Wolfgang Wache verwendet gern das Stilmittel der Clownerie in seinen Texten. Alias Max stellt er z.B. skurrile Betrachtungen über das Leben an. |
Werte
Wochenthemler,
ich freue mich über den
Gastbeitrag "Wochenthema
& Wochenthema-
ankündigungstext" von
WOLFGANG
WACHE!
Interessenten, die
ebenfalls inspiriert sind, sowie Lust und Zeit für einen solchen
Beitrag haben, melden sich bitte!
Erinnerung 4-Uhr-Treff
letzter Dienstag im September
"Kreative Stunde vor
Sonnenaufgang"
Ich habe gerade einige Tage nach
meinem 72-sten Geburtstag, mein Herz an ein Bilderbuch verloren. Und
an den Clown, der vor allem Ja sagte ... nämlich zu sich selbst.
Poetisches Plädoyer, das zu tun, was man möchte.
„Vor
genau 60 Jahren nahm der wunderbare Bilderbuchverlag NordSüd in der
Schweiz seine Arbeit auf und brachte als erstes das Buch DER CLOWN
SAGTE NEIN heraus. Eine bezaubernde und wegweisende Geschichte aus
der Feder von Mischa Damjan. Ein Buch, das uns alle darin stärkt,
das zu tun, für das wir geboren sind. Uns unsinnigen Vorgaben nicht
anzupassen, sondern zu entfalten, was uns ausmacht.
Und nun ist
nach 60 Jahren auch DER CLOWN SAGTE NEIN wieder da, dieses Mal
passenderweise illustriert von Torben Kuhlmann, der längst seinen
ganz eigenen Weg gefunden hat, Bilderbücher für Kinder zu machen,
und uns damit regelrecht in Atem hält.
Nein, sagt der Clown, als
er wieder die lustige Nummer mit seinem störrischen Esel in der
Manege aufführen soll. Und nein sagt auch Theodor, der Esel, der in
Wirklichkeit gar nicht störrisch ist. Dressur muss abgelegt werden.
Nach anderer Leute Pfeife zu tanzen, das war gestern. Und auf
Peitschenknallen zu reagieren, nun, das ist wirklich nichts für den
Clown Petronius, den Esel Ferdinand, den Löwen Gustav, das Pferd
Ferdinand, den Hund Otto und die liebenswerte Giraffe Luise, die
endlich nicht mehr ihren langen Hals für Kunststücke gebrauchen
möchte. Die sechs steigen aus, verlassen den Zirkus und beschließen
schließlich, ihren eigenen Zirkus zu gründen. Wo sie das tun, was
sie wirklich tun möchten. Weil sie es gut können, weil sie es mögen
und weil sie es für richtig halten. So was ist ja noch nie passiert!
Jeden Abend steht Petronius, der lustigste Clown der Welt, zusammen
mit dem störrischen Esel Theodor in der Manege und begeistert das
Publikum. Doch heute sagt er Nein. Es macht ihm keinen Spaß, den
Narren zu spielen. Viel lieber möchte er Geschichten erzählen –
für Kinder und Poeten! Theodor und andere Tiere folgen ihm, um ihren
Traum von einem eigenen Zirkus zu verwirklichen, in dem niemand zu
einem Kunststück gezwungen wird.
Ihr Zirkus ist einer für all
diejenigen, die gern das sehen, was von Herzen kommt. Für all die
Kinder, Poetinnen und Poeten des Lebens. Genau wie dieses Buch“
mehr zum Buch erfahren
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Einige Tage ist es her, da besuchte
uns Uli Schmidt in den Vereinsräumen auf dem Margahof 3.
Er
übergab mir eine Luftballonblume und sang für mich ein
Geburtstagslied. Wir sprachen von den vielen künstlerischen
Aktionen, die wir einst allein oder auch gemeinsam mit vielen
Akteuren in der Kultur- und Kunstszene erleben durften. Was kann man
mit dieser Vergangenheit anfangen? Vergangenheit kann man in den
Erinnerungen aufbewahren. Man kann künstlerische Aktionen auch
wieder neu beleben. Wir redeten davon, wie man sein Publikum
weiterhin mit gespielten und dargestellten Geschichten begeistern
kann. Wie man Anregungen zum eigenen Tun an die junge Generation
vermittelt. Wir stellten fest, dass es uns immer noch große Freude
bereitet, durch unsere Bewegung etwas in der kulturellen
Bildungsarbeit bewegen zu können. Niemand zwingt uns dazu, es ist
immer noch der alte Traum von der Verwirklichung der eigenen
künstlerisch und kulturellen Schaffensprozesse. Nach dieser
herzlichen Begegnung mit einem alten Freund musste ich zu einem
Projektauswertungstermin nach Großräschen. Dort ergab sich ein
kurzes Gespräch mit der Kulturministerin des Landes Brandenburg. Bei
diesem setzte ich den Schwerpunkt auf zukünftige Perspektiven für
die junge Fachkompetenz im Bereich Literatur, Kunst und Kultur. Ich
hatte nur kurze Zeit, alles auf einen Punkt zu bringen, dann rief
irgend so ein Wichtiger: „Wir machen jetzt ein Foto mit Frau
Minister und den Anwesenden!". Dann suchte sie ihre Jacke. Dann
nahmen alle Teilnehmer um Frau Ministerin Aufstellung. Lächeln. Der
Fotograf bedankte sich für das Erinnerungsfoto von der vergangenen
Begegnung. Ich hatte die Chance genutzt, um ein kurzes Gespräch mit
der Frau Ministerin zu führen. Ob es bewirkt, dass wir die
Grundvoraussetzungen für unsere weitere Wirkungsstätte (Zirkus)
schaffen können? Wir bleiben dran.
Dranbleiben.
Wochenthema
39kw21
vom 27. September bis 3. Oktober 2021
dranbleiben
Screenshot: NordSüd Verlag/Facebook ~ bearbeitet |