Für Gedichte muss man sich Zeit
nehmen, auch für Gespräche und für ein gutes Essen. Alle drei
Komponenten kamen am Septemberwochenende vom 1. bis 3.9. in
Brieske-Marga zusammen. Das nunmehr bereits 11. Lausitzer
Lyrikfestival stellte vor die selbe Herausforderung wie bereits in
den vergangenen zehn Jahren, es war zu wenig Zeit. Man hätte noch
viel mehr lesen, hören und sehen mögen, bei den Gesprächen mit den
KollegInnen und den Zuhörern noch mehr ins Detail und in die Tiefe
gehen wollen. Doch schon dämmert es und es wird kühl unter dem
Sternzelt auf dem Marktplatz, der Bus oder der Zug fährt in wenigen
Minuten, jetzt bleiben nur noch wenige Worte, die man zum Abschied
sagen kann. Ein „Dankeschön“. Ein „Bis zum nächsten Jahr“.
Ein „Ich habe mich bei euch in Brieske wieder sehr wohl gefühlt.“
Dann fahren sie nach hause, nach Dresden, Leipzig, Berlin, Halle,
Potsdam, Stuttgart, Hoyerswerda, Frankfurt/ Oder oder nur ein paar
Kilometer nach Senftenberg oder Hörlitz.
Wie misst man den Erfolg
einer Veranstaltung? Die Organisatoren sind erschöpft und glücklich,
die Teilnehmenden schicken Dankesworte und Fotos, die Gäste lassen
lesend in den Büchern, die sie von den DichterInnen erwerben
konnten, deren Zeilen noch einmal nachklingen. Das 11. Lausitzer
Lyrikfestival war ein voller Erfolg! „Wird es ein 12. Lyrikfestival
im kommenden Jahr geben?“, frage ich Wolfgang Wache. „Wenn wir
diese Tradition fortsetzen können, und das liegt oft an der
Finanzierung“, so der Hauptorganisator, Künstler und selbst
Dichtende, „haben wir schon eine Liste von interessierten Lyrikern.
Es hat sich herum gesprochen, dass unser Lausitzer Lyrikfestival
etwas ganz Besonderes ist.“ Gewiss ist, dass es wieder anders
ablaufen wird. „Schauen wir mal“, sagt Wolfgang Wache etwas müde
und nachdenklich, „schauen wir mal, was die Fördermittelpolitik
und die Kräfte unserer Vereinsmitglieder zulassen.“
2. Festivaltag
Samstag, 2. September
Stammtisch "Ich schreibe!"
~ Austausch und Lesungen ~
MEHR Fotos
Screenshot von einem Beitrag von Michael Georg Bregel vom
3. Festivaltag
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