Mittwoch, 31. März 2021

Lieblingsgedichte ~ Till Lindemann, Karl Mickel, Joachim Ringelnatz

Alexander Kiensch "Eines meiner Lieblingsgedichte ist ~" 

Till Lindemann

In stillen Nächten
weint ein Mann
weil er sich erinnern kann

 

 

 

Wolfgang Wache "Eines meiner Lieblingsgedichte ist ~"

HOFGESCHREI
Karl Mickel

Wo ist der Ball?
Suche sofort den Ball!
Du sollst den Ball suchen!
Such den Ball!
Ohne Ball brauchst du nicht oben zu kommen
Du sollst den Ball suchen! hab ich dir gesagt dort links
in der Ecke.
Wo ist der Ball?
Der weiß nicht, wo links und wo rechts ist.
Komm ja nicht oben ohne den Ball! du
Sollst sofort den Ball suchen!
Hab ich dir gesagt. Wenn du den Ball nicht suchst
Brauchst du nicht oben zu kommen.
Du sollst oben kommen sofort mit dem Ball
Hab ich dir gesagt! wo ist der Ball
Suche sofort den Ball du kriegst Dresche
Wenn du oben kommst ohne den Ball
Komm sofort oben du sollst
Den Ball suchen hab ich dir gesagt

 

 

 

Bernd Lunghard "Eines meiner Lieblingsgedichte ist ~"

SINNENDER SPATENSTICH
Joachim Ringelnatz

Unter der Erde murkst etwas,
Unter der Erde auf Erden.
Pitschert, drängelt. – Was will das
Ding oder was wird aus dem Ding,
Das doch in sich anfing, einmal werden??

Knolle, Puppe, Keim jeder Art
Hält die Erde bewahrt,
Um sie vorzubereiten
Für neue Zeiten.

Die Erde, die so viel Gestorbenes deckt,
Gibt dem Abfall, auch Sonderlingen
Asyl und Ruhe und Schlaf. Und erweckt
Sie streng pünktlich zu Zwiebeln, zu Schmetterlingen.
Zu Quellen, zu Kohlen – – –

Unter der Erde murkst ein Ding,
Irgendwas oder ein Engerling.
Zappelt es? Tickt es? Erbebt es? –
Aber eines Tages lebt es.
Als turmaufkletternde Ranke,
Als Autoöl, als Gedanke – – –

Fäule, Feuchtigkeit oder feiner Humor
Bringen immer wieder Leben hervor.

 

Christian Morgenstern + 31. März 1914

Christian Morgenstern

MÖWENLIED

Die Möwen sehen alle aus,
als ob sie Emma hießen.
Sie tragen einen weißen Flaus
und sind mit Schrot zu schießen.

Ich schieße keine Möwe tot,
Ich laß sie lieber leben -
und füttre sie mit Roggenbrot
und rötlichen Zibeben.

O Mensch, du wirst nie nebenbei
der Möwe Flug erreichen.
Wofern du Emma heißest, sei
zufrieden, ihr zu gleichen.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

~ Leseperformance zum 100. Todestag von Christian Morgenstern ~

Yana Arlt (li) hatte bei der Umsetzung ihrer Performanceidee
Unterstützung von Susann Vogel (re)


Gestaltung des Leseraumes durch "Tenglers Buchhandlung" in Senftenberg

 

Das Publikum war aufgerufen, das eigene Lieblingsgedicht von Christian Morgenstern mitzubringen und vorzutragen.

 

 

Dienstag, 30. März 2021

Lieblingsgedichte ~ Eva Strittmatter, Jewgeni Winokurow

Renate Hensel "Eines meiner Lieblingsgedichte ist ~"

WERTE
Eva Strittmatter

Die guten Dinge des Lebens sind alle kostenlos:
Die Luft, das Wasser, die Liebe.
Wie machen wir das bloß, das Leben für teuer zu halten,
wenn die Hauptsachen kostenlos sind?

