInnen muss unbedingt darauf hingewiesen werden, dass Silvio Colditz selbst auch ein hervorragender Dichter ist!

Er war mehrfach zu Gast in Brieske-Marga, z.B. zum Lausitzer Lyrikfestival.



DIE GESTE unterstützen:

* * * * E-Mail vom 18.03.2025 * * * *

Liebe Welt,

am 10.4. erscheint Die Geste Ausgabe 4 im Hole of Fame.

Wie leider immer ist bis kurz vor knapp die Finanzierung noch unklar.
Weil die Welt so ist wie sie versuche ich es mit einem Crowdfounding unter

https://gofund.me/ae562d98


Über Eure Unterstützung würde ich mich riesig freuen.

Unabhängig davon möchte ich Euch gern auf die Ausschreibung für die 5.
Ausgabe hinweisen.

Einsendeschluss ist der 1. Mai. Wie immer suche ich bis zu 10 Gedichte,
nicht länger als 30 Zeilen inklusive Leerzeilen. Bitte mit aktueller
Kurzvita und Adresse fürs Belegexemplar.

Hier https://diegeste.blogspot.com/p/einsenden.html findet Ihr alles in
ausführlich. Die Ausgabe wird dann im Winter/Frühjahr 2025/26 erscheinen.

Ich freue mich auf Eure Gedichte und werde sie gerne lesen! Auch wenn
ich nicht jedes Mal eine Umsetzung schaffe. Prinzipiell bin ich auch an
Übersetzungen von interessanten Gedichten/Autor*innen interessiert :)

Beste Grüße und vielen Dank!

silvio



Montag, 17. März 2025

Inspirieren lassen ~ Frühling lässt sein blaues(?) Band / Tritanopie

 

Das blaue Band. Der blaue Himmel. Das blaue Auge. Die schöne blaue Donau. Die blaue Tonne. Die Blaue Stunde. Die Blue Jeans. Der Blaumann. Blau machen. 19 % der Deutschen nach ihrer Lieblingsfarbe gefragt, antworten: blau. Dem folgen grün für 14 % und rot für 13 % der Menschen. In seinem Gedicht „Die Visite“ schreibt Hans Magnus Enzensberger „Sie können sich gar nicht vorstellen, / sagte er, wie entbehrlich Sie sind. / Eine einzige unter fünfzehntausend Schattierungen / der Farbe Blau, sagte er, / fällt mehr ins Gewicht der Welt / als alles, was Sie tun oder lassen“. Gehörst auch du zu den 19 % Blauliebhaber – ich lasse jegliche politische Diskussion, die dieses Bekenntnis anstoßen könnte, außen vor. Blau ist eines der am schwersten herzustellenden natürlichen Färbebäder z.B. für Wolle, Stoffe. Im Thüringer Wald wurde ab dem 9. Jahrhundert der Färberwaid angebaut und brachte Wohlstand und Reichtum, bevor im 17./ 18. Jahrhundert der Farbstoff Indigo aus den überseeischen Kolonien seinen Siegeszug antrat und 1878 durch die Herstellung synthetischen Indigos ersetzt wurde. Viele meinen, in der bevorstehenden Osterzeit könne man doch mit Heidelbeeren oder Blaukraut (Rotkohl) auf einfache Art die Eier blau färben. Nein, so einfach geht es nicht, richtet man ein Färbebad mit diesen Früchten an, dann ergibt das eher ein graublau. Nun beginnen die Frühlingsblumen ihre Blüten zu entfalten – darunter auch die Blausternchen, Traubenhyazinthe, Kegelblume/ Puschkinie, Zwergiris, Hasenglöckchen, Hyazinthen und Vergissmeinnicht. Meinte Eduard Mörike die das Flussufer säumenden blau-violetten Märzveilchen mit dem „blauen Band“, das der Frühling „durch die Lüfte“ flattern lässt? Eigentlich gibt es viel mehr gelbe Frühblüher, wie die Winterlinge, die Blüten der Zaubernuss, Krokusse, Osterglocken, Scharbockskraut... Forsythien, Huflattich, Löwenzahn... Es gibt mannigfaltige Pflanzen, mit denen man gelb färben kann: Birkenblätter, Saflor, Tagetes, Goldrute, Rainfarn, Färberkamille, Schafgarbe, Johanniskraut, Schöllkraut... Vielleicht ist die ganze Schönfärberei aber auch ein riesiger Schwindel. Vielleicht sehen nur wir Menschen die Tomate, die Kirsche, die Erdbeere als rote Frucht, den Flieder violett oder lilafarbend blühen... unsere Art zu sehen, wahrzunehmen unterscheidet sich sogar schon, habt ihr jemals eine Diskussion geführt, ob das T-Shirt grün oder blau ist, wenn es türkis eingefärbt ist? Je nach Lichtverhältnissen kann diese Mischfarbe aus Grün und Blau mal diese Anteile besser erkennen lassen oder eben jene. Auch die Farbe der Iris bei Menschen mit heller Augenfarbe kann je nach Licheinfall blau erscheinen oder eher einen Stich ins Grüne oder ins Graue aufweisen. Menschen mit Deuteranopie (Grünschwäche) haben Schwierigkeiten grün, orange und rot zu erkennen. Protanomalie (Rotschwäche) verleiht den Tomaten, Marienkäfern und Erdbeeren eher ein grau-grünes Aussehen. Ja, und das blaue Frühlingsband von Eduard Mörike können Menschen mit Tritanopie (Blauschwäche) nicht als solches wahrnehmen. Unter einer Farbsehschwäche, oft als Farbenblindheit bezeichnet, leiden ca. 8 % der Männer und 0,4 % der Frauen. Es gibt jedoch entsprechende Brillen, die die eingeschränkt funktionstüchtigen Zapfen in der Netzhaut (Retina) im gewissen Grad kompensieren können. Ok, für die Blauschwäche leider nicht, mit dieser genetisch bedingten Farbsinnstörung muss man leben.

