Montag, 7. November 2022

Inspirieren lassen

 

Die „wahren Worte“, die „unbequemen Wahrheiten“, die „ehrlichen Tränen“ als Feind für die eigene Bequemlichkeit? Aber wenn es dort hinten im Kopf hockt und rumort, wispert und seufzt und von Zeit zu Zeit anfängt, auf dem Schlagzeug rumzuhauen – verflixt, wer hat denn da ein Schlagzeug aufgebaut!!!??? – dann kann man es doch nicht ignorieren. Ja, man kann auch einfach mal die Klappe halten, kann sich das Gehör ordentlich beTAeUBen lassen von den Bässen, kann sich die Mundwinkel nach oben tackern aber das bringt doch nix – nicht auf Dauer. Nicht in der Tiefe. Oh nein, nicht schon wieder diese Tiefe. Kannst du nicht einmal einfach nur Spaß haben, mal entspannen, mal feiern. Wozu brauchen wir Tiefe. Lass uns unbeschwert sein, lässig, locker, frei! Die Berührung. Die Berührung an der Oberfläche. Die Berührung der Haut. In der Haut die Nervenenden. In Bruchteilen von Sekunden der Reiz von der Oberfläche unter die Haut, einmal U-Bahn entlang von Muskeln und Sehnen, ins Rückenmark, ins Gehirn … und zurück. Das Schlagen des Herzens völlig kontrapunktief zum Bass der Musik, die aufgerichteten Antennen auf den Unterarmen. Was macht mein Körper? Ich verliere die Kontrolle …