Dass kommt vom frühen Erkalten.
Wir genossen nur damals als Kind
die Luft nach ihrem Werte und das Wasser als Lebensgewinn,
und die Liebe, die unbegehrte, nahmen wir herzleicht hin.
Nur selten noch atmen wir richtig und atmen Zeit mit ein,
wir leben eilig und wichtig und trinken statt Wasser Wein.
Und aus der Liebe machen wir eine Pflicht und Last.

Und das Leben kommt dem zu teuer, der es zu billig auffasst…

Foto: Renate Hensel
Nur selten atmen wir richtig und atmen Zeit mit ein







Bernd Lunghard "Eines meiner Lieblingsgedichte ist ~"

SEID GUT ZU EUREN LIEBSTEN
Jewgeni Winokurow

Seid gut zu euren Liebsten, wenn euch Jahre
vertraut verbinden, dass ihr eines seid! …
Wohl nichts gewinnt man schwerer als die klare
und sichre Nähe der Gemeinsamkeit.
Solch Glück schenkt einmal nur ein Menschenleben,
drum seid behutsam, dass kein Harm es kränkt,
dass Zärtlichkeit und Stärke es umgeben,
die Liebe will, dass man ihr Großmut schenkt.
Manch Lebenslüge lockt nur so zum Scheine:
Die Welt, in der es soviel Frauen gibt! …
Doch keine jener vielen kann die eine
ersetzen,
die euch süß und bitter
liebt …!


Montag, 29. März 2021

Wochenthema 13kw21

vom 29. März bis 4. April 2021


Marille Vanille

 

Lieblingsgedichte ~ Mascha Kaleko, Heinz Kahlau, Uwe Greßmann

Alexander Kiensch "Eines meiner 3 Lieblingsgedichte ist ~ "

Mascha Kaleko

Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang.
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich den Tod entlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr,
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eigenen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der andern muss man leben.

 

 

Yana Arlt "Eines meiner 3 Lieblingsgedichte ist ~" 

DIE KLETTE
Heinz Kahlau

Du warst am Bach, ich wette.
Ich seh es an der Klette,
du hast sie mitgebracht.
Du bist vorbeigegangen,
sie hat sich angehangen -
nun wirst du ausgelacht.




Wolfgang Wache "Eines meiner 3 Lieblingsgedichte ist ~"


LEBENSKÜNSTLER
Uwe Greßmann

Aber sieh mal hoch, Maler
Wie der Arbeiter, der Hände
Auf dem Schippenstiel stützt,
Sich zu verpusten

Und male dir so das Leben aus
Deinem (Blei)-
Stift, dem Kleinen,
Und auf der Liste deiner Blätter hast du es;
Auch wenn dein Modell, die Arbeit,
Dich anschreit, weil du sie verzeichnet hast
Und nochmal sitzen läßt
Auf dem Stuhl.

Doch ist die Kunst dabei, mit Tusche
Auch die kleinen Freuden zu beleben,
Zitternde Blumen und Feiern im Alltag,
Die ein Kind dem Alter hochreicht;
Und es lächelt und ist ihm geneigt
Mit der Schulter
Das Gebeugte.

Doch um nicht das frohe Fest zu versäumen,
Das trotz der saueren Woche um dich her stattfindet,
Mußt du auch einmal hoch sehen,
Maler, von deiner Arbeit,
Damit du das abmalen kannst,
Noch ehe der Sonntag da ist.

aus: Uwe Greßmann „Lebenskünstler“, Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1982


Lieblingsgedichte

Vielen Dank den Vereinsmitgliedern des NLZ "Ich schreibe!", die sich mit ihren TOP 3 an der Aktion "Meine Lieblingsgedichte" beteiligt haben.

In der Karwoche, der Woche vor dem Osterfest teilen Alexander Kiensch, Yana Arlt, Bernd Lunghard, Wolfgang Wache und Renate Hensel mit dir, werter Blogleser, ihre lyrischen Entdeckungen.

