Ja, ich weiß, das ist einer der Filme,
die als Klassiker bezeichnet werden, aber um ehrlich zu sein, bin ich
kein so großer Fan des Genres „Western“. Wieder einmal habe ich
aber einen gesehen, der meinen Vorurteilen mächtig eins auf die
Glocke gegeben hat. 64 Jahre nach seiner Entstehung habe auch ich
„Die glorreichen Sieben“ gesehen und war von der ersten Minute an
gefesselt.
Nun ist Western nicht gleich Western. Auf filmstarts.de
heißt es von Sidney Schering: „Obwohl das
Western-Genre sehr vielfältig ist, hat sich der Filmdiskurs in den
vergangenen Jahren auf eine kleine Handvoll an Western-Facetten
eingeschossen: Spaghettiwestern wie sie Sergio Leone geprägt hat,
und nachdenkliche Slow-Western wie etwa „The Power of the Dog“.
Die vielen weiteren Darreichungsformen des Western-Genres sind
dagegen zwar nicht völlig in der Nische verschwunden – jedoch kann
man wohl kaum behaupten, dass sie in der Breite weiterhin große
Beachtung erhalten.“ Bevor irgendjemand fragt „Spiel mir
das Lied vom Tod“ habe ich gesehen. „Der mit dem Wolf tanzt“
habe ich gelesen und dann den Film gesehen. „Dead Man“ gilt ja
auch als Western und den habe ich sogar openair im Original gesehen,
die CD mit dem genialen Soundtrack von Neil Young liegt in meiner
Sammlung. Zu „Django Unchained“ musste ich mich auch erst
überwinden, war dann aber sehr beeindruckt. Kennt ihr den Film
„Karawane der Frauen“? Unbedingt sehenswert. Zwei weitere starke
Frauenrollen sind im Film „Unterwegs nach Cold Mountain“ zu
erleben. Ein Vertreter der Schneewestern
könnte auch „Die letzte Jagd“ sein, ein Film, den ich vor vielen
Jahren sah, der mir aber mit einem fröstelnden Gefühl in Erinnerung
geblieben ist.
Vielleicht habe ich sehr viele Western oder auch
überhaupt Filme nicht gesehen, Bücher nicht gelesen, Orte nicht
bereist, Veranstaltungen nicht besucht, Musik/ Konzerte nicht gehört
von denen es immer heißt, dass man einmal in seinem Leben dort und
dabei gewesen sein sollte. Viele Dinge habe ich nicht getan, nicht
gegessen, nicht erlebt, die für andere Menschen unabdingbar und
essenziell sind.
Vielleicht ist aber auch vieles gar nicht für
mein Leben bestimmt.
Vielleicht ist es in Ordnung, Filme, Bücher,
Rezepte, Städte … erst zu entdecken, wenn die große Hysterie und
Euphorie längst vorbei sind. Übrigens, habt ihr schonmal etwas vom
Film „Matrix“ gehört? Ne, nur Spaß. Den kenne ich natürlich –
aber auch den habe ich erst Jahre nachdem er für klingelnde
Kinokassen sorgte, angesehen.
Yana Arlt
Alter Mann:
Schaut zuerst einmal auf euch selbst. Was wäre zum Beispiel, wenn
Calvera jetzt käme?
Vin: Das erinnert mich an den Mann, der aus
dem 10. Stock eines Hauses fiel.
Chris: Ja, was war mit dem?
Vin: Der hat an jedem Stockwerk, an dem er vorbeikam gesagt: Bis
hierher ging's gut.
„Die glorreichen Sieben“
Textquelle:
wissenswertes.at