Wenn man im Radio ein Lied hört, bei
dem man inne hält. Das Lied hat man vorher noch nie gehört.
InterpretIn sind einem unbekannt. Es ist kein Tipp von jemandem: Da
musst du unbedingt mal reinhören! Einfach nur ein Song im Radio!
Schon suche ich nach dem Interpret im Internet, recherchiere, ob ich
das Lied noch einmal anhören kann, ob es ein Video dazu gibt.
Schicke dann zur Aufmunterung für jemand, der gerade sehr gestresst
und müde ist, den Link zum Video. Dann die Rückmeldung „Gleich
Mal in mehr Videos reingeschaut. Wow, warum haben wir noch keine CD
von ihr? So, da wird gleich Mal gekuckt. Die Videos sind übrigens
alle der Hammer.“ Und noch jemand ist meiner Einladung gefolgt, 5
min den Alltag auszuschalten. „Das ist ja ein richtiger
Paukenschlag und das Video ist auch nicht schlecht.“
Ich bin
kein Freund davon, jemandem Motivationssprüche, (vermeintlich)
lustige Videos oder GIFs zuzusenden oder jemandem ungefragt Musik-,
Literatur-, Kunst- und Filmtipps zu geben. Noch viel komplizierter
wird es, wenn man offen oder verborgen erwartet, dass jemand sich mit
diesen Tipps von diesem und jenem begeistern lässt. Aber wie schön
ist das Gefühl, wenn ich merke, da fängt jemand Feuer, denn das
sind die Dinge, die mich ab diesem Moment mit dem anderen verbinden.
Vielleicht ergibt sich irgendwann ein gemeinsamer Konzert-,
Ausstellungs-, Lesungsbesuch und dann läuft dieser Song, vielleicht
in Jahren und Jahren, wieder im Radio und schon ist da die Erinnerung
an die gemeinsame Entdeckung, das gemeinsame Erlebnis. In den
vergangenen Jahren und besonders im letzten Jahr hatte ich einige
dieser Ereignisse und ich bin sehr dankbar dafür! Dank an die
Menschen, mit denen ich Kultur- und Kunsterlebnisse teilen durfte!
Yana Arlt
Florence – The Machine
„King“
I need my golden crown of sorrow
My bloody sword to swing
My empty halls to echo with grand self-mythology
'Cause I am no mother, I am no bride, I am king
But a woman is a changeling, always shifting shape
Just when you think you have it figured out
Something new begins to take
Ich brauche meine goldene Krone des Leides
Mein blutiges Schwert zum Schwingen,
Meine einsamen Hallen mit dem Echo meiner Selbstmythologie
Ich bin keine Mutter, ich bin keine Braut, ich bin König
Doch eine Frau ist ein wandelbares Wesen, ändert ständig ihre Gestalt
Gerade wenn du dachtest, du hättest sie verstanden
Entwickelt sich etwas Neues
Writer(s): Florence Welch, Jack Antonoff
Textquelle: songtexte.com