Eine Auswahl zu treffen, ist für Menschen, die gerne (und viele) Gedichte lesen, wirklich eine Herausforderung!
So schrieb Bernd Lunghard:

Hallo Yana,
habe mich endlich entschieden, was nicht leicht war, habe immerhin 735 Gedichte anderer Autoren in meinem PC. Die mir auch gefallen.

Nun wünsche ich dir viel Freude beim Lesen! 


Foto: Renate Hensel

Foto: Renate Hensel


Mit besten Wünschen

 Nanette Kubusch

Zu deinem Geburtstag habe ich zwei gut gemeinte Ratschläge für dich:

1.) Vergiss die Vergangenheit, du kannst sie nicht ändern.

2.) Vergiss das Geschenk, ich hab keins dabei.

RADBAG




Mit besten Wünschen

Gretel Heinrich / "Tante Gretel"


Liebe Tante Gretel,

bleib gesund und weiterhin so interessiert am Weltgeschehen!

Dein Wolfgang


Samstag, 27. März 2021

Freitag, 26. März 2021

VIDEOPOESIE / Sergej Tenjatnikow "Denkmäler", "Hebamme"

Screenshot: Youtube

HIER geht es zum Video

 

Screenshot: Youtube
HIER geht es zum Video


Sergej Tenjatnikow beim Lausitzer Lyrikfestival




 

 

Mittwoch, 24. März 2021

12 Argumente für Kulturelle Bildung 3 / März "Der grüne Klarinettist" Dustin Knobloch


 

Argumente für Kulturelle Bildung
Warum Kulturelle Bildung wichtig ist

bkj

3 / Beteiligt werden und selbstwirksam sein

Kulturelle Jugendarbeit und Kulturprojekte ermöglichen jungen Menschen die Erfahrung, ernstgenommen zu werden, mitreden und Einfluss nehmen zu können. Kulturelle Bildung lässt Kinder und Jugendliche nachhaltig erleben, dass es sich lohnt, aktiv zu werden und sich zu engagieren.


Dienstag, 23. März 2021

junge Kunst in MARGA

https://www.bjke.de/junge-kunst-in-marga.html

 


Das Projekt „junge Kunst in MARGA“ schuf besondere Bildungs- und Erziehungserlebnisse sowie das Interesse an einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Eine Kinder- und Jugendgalerie diente als Begegnungsort für Kinder, Jugendliche und deren Familien. Ein vielfältiges Werkstattprogramm ermöglichte es den Teilnehmer*innen, sich mit verschiedensten Materialien kreativ und künstlerisch auszuprobieren. Darüber hinaus gab es Angebote für Familien am Wochenende und Kooperationsangebote für schulische und außerschulische Träger*innen.

Im ländlichen Raum rund um Senftenberg findet Kulturelle Bildung fast gar nicht mehr statt. Eine Einrichtung, in der die Kunst und Kultur genreübergreifend aktiv ist und interdisziplinär gefördert wird, existiert im Süden Brandenburgs nicht. Dementsprechend ist es für Kinder und Jugendliche schwierig, Ansprechpartner*innen für ihre künstlerische Entwicklung zu finden. Das Projekt hatte zum Ziel, Kinder und Jugendliche an künstlerische Betätigungen heranzuführen, ihnen die Möglichkeiten geben, selbst aktiv zu werden und zu gestalten.

Im Zentrum stand die Grundlagenaneignung auf Gebieten des Malens, Zeichnens und Formgestaltens. Neben gängigen Methoden der Kunstvermittlung wurden auch experimentelle Herangehensweisen erprobt. In Vorbereitung der Kinder- und Jugendgalerie luden offene Werkstattangebote und Workshops für Kinder, Jugendliche und Familien zum Mitmachen ein. Mit dem Ausbau der bereits stattfindenden Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungseinrichtungen sollte das Kunstprofil der Schüler*innen gestärkt und ihre Neugierde geweckt werden. Neben einer Ausstellung wurden im Rahmen des Projekts entstandene Texte und Bilder der Kinder- und Jugendgalerie in der Anthologie „Ich schreibe!“ veröffentlicht.

