Wegweiser weisen den Weg. Sie geben
Auskunft über Richtung, Zielort, Entfernung. Inwiefern sind auch
Familiennamen, Kindheitsorte, Geburtsdaten u.ä. Wegweiser? Wegweiser
übernehmen nicht die Entscheidung, sie geben nur Informationen. Der
Wanderer steht an einer Weggabelung, an einer Wegkreuzung und muss
sich dann entscheiden, welchen Weg er einschlagen möchte. Zuweilen
lastet auf ihm ein Druck, eine bestimmte Richtung einzuschlagen oder
er fühlt sich hin und her gerissen, kann sich nicht entscheiden, wo
es lang gehen soll. Wegkreuzungen waren auch immer von magischer
Bedeutung. Die Göttin Hekate ist an Wegkreuzungen, auf Schwellen und
Übergängen anzutreffen, sie hilft unter anderem beim Tod und führt
die Toten in die Unterwelt. In den Raunächten, den 12 Tagen zwischen
Heiligabend und Dreikönigstag gibt es unzählige Möglichkeiten zu
orakeln, etwas über die Zukunft, das kommende Jahr zu erfahren –
z.B., wenn man sich auf eine Wegkreuzung begibt und dort seinem/
seiner Zukünftigen begegnet. IN der Sagen- und Märchenwelt bieten
Wegkreuzungen und Weggabelungen unzählige Gelegenheiten für
prägende Begegnungen. Und wer kennt sie nicht, die Frage, die uns
zuweilen überfällt: „Was wäre wenn...“ „Was wäre, wenn ich
nicht geradeaus gegangen, sondern nach links abgebogen wäre?“ „Was
wäre, wenn ich mich nicht auf das Gespräch eingelassen hätte?“
„Was wäre, wenn ich der Einladung, etwas gemeinsam zu erleben,
gefolgt wäre?“ Ein Wegweiser gibt nur Informationen. Die
Entscheidung für einen Weg und damit gegen alle anderen Wege muss
jeder selbst treffen.
Genau wie jeder für sich entscheidet, ob
und wie er die, an diesem Mittwoch beginnende, Fastenzeit wahrnimmt
und welchem Verzicht er sich aussetzt. Ein Begleiter durch die
kommenden Wochen bis Ostern kann „wandeln – Mein Fasten-Wegweiser
2023“, herausgegeben vom „Andere Zeiten e.V.“ sein. Mehr
erfahren
Yana Arlt
»„Die
Distanzsäule wurde ausweislich der im Sächsischen Staatsarchiv –
Hauptstaatsarchiv Dresden – überlieferten Archivalien im Jahre
1730 angefertigt und 1731 auf Kosten des Rates der Stadt Senftenberg
auf dem dortigen Marktplatz errichtet. Sie trug Distanzstundenangaben
(1 Wegstunde/St. = 4,531 km) in alle vier Himmelsrichtungen. Durch
die Abtretung umfangreicher Gebiete des Königreichs Sachsen an das
Königreich Preußen ab 1815 wurden die Entfernungsangaben teilweise
unbrauchbar. Auch wurde das an der Säule befindliche
kursächsisch-polnisch-litauische Allianzwappen als nicht mehr
zeitgemäß in der preußischen Monarchie empfunden. Nach mehreren
Beschwerden wurde die kursächsische Distanzsäule im Jahre 1847
abgebaut und ihre Steine größtenteils als Baumaterial verwendet.
Das geborgene farbige Wappenstück der Säule blieb als einziges
Reststück erhalten und gelangte in das Kreismuseum Senftenberg, wo
es sich noch heute befindet.
Mit Unterstützung der seit 1964
bestehenden Forschungsgruppe Kursächsische
Postmeilensäulen unter André
Kaiser wurde auf Kosten der Stadt Senftenberg von einem
ortsansässigen Steinmetz eine Nachbildung der Distanzsäule
angefertigt, am alten Standort auf dem Markt aufgestellt und am 18.
Oktober 2000 feierlich enthüllt. Die Inschriften der Säule konnten
den im Archiv erhaltenen Akten entnommen werden. «
Textquelle:
wikipedia/
Kursächsische Postmeilensäule Senftenberg