Montag, 20. Februar 2023

Inspirieren lassen ~ Wegweiser

Wegweiser weisen den Weg. Sie geben Auskunft über Richtung, Zielort, Entfernung. Inwiefern sind auch Familiennamen, Kindheitsorte, Geburtsdaten u.ä. Wegweiser? Wegweiser übernehmen nicht die Entscheidung, sie geben nur Informationen. Der Wanderer steht an einer Weggabelung, an einer Wegkreuzung und muss sich dann entscheiden, welchen Weg er einschlagen möchte. Zuweilen lastet auf ihm ein Druck, eine bestimmte Richtung einzuschlagen oder er fühlt sich hin und her gerissen, kann sich nicht entscheiden, wo es lang gehen soll. Wegkreuzungen waren auch immer von magischer Bedeutung. Die Göttin Hekate ist an Wegkreuzungen, auf Schwellen und Übergängen anzutreffen, sie hilft unter anderem beim Tod und führt die Toten in die Unterwelt. In den Raunächten, den 12 Tagen zwischen Heiligabend und Dreikönigstag gibt es unzählige Möglichkeiten zu orakeln, etwas über die Zukunft, das kommende Jahr zu erfahren – z.B., wenn man sich auf eine Wegkreuzung begibt und dort seinem/ seiner Zukünftigen begegnet. IN der Sagen- und Märchenwelt bieten Wegkreuzungen und Weggabelungen unzählige Gelegenheiten für prägende Begegnungen. Und wer kennt sie nicht, die Frage, die uns zuweilen überfällt: „Was wäre wenn...“ „Was wäre, wenn ich nicht geradeaus gegangen, sondern nach links abgebogen wäre?“ „Was wäre, wenn ich mich nicht auf das Gespräch eingelassen hätte?“ „Was wäre, wenn ich der Einladung, etwas gemeinsam zu erleben, gefolgt wäre?“ Ein Wegweiser gibt nur Informationen. Die Entscheidung für einen Weg und damit gegen alle anderen Wege muss jeder selbst treffen.
Genau wie jeder für sich entscheidet, ob und wie er die, an diesem Mittwoch beginnende, Fastenzeit wahrnimmt und welchem Verzicht er sich aussetzt. Ein Begleiter durch die kommenden Wochen bis Ostern kann „wandeln – Mein Fasten-Wegweiser 2023“, herausgegeben vom „Andere Zeiten e.V.“ sein. Mehr erfahren

Yana Arlt


»„Die Distanzsäule wurde ausweislich der im Sächsischen Staatsarchiv – Hauptstaatsarchiv Dresden – überlieferten Archivalien im Jahre 1730 angefertigt und 1731 auf Kosten des Rates der Stadt Senftenberg auf dem dortigen Marktplatz errichtet. Sie trug Distanzstundenangaben (1 Wegstunde/St. = 4,531 km) in alle vier Himmelsrichtungen. Durch die Abtretung umfangreicher Gebiete des Königreichs Sachsen an das Königreich Preußen ab 1815 wurden die Entfernungsangaben teilweise unbrauchbar. Auch wurde das an der Säule befindliche kursächsisch-polnisch-litauische Allianzwappen als nicht mehr zeitgemäß in der preußischen Monarchie empfunden. Nach mehreren Beschwerden wurde die kursächsische Distanzsäule im Jahre 1847 abgebaut und ihre Steine größtenteils als Baumaterial verwendet. Das geborgene farbige Wappenstück der Säule blieb als einziges Reststück erhalten und gelangte in das Kreismuseum Senftenberg, wo es sich noch heute befindet.
Mit Unterstützung der seit 1964 bestehenden Forschungsgruppe
Kursächsische Postmeilensäulen unter André Kaiser wurde auf Kosten der Stadt Senftenberg von einem ortsansässigen Steinmetz eine Nachbildung der Distanzsäule angefertigt, am alten Standort auf dem Markt aufgestellt und am 18. Oktober 2000 feierlich enthüllt. Die Inschriften der Säule konnten den im Archiv erhaltenen Akten entnommen werden. « Textquelle: wikipedia/ Kursächsische Postmeilensäule Senftenberg