* * *    * * *    * * *    * * *    * * *

Kinder- und Jugendgalerie 2021 / junge Kunst in MARGA 2021


 

Montag, 22. März 2021

Wochenthema 12kw21


vom 22. bis 28. März 2021


2001 FO32*




*Asteroid, der am 21. März 2021 nah an der Erde – in einer Entfernung von 2 Millionen Kilometern - vorbei flog.

MARGA-Atelier geöffnet - sobald es Temperaturen und Verordnungen zulassen

Wir freuen uns schon auf das gemeinsame künstlerische Tätigsein
mit Linolschnittplatten und Ton, Acrylfarben und Leinwänden ...



Lieferung der Druckerpresse
Linolschnittmesser und -platten sind schon da.


Sonntag, 21. März 2021

Lyrik ~ / DER 11. APRIL 1954

Bernd Lunghard

 

Der 11. April 1954*

Der 11. April des genannten Jahres
war wirklich ein außergewöhnlicher Tag.
Warum wohl? Was glaubt ihr? – Brannte die Arktis?
Gab es ‘nen Meteoriteneinschlag?

Landeten UFOs des Nachts in der Wüste
und BILD berichtete exklusiv?
Wurde ein gelbgrüner Esel geboren,
obwohl hier noch gar kein Farbfernsehn lief?

Bebte vielleicht in Alaska die Erde?
Peitschte Eisregen über Feuerland?
Brach gar ein Krieg aus? Gab’s eine Krise?
Nein, nichts dergleichen wurde bekannt.

Rein gar nichts passierte an diesem Tage,
was aufhorchen ließe. Und deshalb – wen wundert‘s? –
gilt der 11. April besagten Jahres
als ödester Tag des vorigen Jahrhunderts.

Nachbemerkung:
Bedenk ich den heutigen Zustand der Welt,
mir dieser Tag ausnehmend gut gefällt –
keine Kriege, kein Terror … Weshalb ich sage:
Wir brauchten nur noch solcherlei Tage.



* Wissenschaftlich wasserdicht festgestellt ist jedenfalls, dass der 11. April vor genau 60 Jahren der langweiligste Tag seines Zeitalters war, der allerlangweiligste Tag des 20. Jahrhunderts. Damals nämlich, 1954, so stellte der britische Programmierer William Tunstall-Pedoe vor einiger Zeit fest, nachdem er 300 Millionen Fakten über Menschen, Orte und Ereignisse in eine Datenbank namens ‚True Knowledge‘ eingespeist hatte, geschahen am 11.4. gerade mal drei Dinge, die auch nur halbwegs von Belang waren: In Belgien wurde gewählt, ein türkischer Professor wurde geboren, ein Fußballer namens Jack Shufflebotham starb. Ansonsten: eine einzige Wüste der Ereignislosigkeit.“ (aus: FAZ vom 12.04.2014)







Samstag, 20. März 2021

Lyrik ~ / FREIHEIT

Eckhart Stein

 

Freiheit

Was uns innerlich befreit,
ist Einsicht in die Notwendigkeit.

Frei zu sein, losgelöst von jeglichen Gesetzen in Gesellschaft und Natur,
kann nicht gelingen.
Wir sind Teil des Kosmos eines Ganzen mit immer neuen Grenzen.
Wir können nur wissend und mit anderen über diese springen,
wenn wir im Austausch und durch Streben uns ergänzen.

Frei kann ich nur sein, im Rahmen dessen, was ich erkannt.
Meine Wahrheit ist nicht ewig, auch nicht unumstößlich wahr.
All zu sehr begrenzt ist mein Verstand.
Freiheit endet stets an meinem Horizont
und erscheint der mir noch so licht und klar.
Verdächtig der, der mir mit ewig Wahrem kommt.

