Vom Schreibfieber, zum Lampenfieber, zum Lesefieber ... Bärbel Lange von der Autorengruppe "Pegasus" stand schon oft auf der Bühne der Kulturfabrik Hoyerswerda und las nicht nur eigene Texte sondern moderierte auch die Nachmittage mit Geschichten, Gedichten, Kaffee und Kuchen. Ihre Aufregung stellt sich jedoch jedes Mal pünktlich ein, wenn die Frühjahrs- oder Herbstlesung ansteht und auch bei Wolfgang Wache vom NLZ "Ich schreibe!" kriecht die Nervosität in Arme und Beine, setzt sich dann im Hals fest. Eigentlich geht es jedem/ jeder der 8 AutorInnen so, dem einen ist es mehr, dem anderen weniger stark anzumerken. Doch kaum sitzen Konstanze Niemz, Volker Sprengler, Reinhard Ständer, Yana Arlt, Stefan Biewald oder Manfred Richter vor dem Mikrofon und lesen die ersten Worte, lässt die Aufregung nach, jetzt ist der Schreibende auf dem sicheren Terrain seiner selbst geschriebenen Zeilen. Noch klappern die letzten Löffel in den Tassen, der Stuhl wird noch einmal um 8 Grad verschoben, um besser sehen zu können, dann ist es still im "Cafe Auszeit" und die Stimme klingt aus dem Lautsprecher.
Als Wolfgang Wache, Gastleser an diesem literarischen Sonntag unter dem Titel "Herbstliche Schockstarre" die Bühne verlässt, raunt er Bärbel Lange zu: "Bei mir ist jetzt das Lampenfieber weg." Da ist aber gerade einmal die Hälfte des vielseitigen, unterhaltsamen Leseprogramms der Auorengruppe "Pegasus" absolviert.
Foto & Text: Jana Arlt