Blätter fallen. Worte fallen. Früchte
platzen. Träume platzen. Schalen brechen. Freundschaften brechen.
Kalte Winde. Hagelkörner. Regenströme. Das Zuhause im
Energiesparmodus beheizt. Kalte Dusche. All die Blicke, Gesten, Worte
immer noch auf der Haut, im Haar, unter den Fingernägeln. Sich die
Haare raufen. Die Nägel kauen bis ins Fleisch. Ausschließen.
Abschließen. Einschließen. Fehlersuche starten ~
Wie viele Freuden gewährt nicht
schon allein die wahre und richtige Wertschätzung der Dinge. Wie oft
gründet sich das Unglück eines Menschen bloß darin, daß er den
Dingen unmögliche Wirkungen zuschrieb, oder aus Verhältnissen
falsche Resultate zog, und sich darinnen in seinen Erwartungen
betrog.
Ach, es muß öde und leer und traurig sein,
später zu sterben als das Herz – aber noch lebt es.
Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist * 18. Oktober 1777