Wir sind frei im Geiste, können so die Welt ergründen.
Wir können, was wir denken - also wissen oder auch nur glauben -
ungehindert und überall verkünden,
solange wir nicht anderen eben diese Freiheit rauben.

 


Freitag, 19. März 2021

Lyrik ~ / ICH HABE EUCH REDEN GEHÖRT

Yana Arlt

Ich habe euch reden gehört

Ein Kind weinte aus Angst
Ein Junge sprayte an die Fassade Fuck you
Ein Mann schlurfte auf dem Gehweg
    hin und her
    hin und her
    hin und her

Eine Frau zog ihrem Hund einen Regenmantel an
Ein Mädchen kaufte Schwangerschaftstests
Ein Greis starrte in die Leere
Ich habe euch daneben stehen sehen
Ich habe euch reden gehört
                       reden
                       reden
                       reden

 

aus dem Programm "Frauen reden immer über~" mit Susann Vogel




Schaufenster zum "Welttag der Poesie"/ 21. März + "Internationaler Kinder- und Jugendbuchtag"/ 2. April

Pünktlich zum Wochenende mit dem Frühlingsanfang am Samstag und dem Welttag der Poesie am Sonntag sind unsere Schaufenster neu gestaltet! Schaut mal bei einem Gartenstadtspaziergang durch Marga vorbei. Im mittleren Schaufenster stellen wir Kinder- und Jugendbuchautoren aus der Lausitz vor - der 2. April ist der Internationale Kinder- und Jugendbuchtag.

 



 

Donnerstag, 18. März 2021

Lyrik ~ / GEWALT UND FRIEDEN

Elias Wolski

Gewalt und Frieden
sind beides Schlagworte
jeder Zeit und aller Orte,
die können sein gleich, und doch so verschieden.

Seltenst, dass beide im Satz zusamm´ klingen,
denn Gewalt bricht den Frieden,
und wird doch durch Frieden vermieden,
so oft werden sie sich um ihre Stellung bringen.

Wo die Sonne scheint, ist Licht,
und doch mündet dieses dann im Schatten,
als ob wir nicht Gewalt in Friedenszeiten hatten,
und Frieden, der erst durch Gewalttaten anbricht.

Doch bevor wir zu sehr vom Thema abschweifen,
lasset uns zuvor noch mit Gewalt und Frieden befassen,
sie brauchen einander zum Bestehen nicht, und können doch nicht voneinander ablassen,
ein Jeder konnt´ es nun verstehen, so muss ich nicht länger zum Stifte greifen.

Amen,
Ende
im Gelände
und in Jahren.

 


Aushänge für neue Schaufenstergestaltung liegen bereit

Heute ist Schluss!

Schluss mit dem Rodelspaß der Lutki!

Die ersten Narzissen blühen (fast) vor der Begegnungsstätte & Galerie MARGA und nun kommt auch etwas Frühlingshaftes in die Schaufenster.

Am 21. März ist Welttag der Poesie.

Am 2. April ist der Internationale Kinder- und Jugendbuchtag.

Am 4. April 2021 ist Ostersonntag.

 

Dank an Annett, die uns diesen sonnengelben Tulpenstrauß
incl. Schmetterlingsleichtigkeit mitbrachte!




Mittwoch, 17. März 2021

Lyrik ~ / ES IST SO FRIEDLICH

Michael Georg Bregel


es ist so friedlich

jetzt wo alles

still ist

endlich wieder

wo selbst das tropfen

aufgehört hat

die sinkende sonne

das tiefdunkle rot

noch einmal

aufglühen

und fast in form

einer taube

gerinnen lässt

 



Dienstag, 16. März 2021

Lyrik ~ / WORTE SIND

Bernd Lunghard

 

Worte sind

Worte sind
wie der Wind,
manchmal schmeichelnd,
sanft streichelnd:
Begrüßungsworte,
Scherzworte,
Koseworte,
Trostworte …

… Erholungsorte.

