Hans Christian Andersen wird irrtümlich meist als Verfasser von Märchen betrachtet. Im Gegensatz zu Jacob und Wilhelm Grimm, die Volksmärchen sammelten, schrieb Hans Christian Andersen wie auch Wilhelm Hauff, Oscar Wilde oder Selma Lagerlöf eigene Märchen. Doch bevor er in seinen späten Jahren als Märchenerzähler und -schreiber bekannt wurde, verfasste er bereits Berichte zu seinen großen Reisen nach Deutschland, Spanien, England, Italien, die ihn auch ins ins Osmanische Reich führten. Auch Romane gibt es aus seiner Feder. Wer kennt sie nicht, Däumelinchen, die kleine Meerjungfrau, Gerda, das hässliche Entlein und litt und bangte mit ihnen. Wer hätte nicht gern einmal ein paar Galoschen des Glücks an den Füßen oder ein wundersames Feuerzeug in der Tasche. Hans Christian Andersen verstand es, Lebensängste, Wünsche, überzogene Ansprüche und Mutlosigkeit in märchenhafter Art zu benennen. Er stattet seine Figuren mit allem aus, was sie zur Bewältigung dieser Herausforderungen brauchen - oft entdecken sie diese persönlichen Gaben erst, wenn alles ausweglos scheint. Dann wachsen sie über bisherige Grenzen hinaus, erringen Freude und Liebe, Verständigkeit und Toleranz; manchmal heißt das auch, dass man sich in Meerschaum auflösen muss. Die Brüche in den Märchen von Hans Christian Andersen machen sie für mich so lesenswert, so lebensnah und ehrlich.
Was nun den Internationalen Kinder- und Jugendbuchtag betrifft, so wird er jedes Jahr am 2. April gefeiert - dem Geburtstag von Hans Christian Andersen!
Es gibt auch in heutiger Zeit Autoren, die märchenhafte Geschichten erzählen. Von Zeit zu Zeit gesellen sich zu ihnen Menschen, die mit Zeichenstift oder Malfarben, Fotografie oder Schnittmesser den Figuren ein Gesicht geben, die Kulissen für den Spaziergang der Phantasie vorbereiten.
Zwei solcher einzigartigen Bücher sind im verlag*wache wolfgang erschienen.
In diesen Büchern des verlag*wache wolfgang gibt es phantasiereiche Geschichten, die Kinder und Jugendliche selbst geschrieben haben.
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