Yana Arlt


Ede fragt seinen Zellengenossen :
"Warum sitzt du?“
"Weil ich farbenblind bin!"
"Das ist doch kein Verbrechen!"
"Doch, ich habe rote Hunderteuroscheine gedruckt."


Textquelle: Internet

 


 

 

aus unserem POSTEINGANG: Ausschreibung Lyrik bis 1.4. "Schere°Stein°Papier" / Lyrikwerkstatt Cottbus

 

Bitte beachten Sie, dass für die Veranstaltungen, für die der Verein Informationen und Einladungen erhält, der "Ich schreibe!" e.V. kein Mitveranstalter ist. Wir möchten in der Rubrik "aus unserem POSTEINGANG" auf interessante interdisziplinäre, internationale, interreligiöse Formate aufmerksam machen. Die Verantwortung für Organisation und Inhalt obliegt dem jeweiligen Veranstalter!


 

 

Freitag, 14. März 2025

21.MÄRZ: Poetensprechstunde und Premierenlesung in Brieske ~ Welttag der Poesie




+ +  P R E S S E M E L D U N G  + + 

 

Zum Welttag der Poesie in Brieske Gedichte schreiben und lesen

Vor 26 Jahren hat die UNESCO den 21. März zum Welttag der Poesie ausgerufen. Vielerorts finden Lesungen, Werkstätten, Ausstellungen und mehr statt. Das Literaturzentrum „Ich schreibe!“ lädt in die Gartenstadt Marga ein, um sich auf verschiedene Arten den Gedichten zu nähern. Ab 10 Uhr öffnet die „Poetensprechstunde“ und bietet Schreibenden Inspiration und Tipps für das Gedichte schreiben. An diesem Freitagvormittag wird auch das frischgedruckte Lyrikzin vorgestellt. Die Nr. 8 der Reihe enthält fiktive Liebesbriefe und Gedichte über die Liebe.

 

 

Donnerstag, 13. März 2025

Kartoffeln! ~ nicht zum Essen

 

Na, wie magst du deine Kartoffeln? Als Salzkartoffel, Pellkartoffel, im Salat, als Stäbchen frittiert, gerieben und gebraten, festkochend oder mehligkochend...

Mmmmmhhh, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen!

Magst du deine Kartoffel als Stern, als Kreis, als Dreieck, als Quadrat...

Wie bitte? Was?

Grün oder blau, rot oder rosa, weiß oder pink, lila oder ...

Ja, ich weiß, dass es lilafarbene Kartoffeln gibt und Kartoffeln mit roter Schale und manchmal haben die Kartoffeln grüne Flecken - die sollte man aber besser nicht essen, sie enthalten den für Menschen schädlichen Stoff Solanin.

Ich mag meine Kartoffel als Herz in hellgrün! 💚💚💚

Kann es sein, dass wir gerade nicht übers Essen reden?

Das kann sein ~

Worüber reden wir also?

Über den TAG DER DRUCKKUNST!

????

Komm vorbei, ich zeige es dir!

Machen wir dann zum Abendbrot Pommes, wenn nicht alle Kartoffeln gebraucht werden?

Ich denke, es kommen so viele Leute, da bestellen wir uns zum Abendbrot ne Pizza!

Vielleicht brauchst du zum TAG DER DRUCKKUNST auch den Käse und die Tomaten 😄

Hm, lass mich nachdenken....

 


 


Mittwoch, 12. März 2025

Samstag 15. MÄRZ Tag der Druckkunst in Brieske-Marga

Details der Gartenstadt Marga als Inspiration und Motiv für:

 

Wolfgang Wache ~ Holzschnitt

 

Torbogen zum Margahof
Lausitzer Lyrikfestival 2022
Stefan Reschke lesend auf dem Margahof

 

Yana Arlt ~ Linolschnitt