Der ideale Besucher einer Ausstellung
tritt respektvoll in die Ausstellungsräume. Respekt meint hörend
und schauend, mit Achtung gegenüber der Arbeit der Künstler, der
Kuratoren, der Laudatoren, all der Mitwirkenden, die diese
Ausstellung inhaltlich und organisatorisch erst möglich gemacht
haben. Bei Fragen wendet sich der ideale Besucher an eben jene
Menschen und bereichert möglicherweise mit eigenen Einblicken und
Erfahrungen dieses Gespräch – es findet ein Austausch von Gedanken
statt.
Aber so ist das mit Idealen, sie stellen in der Vorstellungskraft etwas Unerreichbares dar. In Auswertung einer Ausstellungseröffnung resümiert man meist über eben jene „anderen“ Besucher. Jene, die mit der Digitalkamera oder dem Handy Texte und Bilder abfotografieren, sich nicht bewusst, dass sie damit einen Diebstahl begehen. Sie finden kein einziges Wort der Anerkennung sondern nutzen diese Öffentlichkeit, um sich selbst zu positionieren und sich ins Rampenlicht zu stellen. Ein Austausch von Gedanken, eine gegenseitige Bereicherung findet nicht statt, da es ausschließlich um ihre eigenen Interessen geht und um die Darstellung ihrer Arbeiten. Sie umgehen die Mühsal der Ideenfindung, Recherche, Materialzusammenstellung und Präsentationsgestaltung mit ein paar Klicks auf den Auslöser und sei es auch um die Dreistigkeit, sich aus den Regalen und Vitrinen Exponate heraus zu nehmen. Wichtige Gäste werden mit Selbstdarstellungen regelrecht belagert – Gäste, die für die Unterstützung der weiteren Arbeit der ausstellenden Künstler und Organisatoren gewonnen werden sollten und auch müssen, denn die materiellen Zuwendungen und der ideelle Beistand für Aktionen im Bereich Kunst & Kultur, kulturelle Bildung wird immer knapper. Immer wieder werden Stimmen laut, dass dieser Bereich aufgrund der monetär beschränkten Ausstattung und Beachtung mehr Solidarität unter den Künstlern und Kulturpädagogen erfordert, aber das Gegenteil tritt ein. So mancher Tausender, der in die Schaffung von Netzwerken und Plattformen geflossen ist, war rausgeschmissen, denn er erreichte nur die administrativen Bereiche (den bürokratischen Wasserkopf). Nur selten kommt Geld direkt bei den Machern an. Wenige halten dem Konkurrenzdruck stand – dabei geht es nicht um die künstlerische Arbeit, die für jeden einmalig ist, sondern um das Gerangel an den Futtertrögen mithin den Fördertöpfen. Das Engagement von Künstlern und Kulturpädagogen wird dann gern als „ehrenamtlich“ bezeichnet. Dafür gibt es auch hier und dort mal eine Urkunde oder die Einladung zu einem Ehrenamtsbankett. Die unbezahlte wochen- und monatelange Arbeit erfährt jedoch nicht einmal zu besonderen Anlässen, wie einer Ausstellungseröffnung, Anerkennung und Respekt. Für gewöhnlich hat man es bei solchen öffentlichen Präsentationen nicht mit dem idealen Besucher einer Ausstellung zu tun…
Aber so ist das mit Idealen, sie stellen in der Vorstellungskraft etwas Unerreichbares dar. In Auswertung einer Ausstellungseröffnung resümiert man meist über eben jene „anderen“ Besucher. Jene, die mit der Digitalkamera oder dem Handy Texte und Bilder abfotografieren, sich nicht bewusst, dass sie damit einen Diebstahl begehen. Sie finden kein einziges Wort der Anerkennung sondern nutzen diese Öffentlichkeit, um sich selbst zu positionieren und sich ins Rampenlicht zu stellen. Ein Austausch von Gedanken, eine gegenseitige Bereicherung findet nicht statt, da es ausschließlich um ihre eigenen Interessen geht und um die Darstellung ihrer Arbeiten. Sie umgehen die Mühsal der Ideenfindung, Recherche, Materialzusammenstellung und Präsentationsgestaltung mit ein paar Klicks auf den Auslöser und sei es auch um die Dreistigkeit, sich aus den Regalen und Vitrinen Exponate heraus zu nehmen. Wichtige Gäste werden mit Selbstdarstellungen regelrecht belagert – Gäste, die für die Unterstützung der weiteren Arbeit der ausstellenden Künstler und Organisatoren gewonnen werden sollten und auch müssen, denn die materiellen Zuwendungen und der ideelle Beistand für Aktionen im Bereich Kunst & Kultur, kulturelle Bildung wird immer knapper. Immer wieder werden Stimmen laut, dass dieser Bereich aufgrund der monetär beschränkten Ausstattung und Beachtung mehr Solidarität unter den Künstlern und Kulturpädagogen erfordert, aber das Gegenteil tritt ein. So mancher Tausender, der in die Schaffung von Netzwerken und Plattformen geflossen ist, war rausgeschmissen, denn er erreichte nur die administrativen Bereiche (den bürokratischen Wasserkopf). Nur selten kommt Geld direkt bei den Machern an. Wenige halten dem Konkurrenzdruck stand – dabei geht es nicht um die künstlerische Arbeit, die für jeden einmalig ist, sondern um das Gerangel an den Futtertrögen mithin den Fördertöpfen. Das Engagement von Künstlern und Kulturpädagogen wird dann gern als „ehrenamtlich“ bezeichnet. Dafür gibt es auch hier und dort mal eine Urkunde oder die Einladung zu einem Ehrenamtsbankett. Die unbezahlte wochen- und monatelange Arbeit erfährt jedoch nicht einmal zu besonderen Anlässen, wie einer Ausstellungseröffnung, Anerkennung und Respekt. Für gewöhnlich hat man es bei solchen öffentlichen Präsentationen nicht mit dem idealen Besucher einer Ausstellung zu tun…
JA