Manchmal eisig,
zerstörend:
Befehlsworte,
Drohworte,
Schmähworte,
Hassworte …

… Tatorte.

 



Montag, 15. März 2021

Wochenthema 11kw21


vom 15. bis 21. März 2021


die zwei wichtigsten Tage deines Lebens



aus Mark Twains Zitat: „Die zwei wichtigsten Tage deines Lebens: der Tag, an dem du geboren wurdest, und der Tag, an dem du herausgefunden hast, warum.“

Lyrik ~ / DER KLEINE FRIEDEN

Eckhart Stein

Der kleine Frieden

Mit mir allein, der Welt entrückt
im Schatten eines Baumes dösend.
Keine Sorgen, nichts, was mich bedrückt,
kann mich von allem lösen.

Keine Eile, keine Hast.
Nicht mehr grübeln, nicht sinnieren.
Nur mit mir und nichts befasst,
anstatt zu funktionieren.

Hege weder Hass, noch Groll
gegen nichts und niemand.
Bin milde und verständnisvoll,
allein aus Überzeugung tolerant.

Sanft streift lauer Odem meine Haut,
Musik von Ferne mich beglückt,
ringsum kein misslich Laut,
nichts, was mich bedrückt.

Zarter Rosenduft, der mich betört,
eine Amsel, die gar lieblich singt.
Nichts, was meine Sinne stört -
eine Stimmung, die mir Ruhe bringt.

So sink' ich hin, mit mir im Frieden,
in tief entspannten Schlummer.
Kann mich in süßen Träumen wiegen -
fernab von Weltenschmerz und Seelenkummer.



 

Freitag, 12. März 2021

unser Projekt "junge Kunst in MARGA" beim Bundeswettbewerb "Rauskommen!"

Liebe Teilnehmende des Bundeswettbewerbs „Rauskommen!" 2020,

nachdem die Überarbeitung unserer Website einige Zeit in Anspruch genommen hat, freuen wir uns dort nun auch die Rauskommen-Dokumentation von 2020 präsentieren zu können. Alle 135 Projekte sind mit einer Kurzbeschreibung vertreten und tragen so dazu bei, die Innovationskraft und das Engagement der Jugendkunstschulen, kulturpädagogischen Einrichtungen und kulturellen Bildungsträgern auch und vor allem im Krisenjahr 2020 sichtbar zu machen.

Screenshot: https://www.bjke.de/junge-kunst-in-marga.html


[...]

Gerne möchten wir diese Gelegenheit nutzen, um uns bei Ihnen herzlich für Ihre Beteiligung am „Bundeswettbewerb Rauskommen - Der Jugendkunstschuleffekt", zu bedanken. Wir wissen dies sehr zu schätzen und danken Ihnen auch, dass Sie nicht müde werden Tag für Tag Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, mit ihren Stärken „rauszukommen". Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unseren Bundeswettbewerb auch 2021 wieder mit einem Projekt bereichern würden.

Vielen Dank und herzliche Grüße,

Ihr bjke Team

Sirit Klimes

bjke - Bundesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e.V.

 


in unserem POSTEINGANG am 8.3.2021
 

Mittwoch, 10. März 2021

2. April ~ Internationaler Kinder- und Jugendbuchtag

Demnächst in unserer Schaufenstergalerie: 

Kinder- und Jugendbücher von Lausitzer Autoren

MEHR erfahren über die "Lausitzer Literatursammlung"


MEHR erfahren über den Internationalen Kinder- und Jugendbuchtag


Poster illustrated by Roger Mello


Dienstag, 9. März 2021

Heide: Gedenken an die Brikettfabrik / Video

Screenshot

 HIER geht es zum 6 1/2 Minuten-Video von "Lausitzwelle"

