Manche Ideen erfordern Mut, um
ausgesprochen zu werden. Meistens fordert es Kraft, sie in die Spur
zu bringen. Immer erfordert es Durchhaltevermögen, dass aus einer
Idee auch wirklich etwas Reales entsteht. Oft kommt irgendwann die
Einsicht: Das schaffe ich nicht allein. Dann braucht es Rückrat und
Beherztheit, um Hilfe und Unterstützung zu bitten, es braucht
Überzeugung, andere ebenfalls zu begeistern – ja, zuweilen ist
Geld ein passendes Schmiermittel: ich bezahle einfach die Leute,
deren Fähigkeiten, Erfahrung und Kenntnisse ich brauche, das steht
nicht immer zur Verfügung. Habe ich Leute gewinnen können, sich zu
engagieren, braucht es Toleranz – eine große Portion Toleranz,
denn es wird zu EURER Idee, zu UNSEREM Projekt und jeder bringt sich
selbst mit seinen Vorstellungen und Meinungen mit ein. Wo beflügelte,
motivierte Menschen zusammenkommen, braucht es Struktur,
Koordination, Absprachen, Regeln. Ist diese Idee immer noch meine
Idee? Welche Entscheidungen habe ich aus der Hand gegeben oder aus
der Hand geben müssen? Welche Entwicklungen habe ich nicht kommen
sehen und wie gehe ich mit Brüchen um, mit Wandlungen, mit
Außeneinwirkungen und inneren Konflikten, mit Unsicherheiten und
Enttäuschungen? 100 % geben! Was ist, wenn das nicht mehr geht? Wenn
der Sand nicht mehr aus dem Getriebe zu entfernen ist. Was, wenn man
von einem Interessierten, Engagierten plötzlich zum Motor wird, zum
unverzichtbaren Teil des Weges, der Idee?
Diese Gedanken, diese Fragen sind
nicht neu – nicht für mich und vielleicht auch nicht für dich.
Sie überkamen mich am vergangenen Donnerstag ~
YA
Sie
können keinen einzigen Tag überstehen, ohne einen Einfluss auf die
Welt um Sie herum zu haben. Was Sie tun, macht einen Unterschied und
Sie müssen entscheiden, welchen Unterschied Sie bewirken
möchten.
Jane Goodall