 

zu sehen sind Filmaufnahmen von 1992 und Auskünfte des heute 76-jährigen Ortschronisten Karl-Heinz Weigel

Montag, 8. März 2021

Wochenthema 10kw21

vom 8. bis 14. März 2021


Autorange-Funktion


(Digitales Multimeter mit Automatischer Bereichswahl = Autorange-Funktion)

 

Ausschreibung / dreizeilige Gedichte zum Thema "Hoffnung" / bis 9. April 2021

So schreibt man ein dreizeiliges Gedicht in Annäherung an die japanische Form eines Haiku:

Ers - te  Zei - le  fünf
Zwei - te  Zei - le  sie - ben  Sil - ben
Drit - te  noch - mal  fünf

Wir leiten gern diese besondere Ausschreibung von Ingo und Gisela Cesaro an unsere Blog-Leser weiter:

*** A U S S C H R E I B U N G *** HOFFNUNG ***

Einladung zur Teilnahme an der wiederum offenen Ausschreibung

Liebe Haiku-Autorin, lieber Haiku-Autor,
ich lade Sie zur Teilnahme am neuen internationalen Anthologie -Projekt ein.
Geplant ist eine bibliophile Edition mit dreizeiligen Kurzgedichten in Haiku-Form, die Ingo Cesaro zum Thema: Hoffnung herausgeben wird. Nicht nur in dieser Zeit gibt uns die Hoffnung die Kraft, schwierige Situationen zu überstehen, auch die Pandemie, aber überhaupt ist sie die Triebfeder, all dies zu bewältigen. Es soll allerdings keine spezielle Corona-Anthologie werden!
Ich denke, da muss nicht mehr viel dazu erklärt werden.
Wir suchen dreizeilige Kurzgedichte mit insgesamt 17 Silben und dem Silben-Rhythmus
1. Zeile 5 Silben,
zweite Zeile 7 und
dritte Zeile wiederum 5 Silben,
also Annäherungen an die traditionellen japanischen Kurzgedichte Haiku /Senryu
Freie dreizeilige Kurzgedichte können nicht berücksichtigt werden.
Die Kurzgedichte der internationalen Anthologie werden im Handsatz aus Einzellettern aus Blei gesetzt, auf Werkdruckpapier / Japanblock im Buchdruck gedruckt und im Narbenkarton in Durchstichbindung gebunden.
Alles Handarbeit und der Haiku-Form angemessen, eben bibliophil
Einsendungen: Max. 6 dreizeilige Kurzgedichte (auf einem Manuskriptblatt).
Nur per Post mit Rückporto (für einen Brief). Ausnahme Ausland.
Ab sofort bis spätestens 9. April 2021.
Die Auswahl erfolgt wie bisher anonym. Erscheinungstermin voraussichtlich Juli/August 2021.
Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass für den Abdruck weder Geld noch eine Abnahmeverpflichtung verlangt wird.
Als Honorarersatz erhält jeder beteiligte Autor eine bibliophile Edition kostenlos. Die Rechte verbleiben beim Autor.
Ich bin schon gespannt auf Ihre Kurzgedichte
Gisela Gülpen – Joseph-Haydn-Str.4, D-96317 Kronach
Sie können diese Einladung gerne an befreundete Haiku-Autorinnen und –Autoren weitergeben!
Sie sollen sich dann auf Sie beziehen!

***  ***  ***

Es ist noch nicht "Hopfen und Malz verloren", so könnte man dieses Foto einer Hopfenranke von Wolfgang Wache betiteln ... es besteht noch Hoffnung!


 

Samstag, 6. März 2021

Gruß zum Wochenende 9kw21


 

Eben ein Pärchen in die Bahn eingestiegen und haben sich minutenlang angeschwiegen.

Sie dann: Du kannst doch nicht ernsthaft wegen des Bum Bum Eises sauer sein.

Er: Du hast gesagt ich darf es haben.

(Shiny1jux)